07.03.2014
USB-Sticks
1. Teil: „7 Ideen für USB-Sticks“
7 Ideen für USB-Sticks
Autor: Oliver Ehm
Daten retten, beliebige PCs aktualisieren, Festplatten sicher löschen oder Schadsoftware aufspüren und entfernen: Mit diesen sieben Ideen finden Ihre alten USB-Sticks eine neue Verwendung.
Seit ein paar Jahren sind USB-Sticks aus dem Alltag eines Computernutzers nicht mehr wegzudenken. Ob als BootMedium im Fall des Setup-Sticks oder als reiner Datenspeicher – die Sticks haben der Diskette, der CD und der DVD klammheimlich den Rang abgelaufen.
Grund: USB-Sticks sind in der Regel schneller und haben einen flexibleren und mittlerweile auch mehr Speicherplatz. Außerdem sind sie aufgrund ihrer geringen Größe leichter zu transportieren und weniger anfällig für Beschädigungen.
Auch die Kompatibilität spielt für den Siegeszug der handlichen Massenspeicher eine große Rolle. So lassen sie sich nicht nur an PCs verwenden. Immer mehr Geräte der Unterhaltungselektronik kommen mit den Speicher-Sticks zurecht und können Musik oder Filme davon abspielen, sofern sie im richtigen Format vorliegen.
Der Artikel zeigt, wie Sie Ihren alten USB-Sticks einen neuen Sinn verleihen können. So eignet sich ein USB-Stick mit bis zu 1 GByte Speicherplatz bereits für ein Windows to go oder als Virenscanner gegen Schädlinge auf dem PC.
Benötigen Sie den Stick als Datenretter, dann reicht ein Stick mit 512 MByte.
Als UEFI-Boot-Stick oder Datenschredder sind auch kleine Sticks mit 128 MByte bestens geeignet. Den größten USB-Stick benötigen Sie für den Update-Stick, da die Patches und Service-Packs für Windows teils mehrere GByte Platz beanspruchen.
Als UEFI-Boot-Stick oder Datenschredder sind auch kleine Sticks mit 128 MByte bestens geeignet. Den größten USB-Stick benötigen Sie für den Update-Stick, da die Patches und Service-Packs für Windows teils mehrere GByte Platz beanspruchen.
2. Teil: „Update-Stick - PCs schnell aktualisieren“
Update-Stick - PCs schnell aktualisieren
WSUS Offline Update macht aus Ihrem USB-Stick einen Update-Stick, der beliebige PCs auf den neuesten Stand bringt.
Der Update-Stick aktualisiert beliebige PCs – egal welches Windows darauf läuft. Installation
Verbinden Sie den USB-Stick mit dem PC und formatieren Sie den Stick. Entpacken Sie dann das ZIP-Archiv von WSUS Offline Update.
Updates herunterladen
Updates herunterladen
Starten Sie die Datei „UpdateGenerator.exe“. Aktivieren Sie im Hauptfenster die Registerkarte „Windows“. Setzen Sie vor jeder Windows-Version, die Sie aktualisieren wollen, ein Häkchen.
Updates installieren
Verbinden Sie den Update-Stick mit dem PC, den Sie aktualisieren möchten. Öffnen Sie anschließend den Windows-Explorer und starten Sie auf dem USB-Stick die Datei „UpdateInstaller.exe“.
Im neuen Dialog setzen Sie vor allen Optionen ein Häkchen, die Sie installieren möchten, und klicken am Ende auf „Start“. Die Installation der Updates beginnt. Starten Sie danach den aktualisierten PC neu.
3. Teil: „Windows to go - Windows vom USB-Stick starten“
Windows to go - Windows vom USB-Stick starten
Win8PE SE erstellt ein Live-Windows, das auf einer abgespeckten Version von Windows 8 basiert. Das System muss nicht aktiviert werden und startet an beliebigen PCs.
Das Live-Windows startet an beliebigen PCs und hat unter anderem einen Partitionierer an Bord. Windows 8 besorgen
Für das Live-Windows benötigen Sie eine Setup-DVD von Windows 8 – es reicht auch eine Testversion, die Microsoft kostenlos zum Download anbietet. Rufen Sie im Browser die Herstellerseite auf. Klicken Sie auf den Link „Windows 8 Enterprise“. Auf der Folgeseite melden Sie sich mit Ihrem Microsoft-Konto an. Wer noch kein Konto hat, kann hier ein neues erstellen. Füllen Sie nach der Anmeldung das Formular aus und klicken Sie dann auf „Weiter“. Der Download beginnt. Speichern Sie die ISO-Datei auf der Festplatte und extrahieren Sie sie.
Vorbereitung
Klicken Sie auf die Schaltfläche „Script“. Markieren Sie links „Main Configuration“. Rechts daneben erscheinen neue Optionen. Wählen Sie jetzt bei den Optionen „System Locale“ und „KeyBoard“ jeweils „German“ aus. Übernehmen Sie die Einstellungen mit „Save“.
Wechseln Sie am linken Fensterrand zu „Images configuration“ und klicken Sie auf „Save / Get Wim Info“. Es wird die Windows-8-Version angezeigt – hier Windows 8 Enterprise Evaluation. Öffnen Sie jetzt den Zweig „Components“ und aktivieren Sie das Skript „MS Visual C++ Runtime“. Entfernen Sie danach am linken Fensterrand die Häkchen bei „Other OS“ und „VirtualTest“.
Klicken Sie auf das Pluszeichen vor „Finals“ und entfernen Sie das Häkchen bei „Create ISO“. Öffnen Sie in der Baumansicht den Punkt „Write Media“ und setzen Sie ein Häkchen vor „Copy to USB-Device BCD BootMGR“. Direkt unter „Please select the root (…)“ geben Sie den Laufwerkbuchstaben Ihres USB-Sticks an.
Live-Windows erweitern
Theoretisch können Sie den USB-Stick jetzt mit einem Klick auf das blaue „Play“-Symbol rechts oben erstellen. Fügen Sie jedoch zuvor noch portable Anwendungen hinzu – etwa das portable Programm Partition Wizard.
Öffnen Sie nun den Ordner, in den Sie Win8PE SE extrahiert haben, und navigieren Sie in den Unterordner „Projects\Win8PESE\Apps\Portable\Pstart“. Erstellen Sie dort das Verzeichnis Partition. Kopieren Sie die Dateien des Partitionsmanagers aus der Zwischenablage hinein.
Holen Sie das Programmfenster von Win8PE SE nach vorn. Öffnen Sie links „Apps, Portable“ und markieren Sie „PStart and Papps“. Rechts erscheint nun eine Konfigurationsmaske, die bereits einen Eintrag enthält. Fügen Sie den Partitionsmanager hinzu.
Windows-Stick erstellen
Alle Vorbereitungen sind getroffen. Klicken Sie rechts oben auf das blaue „Play“-Symbol, damit das Live-Windows erstellt wird. Nach 10 bis 20 Minuten ist Ihr Windows to go fertig. Sie starten damit beliebige PCs. Hinweis: Einen ausführlichen Workshop finden Sie hier.
4. Teil: „Rettungs-Stick - Dateien & Passwörter retten“
Rettungs-Stick - Dateien & Passwörter retten
Vorbereitung
Für den Rettungs-Stick benötigen Sie OS-Forensics sowie das Windows ADK für Windows 8.1. Installieren Sie beide Programme.
Rettungs-Stick erstellen
Starten Sie OS-Forensics. Klicken Sie am linken Fensterrand auf „Install to USB“ und dann im neuen Dialog neben der Zeile „USB directory“ auf „Browse…“. Erstellen Sie einen Ordner mit der Bezeichnung osf und wählen Sie ihn aus. Unter „Installation type“ aktivieren Sie „Evaluation“.
In der Zeile darunter klicken Sie auf „Change“. Wählen Sie den Ordner „C:\osf“ aus. Wechseln Sie zum Reiter „Create“ und aktivieren Sie hier den Radio-Button vor „USB Flash Drive“. Direkt darunter geben Sie den Laufwerkbuchstaben des USB-Sticks an. Setzen Sie ein Häkchen vor „Configuration is correct“ und klicken Sie auf „Create“. Nach Beendigung ist der Rettungs-Stick startbereit.
5. Teil: „Virenscanner - Avira Rescue System vom Stick booten“
Virenscanner - Avira Rescue System vom Stick booten
Avira Rescue System entfernt sie.
Das Live-System durchsucht Ihren PC nach Viren und entfernt sie. Viren lassen sich wirksamer bekämpfen, wenn Windows nicht läuft, weil sie dann nicht aktiv sind. Der USB-Stick mit dem bootbaren Vorbereitung
Avira bietet das Live-System nur als ISO-Image an. Das Tool Universal USB Installer installiert es auf dem Stick. Speichern Sie Universal USB Installer und das ISO-Image von Avira Rescue System auf der Festplatte.
Virenscanner erstellen
Klappen Sie nun das zweite Dropdown-Menü auf und geben Sie hier den Laufwerkbuchstaben des USB-Sticks an. Wenn Sie den USB-Stick ausgewählt haben, setzen Sie direkt daneben noch ein Häkchen vor „Format (…)“, damit der USB-Stick formatiert wird. Klicken Sie abschließend auf „Create“ und bestätigen Sie den Warnhinweis, dass der USB-Stick gelöscht wird, mit „Ja“. Der USB-Stick wird daraufhin erstellt. Danach ist der Stick bereit für den Start an beliebigen PCs.
6. Teil: „Datenschredder - Dateien endgültig löschen“
Datenschredder - Dateien endgültig löschen
Darik‘s Boot and Nuke (DBAN) säubert Ihre Festplatte, ohne Rückstände zu hinterlassen.
Das Live System entfernt alle Daten von der Festplatte. Danach ist eine Rekonstruktion ausgeschlossen. Bevor Sie Ihre Festplatte verkaufen oder weggeben, sollten Sie sämtliche Daten löschen. Die Spezialsoftware Vorbereitung
Speichern Sie das Tool Universal USB Installer und die ISO-Datei mit DBAN auf der Festplatte.
Datenschredder erstellen
Datenschredder nutzen
Starten Sie den PC vom USB-Stick. Im Eingangsbildschirm wählen Sie mit der Eingabetaste den interaktiven Modus von Darik‘s Boot and Nuke. DBAN analysiert jetzt den PC und zeigt Ihnen anschließend die Festplatten an. Navigieren Sie mit den Pfeiltasten zu der Festplatte, die Sie löschen wollen, und markieren Sie sie mit der Leertaste. Starten Sie den Löschvorgang mit der Taste [F10].
7. Teil: „Surf-Stick - Anonym im Internet surfen“
Surf-Stick - Anonym im Internet surfen
Democrakey verwandelt beliebige PCs in anonyme Surf-Stationen. Dazu verwendet die Software das Tor-Netzwerk.
Mit diesem Stick surfen Sie an jedem PC anonym in Internet. Den PC brauchen Sie nicht extra zu booten. Installation
Starten Sie das Setup von Democrakey. Geben Sie als Installationsziel Ihren USB-Stick an.
Surf-Stick aktualisieren
Zunächst sollten Sie die Programmpakete des Surf-Sticks aktualisieren. Sie benötigen Truecrypt, das Tor-Browser-Paket und die portablen Versionen von Clamwin und Thunderbird. Speichern Sie die Dateien in einem Verzeichnis Ihrer Wahl.
Die folgende Windows-Meldung beantworten Sie mit „Kopieren und ersetzen“. Entpacken Sie nun die Datei „tor-browser-2.3.25-14_de.exe“. Wechseln Sie in den neuen Ordner und benennen Sie die Datei „Start Tor Browser.exe“ um in Tor.exe. Kopieren Sie alle Dateien in den Ordner „DemocraKey\Tor“ auf dem USB-Stick.
Die letzten Updates gehen einfacher. Starten Sie „ClamWinPortable_0.98_English.paf.exe“. Geben Sie als Installationsziel den Pfad „DemocraKey\ClamWin“ auf dem USB-Stick an. Gleiches gilt für Thunderbird – nur dass Sie hier als Pfad den Ordner „DemocraKey\ThunderbirdPortable“ angeben.
Ein Doppelklick auf „DemocraKey.exe“ im Ordner „DemocraKey“ des USB-Sticks startet den Surf-Stick.
Ein Doppelklick auf „DemocraKey.exe“ im Ordner „DemocraKey“ des USB-Sticks startet den Surf-Stick.
8. Teil: „UEFI-Boot-Stick - PC-Hardware analysieren“
UEFI-Boot-Stick - PC-Hardware analysieren
EFI Developer Kit (EDK) enthält neben UEFI-Tools auch die bootbare UEFI-Shell für den UEFI-Boot-Stick.
Der USB-Stick analysiert die Hardware, ohne Windows zu starten. Das UEFI-Boot-Stick erstellen
Formatieren Sie den USB-Stick mit dem FAT32-Dateisystem, da UEFI keine anderen Dateisysteme lesen kann. Entpacken Sie das ZIP-Archiv und wechseln Sie in das Unterverzeichnis „Edk 1.06\Edk\Other\Maintained\Application\UefiShell\bin\x64“.
Kopieren Sie den Inhalt des Ordners. Erstellen Sie nun auf dem USB-Stick das Verzeichnis Efi und darin den Ordner Boot. Fügen Sie die kopierten Daten in den Ordner „Boot“ ein. Benennen Sie die Datei „shell.efi“ dann um in bootx64.efi.
UEFI-Boot-Stick starten
UEFI-Boot-Stick verwenden
Die UEFI-Shell verwendet statt der deutschen Tastatur das englische Tastatur-Layout. Wenn Sie die englische Tastenbelegung nicht kennen, dann finden Sie hier unter eine Abbildung des englischen Tastatur-Layouts, die sich ausdrucken lässt.
Die UEFI-Shell ähnelt der Eingabeaufforderung von Windows. So zeigt das Kommando dir den Inhalt eines Ordners an, rm löscht Dateien oder Verzeichnisse und das Kommando cp kopiert Dateien und Verzeichnisse. Eine Auflistung aller Befehle erhalten Sie mit help -b. Den Hilfetext mit Anwendungsbeispielen zu einem bestimmten Befehl erhalten Sie mit dem Kommando help <Name des Befehls> -b.
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