Test
22.06.2015
Bluetooth-Lautsprecher
1. Teil: „Sengled Pulse Glühbirnen-Speaker im Praxistest“

Sengled Pulse Glühbirnen-Speaker im Praxistest

Sengled PulseSengled PulseSengled Pulse
Sengled Pulse ist eine LED-Leuchte mit E27-Glühbirnenfassung und integriertem drahtlosen Lautsprecher. com! hat den Bluetooth-Speaker mit Smartphone-Steuerung einem Praxistest unterzogen.
  • Sengled Pulse: Das Doppelpack der E27-LED-Lampe mit Bluetooth-Lautsprecher kostet stolze 179,99 Euro.
Die LED-Lautsprecher des chinesischen Herstellers Sengled sind im Gegensatz zu einigen anderen Herstellern, die ebenfalls Bluetooth-Speaker für die Glühbirnenfassung anbieten, eher im oberen Preissegment zu finden. Der Sengled Pulse kostet stolze 179,99 Euro im Doppelpack, wir haben das Set einem längeren Praxistest unterzogen und überprüft, ob der hohe Preis gerechtfertigt ist.
Der erste Eindruck beim Auspacken der in Silber- und Rot-Metallic erhältlichen Geräte ist schon mal sehr positiv, die Verarbeitung gibt keinen Anlass zur Kritik. Manch andere vergleichbare Bluetooth-Speaker stecken in billig wirkenden Kunststoffgehäusen, die oft deutlich sichtbare „Schweißnähte“ aufweisen oder sogar scharfe Kanten.
Tabelle:

Die Installation ist denkbar einfach, die Geräte werden einfach in eine Standard-E27-Glühbirnenfassung gedreht – fertig. Im Paket sind eine Master- und eine Slave-Lampe, erstere wird per Bluetooth mit dem Smartphone oder Tablet gekoppelt. Die Satellitenlampe, von der bis zu sieben angeschlossen werden können, empfängt die Musik dann direkt vom Master. Somit ist auch eine Beschallung in Stereo möglich, Dolby Digital 5.1 kann das System aber nicht verarbeiten.
Sengled gibt die maximale Reichweite zwischen Master und Slave mit bis zu 35 Metern an, was sich in unserem Test aber als relativ optimistisch erwies. Bei zwei Wänden dazwischen war schon nach 15 Metern Schluss, was aber immer noch locker ausreicht für den Einsatzzweck der Pulse. Die Strecke zwischen Smartphone und Haupt-LED sollte allerdings nicht unter sieben bis acht Meter sinken, ansonsten reißt die Musikwiedergabe ab.
2. Teil: „Unauffällige Stereo-Lautsprecher mit gutem Klang“

Unauffällige Stereo-Lautsprecher mit gutem Klang

  • Sengled App: Die Anwendung für iOS oder Android ist gut strukturiert und erlaubt eine einfache Steuerung der Lampen und des Bluetooth-Lautsprechers.
Über die kostenlose App kann man die Lautstärke der Musik ändern (für jede Lampe auch einzeln), außerdem stehen diverse Einstellungsmöglichkeiten für die verbauten LEDs bereit. Diese bieten bei 8 Watt rund 600 Lumen, hier hätten etwas hellere Leuchtdioden nicht schaden können. Außerdem hätten wir für den gehobenen Preis mehr als nur eine Farbe (ein für unseren Geschmack etwas zu warmes Warmweiß) erwartet. Die Steuerung selbst geht leicht von der Hand, die App ist hierzu schön logisch aufgebaut.
Bei der Soundqualität wirbt Sengled mit den verbauten JBL-Treibern, die sich in der Praxis auch als gut geeignet erwiesen, etwa um einen kleineren Raum von 20 Quadratmetern ordentlich zu beschallen. HiFi-Sound kann man aber trotzdem nicht erwarten, dazu ist das Volumen des Pulse einfach zu klein. Die Mitten und Höhen werden gut wiedergegeben, im Bassbereich fehlt es jedoch ein wenig am nötigen Druck.
Hinzu kommt, dass trotz des Preises nur der Standard-Bluetooth-Codec genutzt wird, apt-X sucht man leider vergebens. Ebenfalls negativ zu vermerken ist der veraltete Standard 2.1, was den Energieverbrauch beim Smartphone deutlich höher ausfallen lässt als beim (bereits seit einiger Zeit verfügbaren!) Bluetooth Low Energy.

Testfazit Sengled Pulse

Trotz dieser Kritikpunkte hinterließen unsere beiden Testgeräte einen guten Gesamteindruck. Die Musik klingt selbst bei Nutzung nur eines Speakers sehr räumlich, vor allem wenn dieser an der Decke angebracht wird. Die Stereoauflösung klappte im Test sehr gut, die Kanäle wurden vom Master-Gerät sauber getrennt.
Das Sengled Pulse eignet sich durch die clevere E27-Anbringung zur unauffälligen Beschallung, und wenn der Hersteller den Preis etwas nach unten korrigiert, könnte das System auch für ein breiteres Publikum interessanter werden.

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