Google Chrome
18.02.2019
API-Änderungen werden überarbeitet

Adblocker bleiben in Chrome bestehen

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Google will seine Pläne zur Anpassung der Chrome-Schnittstellen für Add-ons noch einmal überdenken. Die bislang geplanten Änderungen hätten viele Adblock-Erweiterungen funktionsuntüchtig gemacht.
Mit der Ankündigung, die Schnittstellen für Add-ons in Chrome anzupassen, hatte Google für Wirbel unter den Entwicklern gesorgt. Google wollte mit den Änderungen an den Chrome APIs verhindern, dass schadhafte Erweiterungen die verfügbaren Zugriffsrechte ausnutzen. In der Vergangenheit hatten verschiedene Add-ons diese "Lücke" unter anderem dazu verwendet, um Nutzerdaten abzuschöpfen.
Die intern im Manifest V3 formulierten Änderung hätte allerdings auch dazu geführt, dass zahlreiche seriöse Erweiterungen nicht mehr funktionieren. Manifest V3 ziele darauf ab, die Blockade-Möglichkeit der webRequest API vollständig zu beschränken, bemängelt etwa Raymond Hill, Entwickler des Adblockers uBlock Origin.
Bereits im November 2018 schrieb der Chrome Entwickler Devlin Cronin, dass aber die derzeit verwendete Version 2 des Manifests so nicht belassen werden könne. V2 weise Schwachstellen in den Bereichen Performance, Sicherheit, Datenschutz und Ergonomie auf.

Nachbesserungen an V3 sollen Entwickler entgegenkommen

Grundsätzlich wollen die Entwickler V3 erst dann veröffentlichen, wenn es allen gewünschten Ansprüchen entspricht, heißt es nun. Dazu soll es etwa dynamische Regeln und eine Übergangsphase geben. Entwickler betroffener Erweiterungen bekommen damit die Möglichkeit,  ihre Add-ons entsprechend anzupassen, bevor diese nicht mehr funktionieren. Google wiederum nutzt die so gewonnene Zeit zudem, um selbst noch entsprechende Optimierungen in Chrome beziehungsweise dem Manifest V3 vorzunehmen.

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