Hardware
24.03.2022
AIO-PCs
1. Teil: „Der Computer steckt im Monitor“

Der Computer steckt im Monitor

tomocz / shutterstock.com
Was leisten aktuelle All-in-One-Computer? Vier der Kombi-Geräte aus Display und Rechner hat com! professional getestet.
Die Digitalisierung hat sich in vielen Unternehmensbereichen beschleunigt. Laut einer Befragung des Digitalverbands Bitkom haben 92 Prozent der Unternehmen in Deutschland statt persönlicher Treffen Videokonferenzen neu eingeführt oder ausgeweitet. Rund drei Viertel der Firmen (74 Prozent) setzen nun auf Tools zur digitalen Zusammenarbeit, während knapp zwei Drittel (63 Prozent) in zusätzliche Hardware investieren.
All-in-One-PCs (kurz AIOs) bedienen jedes dieser Felder gleichermaßen gut. Die praktischen Komplettsysteme aus Display und Rechner erlauben es, den Büro- oder Heimarbeitsplatz ohne großen Konfigurationsaufwand fit für das hybride und dezentrale Arbeiten zu machen. Drei der vier getesteten AIO-Rechner sind durch ihre im Gehäuserahmen integrierten Webcams und Mikrofone auch sofort für die nächste Videokonferenz startklar.

Leises (Home-)Office

Die vier All-in-One-PCs im Test finden durch ihren kompakten 24-Zoll-Formfaktor auch bei beengten Verhältnissen eine Stellfläche. Weil Display und PC bei einem AIO-Rechner eine Einheit bilden, bleibt auch der Kabelsalat sehr überschaubar. Sind Maus und Tastatur im Idealfall per Bluetooth angebunden und läuft die Kommunikation über WiFi statt über ein Netzwerkkabel, braucht mit der Stromversorgung nur eine Strippe gezogen zu werden, was einen sehr aufgeräumten Arbeitsplatz schafft.
Ein weiterer Vorteil der All-in-One-PCs ist ihr leiser und stromsparender Betrieb bei typischen Office-Anwendungen wie Word, Excel, Surfen oder dem Teams-Videochat.
Weil Hardware und Gehäuse anders als bei einem PC von der Stange optimal aufeinander abgestimmt sind, gab das Quartett im Test bei solchen Anwendungsszenarien mehrheitlich keinen Mucks von sich, lief also komplett lautlos. Lediglich der Wortmann Terra All-In-One-PC 2400 Greenline produzierte auch im Leerlauf ein Lüfterrauschen, das allerdings so leise war, dass es in den meisten Büroumgebungen unhörbar bleiben dürfte. Der Wortmann-AIO heimste dafür beim Thema Energiesparen die Bestnote ein.
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Was leisten aktuelle All-in-One-Computer? Vier der Kombi-Geräte aus Display und Rechner hat com! professional getestet.

Upgrade auf Windows 11

Auf den AIO-PCs von Asus, Lenovo und Wortmann läuft ab Werk Windows 10. Durch ihre aktuelle Hardware er­füllen die drei Rechner aber natürlich auch die Mindestvoraussetzungen von Windows 11 und können das neue Betriebssystem derzeit als kostenloses Upgrade erhalten. In allen drei Fällen schlug uns Windows im Test auch genau das vor und installierte Windows 11 jeweils ohne Probleme. Die Windows-10-Version bestimmt dabei, welche Version von Windows 11 aufgespielt wird. Der Asus Zen AiO 24 M5401 und der Wortmann Terra All-In-One-PC 2400 Greenline werden deshalb von Windows 10 Pro auf Windows 11 Pro aktualisiert, während das mit Windows 10 Home ausgestattete Lenovo IdeaCentre AIO 5 24IOB6 ein Upgrade auf Windows 11 Home erhält.
Weil die einzelnen Systemkomponenten eines AIO-PCs passend aufeinander abgestimmt sind, braucht es im Normalfall auch keine Hardware-Upgrades. Bedingt durch die kompakte Bauweise der Bildschirmrechner sind diese ohnehin nur in sehr begrenztem Umfang möglich und beim Apple iMac erst gar nicht vorgesehen. In der Windows-Welt sieht es nicht viel besser aus, denn dort beschränken sich die möglichen Hardware-Aktualisierungen in der Regel auf den Arbeitsspeicher und das WiFi-Modul. Ersterer lässt sich unter den Geräten im Test einzig beim Wortmann Terra All-In-One-PC 2400 Greenline erweitern, dafür aber immerhin von 8 auf bis zu 32 GByte.
Die folgenden fünf AIO-PCs hat com! professional getestet:
2. Teil: „Fazit und Testergebnisse im Detail“

Fazit und Testergebnisse im Detail

Mit der höchsten Gesamtpunktzahl aus den Testkategorien Ausstattung, Bedienung und Leistung absolvierte der Asus Zen AiO 24 M5401 den Vergleichstest als bester AIO-PC. Der Testsieger leistete sich keine nennenswerten Schwächen und punktete mit Extras wie einem matten Touchscreen und einer starken Schnittstellenausstattung inklusive USB-C. Der Preistipp geht an den Lenovo IdeaCentre AIO 5 24IOB6. Unter Last ist der AiO-PC für 900 Euro zwar eine Spur zu laut, eignet sich für alles rund um Office aber mindestens genauso gut wie der Asus Zen AiO 24 M5401 und hat ihm zudem ein praktisches Qi-Ladepad voraus, das Mobilgeräte mit bis zu 15 Watt betankt.
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Was leisten aktuelle All-in-One-Computer? Vier der Kombi-Geräte aus Display und Rechner hat com! professional getestet.
Soll der All-in-One-PC möglichst stromsparend laufen, geht unsere Empfehlung ganz klar an den Wortmann Terra All-In-One-PC 2400 Greenline.
Der Apple iMac 24" ist der teuerste Rechner im Vergleichstest, verfügt aber über das mit Abstand beste Display und eilt durch seinen M1-Chip der Windows-Konkurrenz leistungsmäßig auf und davon. Zudem ist er automatisch die beste Wahl für User, die mit Notebook, Smartphone und/oder Tablet bereits im Apple-Universum arbeiten und einen möglichst reibungslosen Datenaustausch zwischen ihren Geräten benötigen.
Tabelle:
● ja; ○ nein


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