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18.02.2021
Arbeiten 4.0

Cloudbasierte Spracherkennung

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Cloudbasierte SpracherkennungCloudbasierte SpracherkennungCloudbasierte Spracherkennung
Nuance
Am digitalen Arbeitsplatz können Spracherkennungslösungen eine wichtige Rolle spielen. Wichtig ist auch hier auf den Datenschutz beziehungsweise die Bestimmungen der DSGVO zu achten.
Dieser Beitrag wurde erstellt von Milko Jovanoski, International Marketing Director bei Nuance Communications, einem Anbieter von Sprachverarbeitungslösungen.
Mehr Flexibilität, Effizienz und Produktivität - das sind die großen Versprechen des modernen digitalen Arbeitsplatzes. Dass Spracherkennung einen erheblichen Beitrag dazu leisten kann, ist unter anderem in Krankenhäusern, Banken und Behörden längst gelebter Anwenderalltag. Aufgrund ihrer cloudbasierten Architektur haben solche Lösungen auch für Systemadministratoren viele Vorteile in petto.
Attraktive Arbeitsumgebungen sind angesichts fehlender Fachkräfte in vielen Branchen ein Muss, um Anreize zu schaffen. Im Hinblick auf die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeiter sind moderne digitale Arbeitsplätze dabei ein zentraler Faktor. Denn sie entlasten die Mitarbeiter bei Routineaufgaben und eröffnen ihnen - sofern es ihre Aufgabe zulässt - neue, flexible Arbeitsweisen, die von Ort und/oder Endgerät unabhängig sind. Gleichzeitig erleichtern sie die Zusammenarbeit und den Austausch im Team sowie über Abteilungs- und Unternehmensgrenzen hinweg.

Schnell und günstig dokumentiert

Dass Spracherkennung in dieser Arbeitswelt 4.0 rapide an Bedeutung gewinnt, zeigt sich besonders deutlich in der ­Gesundheitsversorgung. Seit Jahren beklagen Ärzte die ­steigenden Dokumentationsanforderungen. Marktforscher berechnen die Dokumentationskosten sogar mit 21 Prozent des gesamten Personalaufwands. Echtzeit-Spracherkennung versetzt Ärzte nun in die Lage, die medizinische Dokumentation direkt am Bett des Patienten zu erfassen. Leistungen können damit zeitnah und genauer abgerechnet werden. Außerdem entfällt die zeitaufwendige Transkription durch Schreibdienste.
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei Banken. Mit der Finanzmarktrichtlinie MiFID II (Markets in Financial Instruments Directive) hat die Europäische Union 2018 die Dokumenta­tionspflichten für Banken und Versicherungen deutlich ausgeweitet. Alle Interaktionen mit Kunden, die im Zusammenhang mit Aufträgen stehen (zum Beispiel der Kauf von Wertpapieren), müssen dokumentiert und fünf Jahre aufbewahrt werden. Auch hier hilft Spracherkennungs-Software. Denn sie kann 160 Wörter pro Minute transkribieren - dreimal so viele wie eine Schreibkraft per Tastatureingabe.
Im Rechtswesen wiederum macht sich der Fachkräftemangel bemerkbar. Anwaltskanzleien haben erhebliche Schwierigkeiten, Rechtsanwaltsfachangestellte zu finden, und lassen ihre Schriftsätze daher immer häufiger durch externe Schreibbüros erstellen. Bei solchen Vorgängen müssen Anwälte Sachverhalte über mehrere Stunden - wenn nicht gar Tage - im Kopf behalten. Dagegen können sie ihre per Sprach­erkennung unmittelbar digitalisierten Texte in Echtzeit kontrollieren und sofort finalisieren. 99 Prozent des gesprochenen Textes erkennt die Software dabei fehlerfrei. Da das KI-basierte System Fachbegriffe automatisch lernt, verbessert sich die Erkennungsrate laufend.
Ein Vorteil von Spracherkennungs-Software, der sich nicht zuletzt in Behörden auszahlt, ist ihr Beitrag zur Barrierefreiheit im Berufsleben. Denn diese Lösungen gleichen Einschränkungen bei der Arbeit mit Tastatur und Bildschirm aus und leisten ganz nebenbei einen großen Betrag zur Arbeitsplatzergonomie.

Sichere Datenverarbeitung

Allen Anwendungsfällen ist gemeinsam, dass sie mit höchst vertraulichen Daten arbeiten. Um in puncto Datenschutz höchsten Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden, setzen die cloudbasierten Spracherkennungs-Programme Dragon Professional Anywhere und Dragon Legal Anywhere von Nuance auf Verschlüsselung und DSGVO-konforme Datenverarbeitung und -speicherung. In vielen Fällen hat der Einsatz der Spracherkennung sicherheitstechnisch gegenüber traditionellen Lösungen sogar die Nase vorn, da die Datenübergabe zu einem externen Schreibbüro entfällt.
Und auch die Vorteile der cloudbasierten Anwendung aus IT-Sicht schlagen in vielen Unternehmen positiv zu Buche, da Effizienz- und Kostendruck stetig steigen: Die Entscheidung für eine Spracherkennungs-Software „aus der Steckdose“ ist weder mit einer hohen Anfangsinvestition noch mit langen Vorlaufzeiten bei der IT-Beschaffung verbunden. Die anfallenden Kosten errechnen sich aus der tatsächlichen Nutzerzahl, die obendrein beliebig skalierbar ist.
Die Verantwortung für die Einrichtung, die 24/7-Verfügbarkeit sowie die physische und digitale Sicherheit der Software liegt in den Händen des Anbieters - Updates erfolgen automatisch. Dies entlastet das interne IT-Personal von administrativen Arbeiten und schafft freie Kapazitäten für weitere Digitalisierungsprojekte. Damit ist die cloudbasierte Sprach­erkennung nicht nur ein tragender Pfeiler des Arbeitsplatzes der Zukunft - sie leistet auch in den IT-Abteilungen einen spürbaren Beitrag zur digitalen Transformation.

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