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04.05.2018
Fujifilm-Deal

Einigung im Streit um Xerox-Verkauf gescheitert

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Jonathan Weiss / Shutterstock.com
Der Streit um die Zukunft der US-Traditionsfirma Xerox geht in die nächste Runde. Xerox-Chef Jeff Jacobson bleibt nun doch auf seinem Posten, während den kritischen Großaktionären die Plätze im Verwaltungsrat verwehrt werden.
Der Frieden im Streit um die Zukunft der US-Traditionsfirma Xerox war nur von kurzer Dauer. Eine erst Anfang der Woche erzielte Einigung mit zwei Großinvestoren, die Front gegen den Verkauf von Xerox nach Japan machen, scheiterte an Differenzen über die Umsetzung. Jetzt bleibt der bisherige Xerox-Chef Jeff Jacobson auf seinem Posten und die beiden Investoren Carl Icahn und Darwin Deason bekommen auch nicht die vereinbarten Sitze für ihre Kandidaten im Verwaltungsrat.

Die beiden Großaktionäre halten gemeinsam rund 15 Prozent an Xerox und erklären, Xerox könne den Anteilseignern als eigenständiges Unternehmen viel mehr bringen als bei einem Verkauf an den japanischen Konkurrenten Fujifilm. Deswegen klagen sie gegen Xerox. Die Einigung sah vor, dass die Klage gegen Xerox fallengelassen wird und der Verkauf noch einmal auf den Prüfstand kommt. Nun warfen die Investoren der Xerox-Führung vor, sie habe die Einigung zum Platzen gebracht, weil sie vor Gericht zusätzliche Zusicherungen gefordert habe.

Am Wochenende hatte ein New Yorker Richter den Verkauf mit einer einstweiligen Verfügung gestoppt, weil er einen Interessenskonflikt bei Jacobson sah. Der Xerox-Chef habe von Plänen gewusst, ihn abzulösen und habe durch den Deal mit den Japanern seinen Job sichern wollen, argumentierte der Richter. Nach dem Deal mit Xerox lassen die beiden Investoren die Klage gegen die Firma jetzt fallen.

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