Hardware
26.11.2019
32 Cores & 144 MByte Cache

AMD kündigt Threadripper der 3. Generation an

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AMD
AMD hat die dritte Generation seiner Threadripper-Prozessoren vorgestellt. Die Workstation-CPUs sind mit bis zu 32 Rechenkernen, 64 Threads und 144 MByte Cache verfügbar. Im Frühjahr dürfte außerdem eine High-End-Variante mit 64 Cores folgen.
Angriff auf Intel: AMD präsentiert mit der nunmehr dritten Generation seiner Threadripper-CPUs seine bislang performantesten Chips für Desktop-PCs. Die neue Reihe setzt sich aus den Modellen Threadripper 3970X und Threadripper 3960X zusammen, die mit 32 beziehungsweise 24 Rechenkernen ausgestattet sind. Die Prozessoren sind in erster Linie für den Einsatz in Workstation-Systemen vorgesehen. Für den Threadripper 3970X verlangt AMD rund 2.160 Euro, das kleinere Modell 3960X kostet 1.510 Euro.
Beide Prozessoren bauen auf der Zen-2-Architektur auf und werden in 7-Nanometer-Technik produziert. Das Top-Modell 3970X verfügt über 32 Rechenkerne, 64 Threads und aberwitzige 144 MByte Cache. Zum Vergleich: Intels stärkste Desktop-CPU Core i9-10980XE besitzt knapp 25 MByte Cache. Die maximale Taktfrequenz gibt AMD für den 3970X mit 4,5 GHz an, im Basisbetrieb werden 3,7 GHz erreicht.
Kaum weniger eindrucksvoll liest sich das Datenblatt des kleineren 3960X. Nutzer müssen sich hier mit "nur" 24 CPU-Kernen, 48 Threads und 140 MByte Cache begnügen. Die Boostfrequenz liegt ebenfalls bei 4,5 GHz, im Basisbetrieb taktet die CPU mit 3,8 GHz geringfügig höher.
Beide Prozessoren stellen 88-PCIe-4.0-Lanes zur Verfügung und werden mit einer TDP von satten 280 Watt eingestuft - Stromsparen dürfte demnach nicht die Domäne der neuen Threadripper werden. Dafür schlagen sich die CPUs beim Benchmarking umso besser und deklassieren dabei die Konkurrenz von Intel. So arbeitet der Threadripper 3970X im Cinebench R20 rund 2,5 Mal schneller als ein Core i9-9920XE.

Threadripper mit 64 Kernen soll folgen

AMD ist mit dem Threadripper 3970X aber offensichtlich noch nicht am oberen Ende der Fahnenstange angelangt. Die US-Amerikaner bestätigten bei der Vorstellung der neuen Prozessoren die Gerüchte um die Threadripper-3990X-CPU mit 64 Rechenkernen, 128 Threads und 288 MByte Cache. Weitere Spezifikationen hat der Hersteller aber noch nicht verraten. Es ist davon auszugehen, dass spätestens zur CES Anfang des kommenden Jahres mehr Daten genannt werden.
Mit diesem Modell dürften die Workstation-Prozessoren endgültig in die Leistungsphären der hauseigenen Epyc-Server-Chips vordringen, die mitunter in den Supercomputern der Top 500 zum Einsatz kommen.

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