19.12.2019
Telefónica
1&1 Drillisch mietet Frequenzblöcke für eigenes 5G-Mobilfunknetz
Autor: dpa
OleDavi / shutterstock.com
Telefónica Deutschland wird ein Frequenzpaket von 2 mal 10 MHz im kurzwelligen Frequenzbereich bei 2,6 GHz an 1&1 Drillisch bis zum Ende der Frequenzlaufzeit Ende 2025 überlassen.
Das Telekommunikationsunternehmen 1&1 Drillisch kommt bei seinen Planungen für ein eigenes 5G-Mobilfunknetz voran. Die Firma gab am Mittwochabend bekannt, zwei Frequenzblöcke vom Konkurrenten Telefónica zu mieten. Telefónica bestätigte einen entsprechenden Vertrag. Über die finanziellen Konditionen wurden keine Angaben gemacht. Es fehlt noch grünes Licht von der Bundesnetzagentur.
Es geht um zwei Blöcke im Bereich 2,6 Gigahertz, die Telefónica bei einer früheren Auktion ersteigert hat und derzeit nicht nutzt. Bei der Fusion von Telefónica mit E-Plus hatte die EU-Kommission die Auflage gemacht, dass die Firma die Blöcke an eine andere Mobilfunkfirma abgeben muss, wenn diese den Sprung wagt zum selbstständigen Netzbetreiber. Diese Option zieht 1&1 Drillisch nun.
Die hessische Firma hatte bei einer Frequenzauktion der Bundesnetzagentur im Juni dieses Jahres 70 Megahertz Spektrum ersteigert, von denen 20 Megahertz aber erst 2026 frei werden. Wenn Drillisch mit dem eigenen Netzbetrieb im Jahr 2021 startet, kann es nach bisherigem Stand also nur auf 50 Megahertz Spektrum zurückgreifen - das gilt in der Branche als sehr wenig. Daher ist es keine Überraschung, dass Drillisch nun die Option bei Telefónica zieht und die zwei, bis Ende 2025 nutzbaren 10-Megahertz-Blöcke mietet.
Hinter der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefónica will 1&1 Drillisch vierter deutscher Mobilfunk-Netzbetreiber werden, also eigene Antennen haben. Derzeit verkauft Drillisch Mobilfunkverträge, die Funkmasten vor allem von Telefónica nutzen. "Die nun getroffene Vereinbarung ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Aufbau unseres 5G-Netzes", so Firmenchef Ralph Dommermuth. "Mit dem von Telefónica angemieteten Spektrum überbrücken wir den Zeitraum, bis unsere eigenen Frequenzblöcke im Bereich 2 Gigahertz nutzbar sind." Drillisch gehört zum United-Internet-Konzern aus Montabaur.
Glasfasernetz
GlobalConnect stellt B2C-Geschäft in Deutschland ein
Der Glasfaseranbieter GlobalConnect will sich in Deutschland künftig auf das B2B- und das Carrier-Geschäft konzentrieren und stoppt die Gewinnung von Privatkunden mit Internet- und Telefonanschlüssen.
>>
The Boring Phone
Bierbrauer Heineken verschenkt ein Anti-Smartphone
Da viele Menschen durch Smartphones von echten sozialen Aktivitäten abgelenkt werden, legen Heineken und Bodega 5.000 Exemplare eines einfachen Klapp-Handys als "The Boring Phone" auf.
>>
Untersuchung
Amerikaner sehen KI als Risiko für Wahlen
Die Unterscheidung zwischen echten Infos und KI-Inhalten fällt vielen politisch interessierten US-Amerikanern schwer, wie eine Studie des Polarization Research Lab zeigt.
>>
Schweiz
Partnerschaft von Swisscom und Ericsson wird verlängert
Swisscom und Ericsson verlängern ihre strategische Partnerschaft um weitere drei Jahre. Die Partnerschaft sieht vor, dass Swisscom das Kundenerlebnis in den nächsten drei Jahren durch die Weiterentwicklung des Mobilfunknetzes verbessert.
>>