Bosch baut neuen KI-Campus in Tübingen

Der Autozulieferer Bosch plant den Bau eines neuen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (KI) in Tübingen. Im "Bosch AI Campus" sollen rund 700 Experten an anwendungsbezogener KI arbeiten.

Der Bau soll auf einer rund 12.000 Quadratmeter großen Fläche in der Universitätsstadt entstehen. Bereits 2022 soll der Campus bezugsfertig sein, so Bosch. Neben Laboren sowie Räumlichkeiten für die Verwaltung soll der Campus auch über Flächen verfügen, die Start-ups sowie externe Forschungsgruppen aus dem Bereich KI temporär nutzen können.

Darüber hinaus will Bosch im Erdgeschoss des neuen Gebäudes verschiedene Bereiche frei zugänglich machen. Das Unternehmen will damit den Austausch von KI-Experten verbessern und seine Bemühungen rund um die Forschungskooperation "Cyber Valley" weiter fördern. Wissenschaftler, Industrielle und Politiker haben im Rahmen des Cyber Valley die Möglichkeit, sich gemeinsam an der KI-Forschung zu beteiligen.

Bosch investiert schon länger in die KI-Forschung, -Entwicklung und verschiedene -Technologien. Erst am Dienstag wurde bekannt, dass das Unternehmen an einer Cloud-gestützten Lösung für Elektroauto-Akkus arbeitet. Mithilfe von KI aus der Datenwolke soll der Ladevorgang sowie der Energieverbrauch der Batterien optimiert und damit deren Lebensdauer verlängert werden.

Laut dem Handelsblatt verfügt Bosch derzeit über die größte Anzahl von KI-Experten unter den Automobilzulieferern und will nun, wie eingangs erwähnt, weiter aufstocken. Deshalb ist die Wahl auf den Standort Tübingen vermutlich nicht zufällig gefallen. Der geplante Neubau soll in unmittelbarer Nähe zu den Forschungsgebäuden des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme und des AI-Research Building der Universität Tübingen entstehen.