16.08.2019
Augmented Reality
AR ermöglicht virtuelles Stühlerücken vor dem Kauf
Autor: Ingrid Schutzmann
Phoenix Media
Kunden des Möbelhändlers Ikarus.de können Möbel mit AR direkt in ihr Zuhause „beamen“. Eine besondere App ist dafür nicht notwendig. Vielmehr ist das Feature webbasiert.
Augmented-Reality-Anwendung (AR) browserbasiert ist, fällt bei der Nutzung eine große Hürde weg.
Es hat etwas Magisches und macht Spaß: Im Online-Shop Ikarus.de können ausgewählte Einrichtungsgegenstände mit der Kamera eines iPads oder iPhones in Originalgröße in den Raum hineinprojiziert werden. Das Besondere an der Umsetzung ist, dass die Shop-Besucher dafür keine mobile App benötigen. Da die Noch sind erst 23 Artikel auf Ikarus.de AR-fähig. Das heißt, man muss danach suchen, wenn man sich den AR-Effekt bei einem Produkt ansehen will. Es war eine wohlüberlegte Entscheidung, zunächst mit einer begrenzten Zahl zu starten, erklärt Nina Stocklöw, Senior Marketing Manager bei der E-Commerce-Agentur Phoenix Media. Der Dienstleister aus Stuttgart hat das AR-Erlebnis für seinen Kunden Ikarus.de entwickelt. „Wir haben uns bei der Umsetzung bewusst für den, Minimal Viable Product‘-Ansatz entschieden“, berichtet Stocklöw. Minimal Viable Product bedeutet, dass das Produkt mit den Mindestanforderungen und -eigenschaften umgesetzt wurde. Es ging erst einmal darum zu sehen, wie die Nutzer die AR-Funktion annehmen.
Basis: das Apple AR Kit
Die Technologiebasis für das AR-Erlebnis bei Ikarus.de bildet die AR-Plattform Apple AR Kit. Das entsprechende Dateiformat für Augmented Reality heißt USDZ. Apple hat es gemeinsam mit Pixar, Spezialist für Computeranimation und Computer Generated Imaging, entwickelt. Developer können damit 3D-Modelle für Augmented Reality erstellen.
Die Zahl der Zugriffe über iOS-Geräte auf den Online-Shop von Ikarus ist recht groß, deshalb war es naheliegend, das AR Kit2 von Apple zu verwenden. (Erst kürzlich hat Apple das AR Kit3 veröffentlicht.) Dadurch ergibt sich jedoch auch die Einschränkung, dass die AR-Funktion von Ikarus.de auf den Produktdetailseiten nur mit dem Browser Safari und mit einem iOS-Gerät ab Version 12 funktioniert.
Für die Erstellung eines AR-Modells im USDZ-Format werden außer einer 3D-Datei des Produkts die Texturen benötigt, die dem Modell die Oberflächeneigenschaften wie Material, Farbe oder Glanz verleihen. Diese liegen als Image-File vor. Die Hersteller der Einrichtungsgegenstände lieferten jedoch nur die 3D-Dateien. Deshalb musste Phoenix Media mit einer webbasierten 3D-Design- und -Modeling-Software die Texturen ergänzen.
Und so gelangt das 3D-Modell in den Shop: Über ein Medienattribut wird das AR-Modell zusammen mit den klassischen Produktbildern für das Produkt hinterlegt. Klickt der Nutzer auf das Produkt, sieht er das AR-Icon, wenn sein Gerät die Voraussetzung dafür erfüllt.
Schwierigkeiten bei der Umsetzung habe es kaum gegeben, sagt Tanja Wilberg. Sie leitet bei Ikarus das E-Commerce-Team. Stocklöw ergänzt, dass es eine Herausforderung war, alle Bausteine für die AR-Abbildung zu erhalten.
Viele Shops scheuen die Kosten für die 3D-Abbildungen der Produkte. Darauf angesprochen, erwidert Wilberg, dass die Kosten deshalb überschaubar waren, weil das Projekt für Phoenix Media ein Referenzprojekt ist. Seit Mitte Februar 2019 sind die ersten AR-Modelle live im Shop. Die Funktion werde gerade bei hochpreisigen Produkten gern angeklickt. Augmented Reality sei eine Hilfe während der Kaufentscheidung. Künftig sollen weitere Modelle in 3D abrufbar sein. „Wir wollen so viele Produkte wie möglich in AR umsetzen“, betont Wilberg.
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