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24.06.2020
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Über 70 bösartige Chrome-Add-ons entdeckt

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Pixabay
Die kostenlosen Chrome-Erweiterungen gaben vor, die Nutzer vor fragwürdigen Webseiten zu warnen, stahlen jedoch den Browserverlauf und schöpften Daten ab, um den Zugang zu internen Geschäftstools zu ermöglichen.
  • Die Schnittmenge von bösartigen Chrome-Erweiterungen und traditioneller Malware
    Quelle:
    awakesecurity.com / Screenshot
Sicherheitsforscher von Awake Security sind auf diverse bösartige Chrome-Add-ons gestoßen. Google hat laut Reuters mehr als 70 betroffene Erweiterungen aus seinem offiziellen Chrome-Webstore entfernt, nachdem das Unternehmen von den Forschern gewarnt worden war. Die kostenlosen Erweiterungen für den Browser wurden den Angaben zufolge zuvor 32 Millionen Mal heruntergeladen.
Die meisten Add-ons gaben vor, die Nutzer vor fragwürdigen Websites zu warnen oder Dateien von einem Format in ein anderes zu konvertieren. In Tat und Wahrheit stahlen die Add-ons den Browserverlauf der Nutzer und schöpften Daten ab, welche den Zugang für interne Geschäftstools ermöglichten. Im Blog-Eintrag von Awake heißt es: "Diese Erweiterungen können Screenshots machen, die Zwischenablage lesen, in Cookies oder Parametern gespeicherte Credential-Token ernten, Tastenanschläge von Benutzern (wie Passwörter) abfangen und mehr."
Es ist unklar, wer hinter der Verbreitung der Malware steht, berichtet Reuters weiter. Offenbar haben die Entwickler gefälschte Kontaktinformationen angegeben, als sie die Add-ons bei Google einrichten. Nachdem der Fall durch Reuters bekannt wurde, hat Awake die Forschungsergebnisse - inklusive einer Liste der Domains und Erweiterungen - veröffentlicht.

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