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18.05.2020
Wiederherstellung der Reisefreiheit
1. Teil: „Corona-Warn-App liegt im Zeitplan“

Corona-Warn-App liegt im Zeitplan

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Corona-Krise und UrlaubCorona-Krise und UrlaubCorona-Krise und Urlaub
Lena Wurm / shutterstock.com
Die Entwicklung der Corona-Warn-App liegt gut im Zeitplan. Demnach könnte die Anwendung bereits im Juni, und damit rechtzeitig zur geplanten Lockerung der Reisefreiheit in Europa fertig werden.
Die geplante Corona-Warn-App in Deutschland soll rechtzeitig zur geplanten Rückkehr zur Reisefreiheit in Europa Mitte Juni fertig sein. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Freitag in Berlin, der Termin entspreche "in etwa dem derzeitigen Plan". Zugleich stellte er klar, dass eine von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ins Gespräch gebrachte Quarantäne-Anwendung keine Unterfunktion der Warn-App sei. "Das sind zwei getrennte Dinge."
Das Gesundheitsministerium betonte, bei dem "Symptom-Tagebuch" handele es sich nicht um eine App, sondern um eine Internet-Plattform. "Diese Plattform hilft, die Betroffenen und die Gesundheitsämter zu entlasten, wenn Kontaktpersonen von Infizierten in Quarantäne geschickt werden." Momentan fragten die Gesundheitsämter in solchen Fällen zwei Mal am Tag telefonisch den Gesundheitszustand ab. "Alternativ dazu sollen die Betroffenen künftig die Möglichkeit bekommen, in dem Symptom-Tagebuch auf der Internet-Plattform ihren Gesundheitsstatus einzutragen." Die Nutzung sei freiwillig. Bevor das Projekt online gehe, werde es mit Blick auf den Datenschutz und die Datensicherheit ausführlich geprüft. Eine erweiterte Testphase zur Verwendung des digitalen Symptom-Tagebuchs für die automatisierte Befragung von Patienten in Quarantäne sei jetzt gestartet worden.

Corona-Warn-App von SAP und der Deutschen Telekom

Die Corona-Warn-App, die von der SAP und der Deutschen Telekom entwickelt wird, soll einen Hinweis an Nutzer schicken, wenn sie sich länger in der Nähe von jemand aufgehalten haben, der positiv auf den Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 getestet wurde. Die dafür notwendigen Daten zu via Bluetooth registrierten Kontakten sollen nicht zentral gespeichert werden, sondern nur beim Nutzer selbst. Bisher bemühen sich die Gesundheitsämter, Infektionsketten nachzuverfolgen, damit sich das Virus nicht weiterverbreitet.
Seibert bestätigte einen Bericht des "Spiegel", wonach die Regierung eine Agentur mit der Entwicklung einer Werbekampagne beauftragt hat. Dies entspreche dem Informationsauftrag. Der Bericht habe allerdings teilweise auf "sehr frühe Skizzen zu dieser Kampagne, die zum Teil schon überholt sind, zurückgegriffen". Über die Kosten könne er derzeit noch keine Angaben machen.
2. Teil: „Erste Konzepte zu Corona-Warn-App auf Github veröffentlicht“

Erste Konzepte zu Corona-Warn-App auf Github veröffentlicht

Nach Angaben aus Regierungskreisen verzeichnen die App-Entwickler sehr gute Rückmeldungen aus der Online-Gemeinschaft. Am Mittwoch war ein erstes Konzept auf der Plattform Github öffentlich gemacht worden - der weltweit größten Plattform für die Entwicklung von Open-Source-Software.
Man wolle die Community im Entwicklungsprozess mitnehmen, wurde in den Regierungskreisen betont. Je mehr Leute einbezogen würden und je mehr Beteiligung es im Entstehungsprozess der App gebe, desto mehr helfe das der Technik, der Qualität und am Ende der Akzeptanz in der Bevölkerung und der Sicherheit der App. Derzeit gebe es auf Github mehr als 180 Beobachter und rund 50 Untergruppen, die sich mit dem Konzept beschäftigten.

Weitere Entwicklungsstufen

Im Lauf des kommenden Wochenendes und am Montag sollen demnach weitere Entwicklungsstufen öffentlich gemacht werden. So solle zunächst die technische App-Architektur auf Github zugänglich gemacht werden. Am Montagabend sollten erste Teile der Programmcodes für die Server-Infrastruktur folgen.

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