11.02.2020
Volle Kontrolle
AMS will Beherrschungsvertrag mit Osram
Autor: dpa
Claudio Divizia / shutterstock.com
Der Sensorhersteller AMS will die "volle Kontrolle" über Osram. Die Österreicher konnten im Dezember 2019 nach langem Ringen knapp 60 Prozent des Münchner Lichtkonzerns übernehmen. Nun steht noch die Genehmigung der Kartellbehörden aus.
Der neue Osram-Mehrheitsaktionär AMS legt erstmals nach dem erfolgreichen Übernahmeangebot Zahlen vor. Am Dienstag berichtet der österreichische Sensorspezialist über seine Geschäfte im vergangenen Jahr. Im dritten Quartal hatte das Unternehmen kräftig bei Umsatz und Gewinn angezogen und danach auch für den Rest des Jahres 2019 gute Geschäfte angekündigt.
Analyst Sandeep Deshpande von der US-Bank JPMorgan äußerte sich im Vorfeld der Jahreszahlen ebenfalls positiv. AMS dürfte ein gutes viertes Quartal hinter sich haben, schrieb er. Interessant wird zudem sein, wie stark sich die Übernahme der Osram-Mehrheit bereits in den Zahlen niederschlägt.
Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag
AMS will mit Osram zudem einen sogenannten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abschließen. "Wir beabsichtigen die Umsetzung eines solchen Vertrags, um beiden Unternehmen die Möglichkeit zu geben, auf effiziente Weise zusammenzuarbeiten", wurde AMS-CEO Alexander Everke am Montagabend in einer Mitteilung zitiert.
Der geplante Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag erfordere die Zustimmung einer außerordentlichen Hauptversammlung von Osram mit einer Mehrheit von mindestens 75 Prozent der abgegebenen Stimmen, hieß es weiter. Bisher kontrollieren die Österreicher knapp 60 Prozent der Osram-Anteile. AMS hatte im Dezember nach langem Ringen eine Mehrheit an Osram übernommen und rechnet mit einem Abschluss der Transaktion im 2. Quartal des Jahres. So lange könnten sich die Genehmigungen der Kartellbehörden hinziehen.
Glasfasernetz
GlobalConnect stellt B2C-Geschäft in Deutschland ein
Der Glasfaseranbieter GlobalConnect will sich in Deutschland künftig auf das B2B- und das Carrier-Geschäft konzentrieren und stoppt die Gewinnung von Privatkunden mit Internet- und Telefonanschlüssen.
>>
Untersuchung
Amerikaner sehen KI als Risiko für Wahlen
Die Unterscheidung zwischen echten Infos und KI-Inhalten fällt vielen politisch interessierten US-Amerikanern schwer, wie eine Studie des Polarization Research Lab zeigt.
>>
Hauptversammlung
Telekom-Chef Höttges blickt auf erfolgreiches Jahr zurück
Auf der Hauptversammlung zeigte sich der Chef der Deutschen Telekom, Tim Höttges, sehr zufrieden mit dem Geschäftsjahr und kündigte weitere Investitionen vor allem in KI an.
>>
Zugangsdaten
Über eine halbe Million Account-Informationen von ChatGPT-Nutzern im Darknet
Experten von Kaspersky haben im Darknet tausende gestohlener Zugangsdaten für beliebte KI-Tools wie ChatGPT, Grammarly oder Canva entdeckt. Kriminelle gelangen mit Hilfe von Infostealern an die Zugangsdaten von Nutzern und bieten diese im Darknet zum Verkauf an.
>>