28.06.2012
Windows
1. Teil: „Der Ressourcenmonitor in Windows 7“
Der Ressourcenmonitor in Windows 7
Autor: Konstantin Pfliegl
Mit dem Ressourcenmonitor beobachten Sie live, was Ihre Hardware und Ihre Software gerade tun. Das Tool zeigt Ihnen dazu in Echtzeit sämtliche Rechneraktivitäten an.
Der Ressourcenmonitor in Windows 7 gibt in Echtzeit umfangreiche Informationen zu Prozessor, Arbeitsspeicher und Netzwerk sowie zu laufenden Anwendungen und Diensten. So lässt sich damit nicht nur ermitteln, wie stark der Prozessor ausgelastet ist, sondern auch feststellen, inwieweit eine Anwendung die CPU auslastet.
Damit eignet sich der Ressourcenmonitor zur Fehlerbehebung in Windows 7, etwa wenn aus unerfindlichen Gründen die Festplatte vor sich hin rattert.
Den Ressourcenmonitor starten Sie mit [Windows R] und dem Befehl resmon. Alternativ starten Sie den Ressourcenmonitor über den Task-Manager von Windows, indem Sie auf der Registerkarte „Leistung“ auf die Schaltfläche „Ressourcenmonitor…“ klicken. Den Task-Manager rufen Sie am schnellsten über die Tastenkombination [Strg Umschhalt Esc] auf.
Auch wenn die Bedienoberfläche auf den ersten Blick kompliziert aussieht - die Bedienung ist recht einfach. Der Ressourcenmonitor hat fünf Registerkarten: „Übersicht“, „CPU“, „Arbeitsspeicher“, „Datenträger“ und „Netzwerk“.
2. Teil: „Übersicht über den Betriebszustand“
Übersicht über den Betriebszustand
Die Registerkarte „Übersicht“ zeigt einen Überblick über den aktuellen Betriebszustand des Computers, beispielsweise alle laufenden Prozesse. Laufende Prozesse sind gestartete Anwendungen sowie laufende Hintergrunddienste.
Zudem zeigt das Tool im rechten Fensterbereich jeweils die Rechnerauslastung grafisch an. Ein Klick auf den Pfeil neben „Ansichten“ blendet ein Menü ein. Darin legen Sie die Größe der Grafiken fest.
Einstellungen sichern
Der Ressourcenmonitor startet stets mit denselben Anzeigeeinstellungen, mit denen er beendet wurde. Der Ressourcenmonitor startet mit den Anzeigeoptionen, mit denen Sie ihn beim letzten Mal beendet haben. Wenn vor dem Beenden etwa die Registerkarte „CPU“ aktuell war, startet das Tool auch wieder mit dieser aktiven Registerkarte. Es lassen sich aber zusätzlich beliebig viele Anzeigeeinstellungen speichern, einschließlich Spaltenbreiten und aktiven Registerkarten. Die Filterauswahl wird hingegen nicht gesichert. Wählen Sie „Datei, Einstellungen speichern unter…“. Gespeicherte Anzeigeeinstellungen laden Sie mit „Datei Einstellungen laden…“. Wählen Sie eine Einstellungsdatei mit der Endung „.ResmonCfg“.
3. Teil: „Infos über Prozessorauslastung und Prozesse“
Infos über Prozessorauslastung und Prozesse
In der Spalte „Abbild“ steht der Dateiname des Prozesses und in der Spalte „Beschreibung“ der Name einer Anwendung oder die Beschreibung des Dienstes. Die Spalte „CPU“ zeigt die aktuelle Prozessorauslastung durch den entsprechenden Prozess gerundet in Prozent. Die Spalte „Durchschnittliche CPU-Auslastung“ gibt die durchschnittliche Prozessorauslastung durch einen Prozess in den letzten 60 Sekunden an.
Einzelne Prozesse beenden Sie, indem Sie mit der rechten Maustaste daraufklicken. Wählen Sie „Prozess beenden“ und bestätigen Sie mit „Prozess beenden“.
Im Bereich „Dienste“ fasst der Ressourcenmonitor alle installierten Dienste zusammen und zeigt deren Prozessorauslastung an. Laufende Dienste sind in der Spalte „Status“ mit „Wird ausgeführt“ gekennzeichnet.
Dienste beenden Sie, indem Sie mit der rechten Maustaste daraufklicken und „Dienst beenden“ wählen. Dienste starten Sie, indem Sie im Kontextmenü „Dienst starten“ wählen.
Wenn Sie bei den Prozessen einen Eintrag mit einem Häkchen markieren, aktivieren Sie die Filterfunktion. Damit zeigt das Tool nicht nur in der Grafik „CPU - Gesamt“ die Prozessorauslastung durch die markierten Prozesse in Orange an, sondern auch die Handles und Module zum Prozess. Handles sind Verweise auf Dateien und Registrierungsschlüssel, die ein Prozess verwendet. Module sind Hilfsdateien oder Programme, die ein Prozess verwendet, zum Beispiel DLL-Dateien. Diese Informationen sind jedoch wenig aussagekräftig und nur für Profis interessant.
4. Teil: „Arbeitsspeicher und Speicherauslastung“
Arbeitsspeicher und Speicherauslastung
Die Registerkarte „Arbeitsspeicher“ gibt einen Überblick über den Arbeitsspeicher. Sie listet alle Prozesse und deren Speicherverbrauch auf.
Dabei unterscheidet Windows zwischen zwei Varianten des Arbeitsspeichers: Physikalischer Arbeitsspeicher bezeichnet den Arbeitsspeicher, der über die verbauten RAM-Module verfügbar ist. Um diesen physikalischen Arbeitsspeicher zu erweitern, nutzt Windows einen virtuellen Arbeitsspeicher auf der Festplatte. Wenn der physikalische Arbeitsspeicher voll belegt ist, lagert die Speicherverwaltung von Windows einen Teil der Daten in diesen virtuellen Arbeitsspeicher aus.
Wenn viele Seitenfehler auftreten, etwa mehrere Hundert pro Sekunde, dann kann das ein Hinweis darauf sein, dass zu wenig Arbeitsspeicher verbaut ist, und Windows Daten auslagern muss.
Die Spalte „Zugesichert (KB)“ zeigt die Größe des Arbeitsspeichers in KByte an, die Windows für einen Prozess in der Auslagerungsdatei reserviert hat.
In der Spalte „Arbeitssatz (KB)“ sehen Sie, wie viel KByte ein Prozess im physikalisch verbauten Arbeitsspeicher belegt.
Der Bereich „Physikalischer Speicher“ zeigt grafisch die Belegung des physikalischen Arbeitsspeichers an. Der grüne Bereich „In Verwendung“ kennzeichnet Speicherplatz, der von Anwendungen und Diensten verwendet wird. Der dunkelblaue Bereich „Standby“ ist Speicherplatz, der für laufende Prozesse reserviert ist, aber nicht benötigt wird. Der hellblaue Bereich „Frei“ zeigt ungenutzten Speicherplatz.
5. Teil: „Infos über Datenträger“
Infos über Datenträger
Unter „Datenträgeraktivität“ sehen Sie die einzelnen Dateien, auf die ein Prozess zugreift. Auch hier gibt der Ressourcenmonitor die Durchschnittswerte der letzten Minute in Byte/s an.
Mit einem Filter beschränken Sie die Angaben auf einen Prozess: Markieren Sie dazu einen Prozess mit einem Häkchen. Der Ressourcenmonitor zeigt unter „Datenträgeraktivität“ nur diejenigen Dateien ein, auf die der markierte Prozess zugreift. In der rechten Spalte zeigt der Ressourcenmonitor in der Grafik „Datenträger“ die Schreib- und Leseaktivitäten des ausgewählten Prozesses in Orange an.
6. Teil: „Informationen über das Netzwerk“
Informationen über das Netzwerk
Die Registerkarte „Netzwerk“ stellt dar, welcher Prozess auf das Netzwerk beziehungsweise das Internet zugreift.
Unter „Prozesse mit Netzwerkaktivität“ sehen Sie, welcher Prozess in der letzten Minute wie viele Byte/s gesendet und empfangen hat. Unter „Netzwerkaktivität“ steht, welche Rechner im lokalen Netzwerk oder Internetserver ein Prozess kontaktiert hat.
Im Bereich „TCP-Verbindungen“ sehen Sie, um welchen Port es sich handelt. „TCP“ ist das Standardprotokoll für den Datenverkehr in Netzwerken. Ports kennzeichnen, um welchen Dienst es sich handelt. Wenn etwa unter „Remoteport“ der Port „80“ steht, so ist das ein Webserver. Eine Liste der Ports und deren Funktion finden Sie unter iana.org.
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