Test
10.08.2015
Virtualisierungsspezialist
1. Teil: „QNAP TVS-663 6-Bay-Business-NAS im Test“

QNAP TVS-663 6-Bay-Business-NAS im Test

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Der Netzwerkspeicher QNAP TVS-663 mit sechs Laufwerkseinschüben beeindruckte im Test dadurch, dass er mehrere virtuelle Betriebssysteme gleichzeitig ausführen kann.
Mit dem kompakten und goldfarbenen 6-Bay-NAS TVS-663 will QNAP Unternehmen bei speicherintensiven Netzwerkanwendungen unter die Arme greifen. Die dafür notwendige Leistung soll die Quad-Core-CPU AMD GX-424CC liefern, deren Kerne mit jeweils 2,4 GHz getaktet sind.
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Der Netzwerkspeicher QNAP TVS-663 mit sechs Laufwerkseinschüben beeindruckte im Test dadurch, dass er mehrere virtuelle Betriebssysteme gleichzeitig ausführen kann.
Auch die Grafikperformance kommt nicht zu kurz, denn im SoC integriert ist eine Radeon-GPU, die 1080p-Videotranskoding in Echtzeit beherrscht und über die beiden HDMI-1.4a-Schnittstellen Bildsignale in 4K-Auflösung ausgeben kann. Das TVS-663 steht mit 4 oder 8 GByte DDR3L-RAM zur Auswahl. Über einen freien RAM-Slot lässt sich der Hauptspeicher auf bis zu 16 GByte erweitern.
Tabelle:
¹⁾ Herstellerangaben ²⁾ gemessen ● ja ○ nein

Zusammen mit der Synology DiskStation DS2015xs und dem Asustor AS7008T war das QNAP-NAS im Gigabit-LAN am schnellsten. Beim sequenziellen Lesen erreichte das NAS 106,1 MByte/s und beim Schreiben 125,3 MByte/s. Dabei brachte es das TVS-663 auf einen sehr niedrigen Geräuschpegel von 31 dB(A). Müssen Daten besonders schnell von A nach B gelangen, findet das QNAP-NAS über eine optional erhältliche PCIe-Erweiterungskarte auch Anschluss in 10-Gigabit-LANs.
2. Teil: „Die NAS-Virtualisierung QvPC ersetzt den PC“

Die NAS-Virtualisierung QvPC ersetzt den PC

  • QNAP TVS-663: Das von QNAP offiziell nur als Leergehäuse angebotene NAS kostet rund 880 Euro und kommt mit bis zu 8 TByte großen Festplatten zurecht.
Richtig gefordert wurde das TVS-663 im Test erst bei seiner heimlichen Kerndisziplin, der Virtualisierung. Etwas Vergleichbares findet sich bei der Konkurrenz nicht. Dank des starken Prozessorunterbaus laufen die virtuellen Maschinen flüssig und lassen sich über das im Windows-Stil gehaltene QTS-Webinterface auch sehr komfortabel einrichten.
Als VM-Frontend dient die vorinstallierte App Virtualiza­tion Station, die virtuelle PCs auf Basis von Windows, Android, Linux und Unix erstellt und importiert. Über die Anwendung legt man unter anderem fest, wie viele der vier Prozessorkerne eine VM nutzen darf und wie viel RAM ihr zur Verfügung steht. Eine gestartete virtuelle Maschine läuft im Browserfenster oder lässt sich dem QNAP virtualized Personal Computer (QvPC) zuweisen. Der läuft in Kombination mit USB-Maus und -Tastatur sowie einem HDMI-Display wie ein eigenständiger Rechner.
Das von QNAP offiziell nur als Leergehäuse angebotene TVS-663 kostet rund 880 Euro und kommt gemäß Kompatibilitätsliste mit bis zu 8 TByte großen Festplatten zurecht. Ins NAS passen auch 2,5-Zoll-HDDs und -SSDs. Mit dem 8-Bay-Erweiterungsgehäuse QNAP UX-800P lässt sich der Speicherplatz erweitern. Hängen zwei dieser Zusatzspeicher an der TVS-663, sind bis zu 172 TByte Gesamtkapazität möglich.
Tabelle:

Bilderstrecke
Schnelle NAS-Laufwerke mit sechs oder mehr Einschüben gibt es bereits für unter 600 Euro. com! professional hatte sechs NAS-Modelle im Vergleichstest.
Tabelle:
Note sehr gut: 100 – 85 Punkte; Note gut: 84 – 70 Punkte; Note befriedigend: 69 – 50 Punkte; Note ausreichend: 49 – 30 Punkte; Note mangelhaft: 29 – 10 Punkte; Note ungenügend: 9 – 0 Punkte


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