Test
11.12.2019
Kompakte Suite
1. Teil: „Avast Business Antivirus Pro Plus im Test“

Avast Business Antivirus Pro Plus im Test

Antivirus am Smartphone und NotebookAntivirus am Smartphone und NotebookAntivirus am Smartphone und Notebook
Rawpixel.com / Shutterstock.com
Die flexible Business-Lösung Avast Business Antivirus Pro Plus adressiert KMUs und ­größere Unternehmen gleichermaßen. Leider verbraucht die Software viel Ressourcen am Client.
Die Avast-Lösung für Unternehmen unterscheidet sich in einigen Punkten von klassischen Endpoint-Lösungen, bietet aber dennoch viel Schutz in kompakter Form. Die Verwaltung aller Endpunkte findet über die frei zur Verfügung gestellte Management-Konsole statt. Diese lässt sich lokal auf Servern installieren oder via Cloud-Service betreiben. Unternehmen buchen dann Lizenzen für ihre Windows- oder Mac-PCs sowie Windows-Server, Exchange- oder Sharepoint-Server. Für PCs oder Server mit Linux gibt es zwar Schutz-Software, aber diese lässt sich nicht über die Konsole verwalten.
  • Avast Business: Je nachdem, welcher Software-Client am PC genutzt wird, verändert sich dort der Funktionsumfang.
    Quelle:
    Screenshot / com! professional
Während andere Anbieter den Schutzumfang in verschiedenen Ausbaustufen festlegen, löst Avast das anders. Hier hat man die Wahl zwischen drei Workstation-Software-Paketen: Das Paket Antivirus enthält alle nötigen klassischen Schutzfunk­tionen für Clients oder Server. Dazu gehören Datei- oder Mail-Scan, Anti-Spam, Verhaltensanalyse, Surf-Schutz, Firewall, WLAN-Inspektor und Sandbox. Ab Antivirus Pro kommt für Clients ein Daten-Schredder hinzu und beim Einsatz auf Servern der Schutz für Sharepoint-Server und Exchange. Mit Antivirus Plus Pro erhalten nur die Windows- oder Mac-Desktops noch weitere Funktionen wie VPN, Passwort-Tool und Webcam-Schutz. Ein Unternehmen kann alle Versionen nach Bedarf mischen und unter einer Konsole verwalten, ausrollen oder über Active Directory pflegen.
Mobile Geräte mit Android oder iOS lassen sich mit den Avast-Paketen nicht verwalten. Ein Patch-Management für Windows-Systeme und weitere 1300 Programme ist vorhanden, aber aktuell nur bei der Cloud-Variante aktiv. Am schwächsten ist bei Avast noch die Berichtsfunktion, da sie nur eine Liste der Verstöße und befallenen PCs oder Server zeigt. Tiefer gehende Informationen gibt es nicht. Die kündigt der Hersteller für baldige Updates an.
Für kleinere Unternehmen bietet Avast einen Managed Service für seine Lösung an, sogar bei Vor-Ort-Installationen, da die Oberfläche ein Fernzugriff-Tool bereithält.
Tabelle:
● ja ○ nein

2. Teil: „Kleine Fehler im Labortest“

Kleine Fehler im Labortest

Die Business-Lösung von Avast wurde im Labor von AV-Test zwei Monate hintereinander auf ihre Leistung untersucht. Im Real-World-Test wurde die Abwehr unbekannter Zero-Day-Malware gecheckt. Zudem diente ein Referenz-Set aus 13.500 bis zu zwei Wochen alten Schädlingen als Testmaterial. Kleiner Schönheitsfehler: Bei der Zero-Day-Malware erreichte Avast nur eine Erkennungsrate von 99,46 Prozent. Alle anderen Teil-Tests meisterte die Lösung zu 100 Prozent. Beim Check der vom Windows-Client verursachten Systemlast monierten die Tester einen zu hohen Wert und zogen deshalb Punkte ab. Im Test auf Fehlalarme und beim Aufrufen normaler Webseiten ging alles gut. Auch der Scan von über 1,4 Millionen harmlosen Programmen verlief nahezu fehlerlos. Lediglich ein einziges installiertes populäres Tool wurde fälschlich geblockt.
Insgesamt machte die Lösung im Test eine gute Figur, erreichte 90 von 100 möglichen Punkten und ein „Sehr gut“.

Testergebnis

Note
1
Schutzwirkung: Fehlerfreie Erkennung bekannter Schädlinge
Fehlalarme: Fast perfekte Erkennung
+
Real-World-Test: Erkennungsfehler
Systemlast: Deutlich erhöht
-

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