Test
24.07.2020
Profi-Gerät
1. Teil: „Business-Monitor LG 27UL650 im Test“

Business-Monitor LG 27UL650 im Test

LG 27UL650LG 27UL650LG 27UL650
Bild: LG
Der LG-Monitor ist nicht nur im Office, sondern auch in der Multimedia-Welt zu Hause. Bei den Schnittstellen muss sich der Nutzer jedoch mit HDMI und DisplayPorts begnügen. Jegliche USB-Slots fehlen.
LG packt in den 27UL650 praktisch alles, was einen guten Business-Monitor auszeichnet. Dazu gehören nicht nur ein in alle Richtungen flexibel verstellbarer Standfuß inklusive Pivot-Funktion und eine VESA-kompatible Halterung zur Montage des Displays an einen Monitorarm. Auf die Fahne schreiben kann sich der 27UL650 auch Features wie ein flimmerfreies IPS-Panel, ein komfortabel per Mini-Joystick bedienbares Bildschirmmenü und einen über das Tool Dual Controller softwareseitig implementierten KVM-Switch.
Lediglich mit USB hat das 27-Zoll-Gerät nichts am Hut, denn es verfügt weder über USB-C noch über einen USB-Hub. 2 x HDMI 2.0 und ein DisplayPort 1.4 sind neben einem Kopfhörerausgang seine einzigen Schnittstellen. Im Gegensatz zur Konkurrenz bekommt der LG seinen Strom über ein externes und recht sperriges Netzteil, was man ihm aber nachsehen kann. Erreichen lassen sich die wenigen Anschlüsse wiede­rum sehr komfortabel; sie sitzen nicht wie üblich in einem Schacht an der Unterseite des Displays, sondern direkt auf der Rückseite.
Tabelle:
● ja  ○ nein  1) Herstellerangaben 2) gemessen

2. Teil: „DisplayHDR 400 und HDR10“

DisplayHDR 400 und HDR10

Ebenfalls interessant machen den 27UL650 seine übrige Ausstattung und sein niedriger Preis. Andere 27-Zoll-Displays mit den gleichen Talenten bekommt man aktuell kaum günstiger. Wie der Eizo FlexScan EV2785, so stellt auch der LG die UHD-Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln dar, ist allerdings deutlich stärker auf Multimedia ausgerichtet. Dabei punktet er mit einer Zertifizierung für DisplayHDR 400 und unterstützt neben einer Farbtiefe von 10 Bit auch HDR10. In der Praxis heißt das: Kann das Betriebssystem mit HDR-Inhalten umgehen, kann sie der 27UL650 auch darstellen. Das klappt zum Beispiel, wenn er an einem Windows-10-PC oder einem MacBook Pro 2018 oder neuer hängt. Einzige Stolperstelle: Spielt man dem LG die HDR-Inhalte per HDMI-Kabel zu, muss in seinem Bildschirmmenü die Option „HDMI ULTRA HD Deep Color“ auf „ein“ stehen. Sonst sieht man die Bilder nicht mit erweitertem Kontrast, sondern nur in der Standardansicht beziehungsweise in SDR (Standard Dynamic Range).
Eine DisplayHDR-400-Zertifizierung bedeutet, dass der 27UL650 HDR-Inhalte mit einer Spitzenhelligkeit von 400 cd/m² anzeigen kann. Eine mit einem LCD- oder gar OLED-TV vergleichbare Brillanz erreicht der LG damit zwar längst nicht, dafür ist seine Leuchtkraft einfach zu niedrig, der HDR-Effekt kann sich am PC aber durchaus sehen lassen und bei Präsentationen am Bildschirm Eindruck machen.
Im Test erreichte der 27UL650 seine Spitzenhelligkeit auch mit Standard-Bildmaterial. Maximal waren es 401 cd/m², durchschnittlich 294 cd/m². Auch die übrigen Bildparameter hatte der Hersteller werksseitig gut voreingestellt. Mit 652:1 konnten wir dem LG bei SDR-Inhalten allerdings kein besonders hohes Kontrastverhältnis entlocken, das laut Datenblatt bei 1.000:1 liegen sollte.

Testergebnis

Note
2
Bildqualität: UHD, DisplayHDR 400 und HDR10
Bedienung: OSD-Joystick, Software-KVM-Switch
+
Ausstattung: Kein USB-C, kein USB-Hub
Service: Nur 2 Jahre Garantie
-

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