19.12.2019
Smart Meter
Digitalisierung der Stromnetze: Intelligente Zähler kommen
Autor: dpa
Maja Hitij/dpa
Der Stromzähler soll intelligent werden. Nach langen Prüfungen ist jetzt ein wichtiger Schritt in die moderne Energiewelt getan. Doch die Smart Meter müssen erst ihre Praxistauglichkeit beweisen.
Die Waschmaschine springt an, wenn die Energie günstig ist. Die Solaranlage speist Strom vom eigenen Dach bei guten Preisen ins Netz. Smart Meter sollen das in Zukunft möglich machen. Die Einführung dieser Stromzähler mit Internetanschluss ist einen wichtigen Schritt vorangekommen.
Ein drittes der sogenannten Smart-Meter-Gateways hat die Prüfungen durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bestanden. Der Hersteller erhielt das Prüfzertifikat, wie das BSI mitteilte.
Die Zertifizierung von drei dieser Kommunikationsmodule ist eine Voraussetzung für den Pflichteinbau der intelligenten Zähler, die für die Digitalisierung der Stromnetze wichtig sind. Das BSI sprach von einem"Meilenstein für die Energiewende". Die neuen Geräte sollen unter anderem die Nutzung variabler Stromtarife mit niedrigen Preisen in der Nacht und höheren Kosten bei Verbrauchsspitzen erleichtern.
Ein Pflichteinbau von Smart Metern ist nur für Betriebe und Haushalte mit einem Stromverbrauch von mehr als 6.000 Kilowattstunden im Jahr vorgesehen. Aber auch bei Haushalten mit geringerem Verbrauch, kann der Messstellenbetreiber ein Smart Meter einbauen. Zum Vergleich: Für einen Vier-Personen-Haushalt wird ein durchschnittlicher Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden angenommen. Bei den Betriebskosten gibt es gesetzliche Preisobergrenzen. So sind bei einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden maximal 40 Euro im Jahr erlaubt. Bevor der Pflichteinbau endgültig starten kann, muss das BSI noch eine sogenannte Markterklärung veröffentlichen. Das soll Anfang kommenden Jahres erfolgen.
Verbraucherschützer forderten, der Einbau der Smart Meter dürfe nicht zu Lasten der Kunden gehen. "Jetzt müssen die Netz- und Messstellenbetreiber variable Tarife anbieten und eingesparte Kosten vollständig weitergeben", forderte Thomas Engelke von der Verbraucherzentrale Bundesverband. Die Verbraucher dürften "nicht zusätzlich belastet werden". Die Geräte der ersten Generation seien auch nicht in der Lage, Ladestationen für Elektrofahrzeuge je nach Netzauslastung selbstständig zu steuern oder vernetzbare Haushaltsgeräte eines Smart Homes an- und abzuschalten.
Die Smart Meter sollen helfen, Stromnachfrage und Stromerzeugung besser in Einklang zu bringen. Dazu verbinden sie Stromerzeuger, Netzbetreiber und Verbraucher miteinander.Die Energiebranche wartet seit längerem auf den Startschuss für die Smart Meter, der eigentlich schon 2017 fallen sollte. "Ab sofort können Stadtwerke von der Planungs- in die Umsetzungsphase gehen", sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), Michael Wübbels. Die neuen Geräte müssten jetzt beweisen, dass sie die angekündigten Mehrwerte bieten und praxistauglich seien.
Ein drittes der sogenannten Smart-Meter-Gateways hat die Prüfungen durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bestanden. Der Hersteller erhielt das Prüfzertifikat, wie das BSI mitteilte.
Die Zertifizierung von drei dieser Kommunikationsmodule ist eine Voraussetzung für den Pflichteinbau der intelligenten Zähler, die für die Digitalisierung der Stromnetze wichtig sind. Das BSI sprach von einem"Meilenstein für die Energiewende". Die neuen Geräte sollen unter anderem die Nutzung variabler Stromtarife mit niedrigen Preisen in der Nacht und höheren Kosten bei Verbrauchsspitzen erleichtern.
Ein Pflichteinbau von Smart Metern ist nur für Betriebe und Haushalte mit einem Stromverbrauch von mehr als 6.000 Kilowattstunden im Jahr vorgesehen. Aber auch bei Haushalten mit geringerem Verbrauch, kann der Messstellenbetreiber ein Smart Meter einbauen. Zum Vergleich: Für einen Vier-Personen-Haushalt wird ein durchschnittlicher Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden angenommen. Bei den Betriebskosten gibt es gesetzliche Preisobergrenzen. So sind bei einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden maximal 40 Euro im Jahr erlaubt. Bevor der Pflichteinbau endgültig starten kann, muss das BSI noch eine sogenannte Markterklärung veröffentlichen. Das soll Anfang kommenden Jahres erfolgen.
Verbraucherschützer forderten, der Einbau der Smart Meter dürfe nicht zu Lasten der Kunden gehen. "Jetzt müssen die Netz- und Messstellenbetreiber variable Tarife anbieten und eingesparte Kosten vollständig weitergeben", forderte Thomas Engelke von der Verbraucherzentrale Bundesverband. Die Verbraucher dürften "nicht zusätzlich belastet werden". Die Geräte der ersten Generation seien auch nicht in der Lage, Ladestationen für Elektrofahrzeuge je nach Netzauslastung selbstständig zu steuern oder vernetzbare Haushaltsgeräte eines Smart Homes an- und abzuschalten.
Die Smart Meter sollen helfen, Stromnachfrage und Stromerzeugung besser in Einklang zu bringen. Dazu verbinden sie Stromerzeuger, Netzbetreiber und Verbraucher miteinander.Die Energiebranche wartet seit längerem auf den Startschuss für die Smart Meter, der eigentlich schon 2017 fallen sollte. "Ab sofort können Stadtwerke von der Planungs- in die Umsetzungsphase gehen", sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), Michael Wübbels. Die neuen Geräte müssten jetzt beweisen, dass sie die angekündigten Mehrwerte bieten und praxistauglich seien.
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