27.08.2023
Studie
Unternehmen beim E-Auto-Einsatz vor privaten Nutzern
Autor: dpa
FUN FUN PHOTO / Shutterstock.com
Firmen-Fuhrparks spielen bei der Erreichung der Klimaziele im Verkehr eine wichtige Rolle. Die Entwicklung gehe in die richtige Richtung - es gibt jedoch große Branchen-Unterschiede.
Unternehmen setzen einer Studie zufolge stärker auf E-Autos als private Halter. Jeder siebte Pkw in den Fuhrparks der Firmen war im vergangenen Jahr ein E-Auto (7 Prozent) oder ein Plug-in-Hybrid (8 Prozent), wie aus dem Klimabarometer der staatlichen Förderbank KfW hervorgeht.
Bei privaten Haltern lag die Quote demnach bei 0,9 beziehungsweise 1,4 Prozent. «Bei der Dekarbonisierung des Verkehrs spielen die Unternehmen mit ihren Fuhrparks eine Schlüsselrolle», erläuterte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib.
20 Prozent der Treibhausgase kommen vom Verkehr
In Deutschland entstehen den Angaben zufolge rund 20 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgase im Verkehrssektor. Der motorisierte Straßenverkehr hat daran einen Anteil von 98 Prozent.
Im Bereich der Firmenwagen gehe die Entwicklung in die richtige Richtung. «Bei den Nutzfahrzeugen spielen batterieelektrische Fahrzeuge aber bisher nur eine Nebenrolle», sagte Köhler-Geib. Als Gründe vermutet die KfW die spätere technische Verfügbarkeit von E-Nutzfahrzeugen, hohe Anschaffungskosten sowie eine kaum vorhandene Hochleistungs-Ladeinfrastruktur für den schweren Straßengüterverkehr.
Zwei Drittel aller Pkw-Neuzulassungen im Gewerbe
Mehr als zwei Drittel aller Pkw-Neuzulassungen entfallen den Angaben zufolge auf gewerbliche Halter. Die Nase vorn haben nach der KfW-Umfrage Firmen im Dienstleistungsbereich, bei denen 7 beziehungsweise 9 Prozent der Pkw-Flotte rein elektrisch oder als Plug-in-Hybrid betrieben werden. Firmenwagen von Bauunternehmen sowie aus dem Sektor Verkehr und Lagerei kommen nur auf jeweils 5 Prozent bei E-Autos und 4 beziehungsweise 7 Prozent bei Plug-in-Hybriden. Gerade Transport- und Logistikunternehmen könnten einen wesentlichen Beitrag leisten. Ihr Fuhrpark sei in der Regel überdurchschnittlich groß und die Fahrzeuge würden intensiver genutzt, hieß es.
Köhler-Geib zufolge spielen bei Entscheidungen der Firmen vor allem die Kosten eine Rolle. «Unternehmen ziehen die Anschaffung eines energieeffizienten und klimafreundlichen Fahrzeuges in Betracht, wenn dessen Wirtschaftlichkeit gegenüber anderen Antriebsarten langfristig gegeben ist», sagte die Ökonomin. «Mit geeigneten Maßnahmen kann die Politik hier entsprechende Anreize schaffen und Fortschritte bei der Dekarbonisierung des Straßenverkehrs erzielen.»
Vorschriften begünstigen große Dienstwagen
Der Studie zufolge neigen Unternehmen stärker als Privatpersonen dazu, Plug-in-Hybride sowie große und energieintensivere Pkw zu besitzen, deren Klimawirkung umstritten sei. Dies dürfte auch mit Steuerregelungen für Dienstwagen zusammenhängen, hieß es. Die Vorschriften begünstigten den Gebrauch von Plug-in-Hybriden im Verbrennungsmodus sowie die Anschaffung von größeren Dienstwagen.
Orca
Riesendrohne transportiert bis zu 250 Kilogramm
Die wohl größte Drohne der Welt namens "Orca" von Traverse Aero kann eine Last von 250 Kilogramm mit einer Fluggeschwindigkeit von 225 Kilometer pro Stunde 1.000 Kilometer weit transportieren.
>>
Electric Vehicle Team
E-Motorrad des MIT fährt mit Wasserstoff
Ein vom Massachusetts Institute of Technology entwickeltes E-Motorrad wurde als Neuheit auf der CES präsentiert - eine Brennstoffzelle des südkoreanischen Unternehmens Doosan liefert den Strom.
>>
Microsoft
Entwicklung in Wochen statt Jahren dank KI
Revolution in der Forschung: Der Einsatz von künstlicher Intelligenz verkürzt die Entdeckung neuer chemischer Verbindungen von Jahren auf Wochen.
>>
Subventionen
E-Autobauer übernehmen gestrichene Kaufprämie des Bundes
Von Volkswagen bis Opel, von Nio bis Tesla: Immer mehr Autobauer übernehmen die Kaufprämie für E-Autos, die der Bund im Haushaltsstreit gestrichen hat. Kundinnen und Kunden viel Geld sparen.
>>