Amazon
19.06.2017
Übernahmegerüchte

Amazon will sich Slack für 9 Milliarden schnappen

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Slack
Medienberichten zufolge könnte Amazon an der Übernahme des Business-Chats Slack interessiert sein. Das hätte allerdings seinen Preis: Dem US-Start-up wird ein Wert von etwa neun Milliarden Dollar nachgesagt.
Business-Chats sind auf dem Vormarsch. Große Tech-Konzerne wie Facebook oder Microsoft brachten mit Workplace und Teams jüngst ihre Kommunikations-Tools für den modernen Büro-Alltag auf den Markt. Daneben gibt es aber noch eine ganze Reihe anderer Produkte, die sich in diesem Bereich einen Namen gemacht und etabliert haben – etwa der webbasierte Messaging-Dienst Slack, von Slack Technologies.
Wie Bloomberg berichtet, soll nun Amazon Interesse an Slack angemeldet haben. Mindestens ein weiterer großer Tech-Konzern buhle ebenfalls um das Start-up mit rund 800 Mitarbeitern. Es ist jedoch nicht bekannt, um wen es sich dabei handelt. Will Amazon Slack wirklich übernehmen, müsste der Konzern tief in die Tasche greifen. Denn die Team-Software soll nämlich mehr als neun Milliarden Dollar wert sein. Nach der Übernahme des Bio-Kette Whole Foods Market für rund 13,7 Milliarden Dollar, wäre dies der zweite Mega-Deal von Amazon-Chef und -Gründer Jeff Bezos.

Deshalb ist Slack so wertvoll

Trotz des hohen Preises könnte es für Amazon ein lukrativer Deal sein. Denn in puncto Workplace-Tools hat der Konzern – verglichen mit den Konkurrenten Google oder Microsoft – einiges aufzuholen. Slack könnte Amazon dabei helfen, Boden gutzumachen. Mit den Echo-Lautsprechern ist Amazons Assistentin Alexa in den Wohn- und Hotelzimmern angekommen, im Büro allerdings noch nicht. Auch da könnte der Slack-Deal Abhilfe schaffen. Im Business-Umfeld ließen sich mit Alexa etwa automatisch Kalender-Einträge erstellen oder E-Mails diktieren.
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Der Slack-Gründer Stewart Butterfield stehe Übernahme-Angeboten eher kritisch gegenüber, erklärte Bloomberg in einem Video. Dennoch könnte auch das Start-up von dem Geschäft profitieren. Besonders beliebt ist Slack bei Start-ups, große Firmen nutzen den Dienst hingegen seltener. Amazon könnte Slack im Gegenzug Zugang zu Großunternehmen verschaffen, welche etwa den Cloud-Dienst AWS nutzen – analog zum Konkurrenzprodukt Microsoft Teams, das für Nutzer von Office 365 frei verfügbar ist.

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