Test
07.11.2018
Laser statt Lampe
1. Teil: „Beamer LG HF80JG im Test“

Beamer LG HF80JG im Test

LG HF80JGLG HF80JGLG HF80JG
LG
Der leise, stromsparende LG braucht keine ­Abkühlphase. Mit einem Kaufpreis von 1.350 Euro ist das Gerät zwar etwas teuer, durch die verwendete Lasertechnik sind aber kaum, bis keine Folgekosten zu erwarten.
Den HF80JG ordnet LG offiziell zwar nicht seiner Business-Sparte zu, doch genügen dessen Projektions-Talente durchaus professionellen Ansprüchen. Dazu trägt nicht zuletzt seine Projektionstechnik bei. Der schlanke DLP-Beamer steckt in einem 2,1 Kilogramm leichten Gehäuse mit den ungewöhnlichen Abmessungen von 25,2 x 14 x 10,8 Zentimetern. Das liegt an seiner speziellen Projek­tionsmechanik, denn der Full-HD-Beamer setzte als einziges Gerät im Vergleichstest auf eine Mischung aus DLP-Chip und Laser. Das verschaffte dem LG genauso wie dem LED-Beamer von Optoma Vorteile gegenüber ihren vier mit konventionellen Lampen ausgestatteten Kollegen des Testfelds.

Schnellstarter

Befeuert vom DLP-Laser war der HF80JG nach nur acht Sekunden betriebsbereit. Er warf damit so schnell wie kein anderer Beamer ein Bild an die Leinwand. Zudem wurde er aufgrund seiner Projektionstechnik selbst nach längerem Betrieb nicht mehr als handwarm, verbrauchte wenig Strom und blieb mit maximal 36,5 dB(A) im Normalmodus angenehm leise.
Bemerkenswert ist auch: Die bei Acer, Benq, Canon und Epson erforderliche Abkühlphase zur Vorbeugung von Lampendefekten entfällt beim LG genauso wie beim Beamer von Optoma, weshalb man ihn sofort nach der Präsentation abbauen und in der Tasche verstauen kann. Dort muss man dann allerdings noch Platz für das 700 Gramm schwere Netzteil einplanen.
Tabelle:
ja nein  1) Herstellerangaben  2) gemessen

2. Teil: „Hohe Lebenserwartung“

Hohe Lebenserwartung

Die Laser-Technologie rückt auch den verhältnismäßig hohen Kaufpreis von 1.350 Euro in ein etwas besseres Licht, weil sich damit Folgekosten durch einen Lampenwechsel weitestgehend ausschließen lassen. Nominell ist der Laser des HF80JG auf 20.000 Betriebsstunden veranschlagt, wobei sich diese Angabe auf den Normalmodus bezieht. Die übrigen Geräte des Vergleichstest kommen hier - mit Ausnahme des Op­toma - nur auf Werte zwischen 4.000 und 5.000 Stunden, was dem LG theoretisch eine rund viermal längere Lampenlebensdauer beschert.
Der nominell 2.000 Lumen helle LG arbeitet mit einem festen Projektionsverhältnis von 1,4:1 und verfügt über ein 1,1-faches optisches Zoom, über das sich zusätzlich die Bildgröße regeln lässt. Seine Beleuchtungsstärke von maximal 1.007 Lux reichte für abgedunkelte Räume locker aus und dürfte es auch in hellen Verhältnissen selten erforderlich machen, die Jalousien herunterzulassen oder das Licht zu dimmen. Hinzu kamen eine kräftige Farbdarstellung und eine hohe Bildschärfe.
Videosignale bekommt der LG HF80JG per HDMI, MHL oder USB-Massenspeichern zugespielt. Sofern das verknüpfte Endgerät Miracast unterstützt, klappt sogar die drahtlose Spiegelung des Bildschirminhalts.
Sein Full-HD-Bild rückt der HF80JG vertikal durch eine Trapezkorrektur automatisch gerade, während man horizontale Schiefstellungen manuell ausgleichen muss. Dabei hilft eine Vier-Ecken-Korrektur, mit der man das Bild exakt an einen definierten Wandbereich anpassen kann oder selbst dann eine entzerrte Darstellung hinbekommt, wenn der Beamer etwa aus Platzgründen nur schräg zur Projektionsfläche aufgestellt werden kann. Das gleiche Feature bietet der Optoma LH200.

Testergebnis

Note
2
Ergonomie: Leise, kühl, energieeffizient
Schnittstellen: Drahtlose Projektion über Miracast
+
Ausstattung: 700 Gramm ­schweres Netzteil
Preis: Vergleichsweise hoch
-

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