Test
23.12.2015
SSD
1. Teil: „Toshiba Q300 Pro Solid-State-Drive im Test“

Toshiba Q300 Pro Solid-State-Drive im Test

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Die Toshiba-SSD Q300 Pro beeindruckt durch ihr hohes garantiertes Schreibvolumen. com! professional hatte das Solid-State-Drive im Test.
  • Q300 Pro: Die Toshiba-SSD ist mit Kapazitäten von 128, 256 und 512 GByte verfügbar.
    Quelle:
    Toshiba
Nur wenige Hersteller bieten eine SSD an, deren Komponenten aus hauseigener Fertigung stammen. Einer davon ist Toshiba, der auch seine neuesten Flash-Laufwerke der Q300-Pro-Serie nach diesem Rezept produziert. Die in Kapazitäten von 128, 256 und 512 GByte erhältliche, 7 Millimeter hohe Q300 Pro soll sich für High-End-Computing genauso gut eignen wie für professionelle Grafikanwendungen.
Die 256 GByte große Q300 Pro kostete zum Testzeitpunkt 140 Euro und ist damit teurer als die für Endverbraucher angebotene Q300 ohne den Zusatz Pro – die aus dem gleichen Haus stammt und bereits für 90 Euro über den Ladentisch geht.
Der große Preisunterschied kommt durch den unterschiedlich ausgeführten Flash-Speicher zustande, der jeweils in 19 nm Strukturbreite gefertigt wird.
Tabelle:
¹⁾ Herstellerangaben  ²⁾ gemessen  • ja  ○ nein

Das MLC-NAND-Flash der Q300 Pro speichert 2 Bits pro Zelle und ist damit konstruk­tionsbedingt schneller, zuverlässiger und langlebiger als der TLC-Flash-Speicher der Q300, der 3 Bits pro Zelle schreibt. Das TLC-NAND ist dafür wiederum günstiger und erlaubt höhere Kapazitäten. Um die Datenzugriffe zu beschleunigen, schaltet die SSD einen Teil des Speichers in einen SLC-Modus, wobei dessen Größe im Betrieb dynamisch angepasst wird. Ein SSD-Tool, mit dem man die Parameter des SATA-Laufwerks selbst einstellen kann, gibt es derzeit nicht. Toshiba will aber im Dezember ein passendes Programm am Start haben.
2. Teil: „Bis zu 180 GByte pro Tag auf die Q300 Pro schreiben“

Bis zu 180 GByte pro Tag auf die Q300 Pro schreiben

Toshiba gibt für die Q300 Pro einen maximalen sequenziellen Datendurchsatz von 550 MByte/s beim Lesen und 520 MByte/s beim Schreiben auf. Bei zufälligen Lesezugriffen sollen bis zu 92.000 IOPS möglich sein. Unsere Test-SSD, die 256 GByte große HDTS425EZSTA, war fast so schnell wie angekündigt. Beim sequenziellen Lesen erreichte sie 519 MByte/s, beim Schreiben 480 MByte/s.
Gute Werte erzielte die Q300 Pro auch bei den 4K-Dateioperationen. Hier waren es 21,9 MByte/s beim Lesen  und 81,6 MByte/s beim Schreiben. Diese hohen Datendurchsätze erreichen viele SSDs anderer Hersteller zwar auch, allerdings kann die Q300 Pro zusätzlich mit ihrer hohen Zuverlässigkeit punkten.
Auf die 128-GByte-Version kann man laut technischem Datenblatt insgesamt bis zu 80 TByte Daten schreiben, auf das 512-GByte-Spitzenmodell sogar 320 TByte.
Umgerechnet auf die fünfjährige Garantiezeit verkraftet die Q300 Pro damit ein tägliches Schreibvolumen, das zwischen 45 und 180 GByte liegt, ohne dass dabei Speicherzellen auszufallen drohen. Toshiba hat der SSD obendrein noch diverse andere lebensverlängere Maßnahmen spendiert. So verfügt die Q300 Pro über eine „Patrol Read“-Funktion zur Überprüfung der Datenintegrität und setzt mit „Quadruple Swing-By Code“ außerdem ein vom Hersteller entwickeltes ECC-Verfahren (Error-Correcting Code) ein, um Datenintegrität zu garantieren.

Testergebnis

Note
2,0
Leistung: Sehr schnelle SSD
Zuverlässigkeit: Fünf Jahre Garantie
+
Lieferumfang: Kein SSD-Tool
Preis: Mit 140 Euro vergleichsweise teuer
-

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