Outdoor-Smartphone Cyrus CS 25 im Härtetest

Seit kurzem hat der Outdoor-Spezialist Cyrus mit dem CS 25 sein neues Smartphone-Flaggschiff auf dem deutschen Markt. Wir konnten das wasser- und staubdichte Gerät, das preislich zwischen dem Samsung Galaxy Xcover 3 und dem Kyocera Torque KC-S701 liegt, bereits einem Test unterziehen.

Die Verarbeitung ist auf den ersten – und auch auf den zweiten – Blick sehr gut, hier wurden hochwertiger Kunststoff und eine abriebfeste Gummimischung als Stoßschutz verwendet. Die Gummihülle lässt das Gerät auch Stürze aus relativ großer Höhe auf Beton schadlos überstehen. Die angegebenen 1,50 Meter stellten in unseren Tests jedenfalls kein Problem dar. Auch das verwendete Glas des 4,5-Zoll-Displays machte einen robusten Eindruck, die Gesellschaft des Schlüsselbunds oder kleiner Steinchen in der Hosentasche konnten ihm nichts anhaben.

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Selbst in puncto Wasserdichtigkeit konnten wir keine Schwächen feststellen – immer vorausgesetzt, dass die Abdeckung auf der Rückseite (für die MicroSD- und zwei SIM-Karten) fest zugeschraubt ist und sich die Gummilasche fest im Slot für MicroUSB und 3,5-mm-Anschluss befindet. Dabei überstand das Cyrus CS 25 sowohl den mehrstündigen Tauchgang im 1,5 Meter tiefen Gartenteich als auch eine intensive Reinigung unter fließendem Wasser. Auch die Brandung der Nordsee ließ kein Wasser ins Gehäuse eindringen, lange sollte man das Smartphone dem Salzwasser aber nicht aussetzen.

Bei der Technik gibt es für rund 350 Euro eher Hausmannskost als Haute Cuisine, was auch der Blick aufs Datenblatt bestätigt. Die 1,3-GHz-Quadcore-CPU kann lediglich auf ein GB Arbeitsspeicher zugreifen und erreicht somit beim Antutu-Benchmark nur magere 18.500 Punkte. Da ist selbst das betagte HTC One X plus deutlich schneller, für die meisten Alltagsanwendungen reicht es aber.

Ein großes Manko ist allerdings der mit einem Gigabyte zu klein bemessene interne Speicher für Apps. Damit stößt man schnell an seine Grenzen, denn nur wenige Apps lassen sich auf die SD-Karte oder den 8 GB fassenden ROM auslagern.

Das Display bietet eine Auflösung von 720 x 1.280 Pixeln und stellt Farben gut dar, auch die Ablesbarkeit bei Tageslicht ist ordentlich, könnte aber gerade vor dem Hintergrund der Outdoor-Nutzbarkeit noch besser sein. Praktisch: Dank einem doppelten Sensorfilm kann es auch bei Nässe oder mit Handschuhen bedient werden, das klappte im Test in 80 Prozent der Fälle problemlos.

Der Akku ist mit 3.300 mAh recht üppig bemessen, je nach Gebrauch sind zwei oder sogar drei Tage Dauerbetrieb möglich. Von der Kamera darf man sich keine sensationellen Aufnahmen erwarten, die 8 Megapixel-Cam macht höchstens durchschnittliche Bilder, außerdem wirken die Farben meist verwaschen.  

So gut die Abdichtung des 3,5-Millimeter- und des MicroSD-Anschlusses auch ist, durch die tiefe Einbettung in die schützende Gummihülle passen nur die beiden extra flach geformten Kopfhörer-Stecker und Ladestecker aus dem Lieferumfang. Will man sein eigenes Headphone benutzen, müsste man den Stecker anfeilen, und das werden wohl nur die wenigsten Nutzer tun.

Ansonsten bietet das Cyrus CS 25 auch praktische Features wie die Black-Screen-Gestures. Dabei zeichnet man ein Symbol auf den gesperrten Bildschirm und das Smartphone startet eine bestimmte Anwendung. Auch den von LG bekannten Doppel-Tipp aufs Display soll das Gerät unterstützen, im Test funktionierte das aber nur sporadisch.

Neben dem großen Lautstärke-Tasten und dem SOS-Knopf ist auch die etwa für den Baustelleneinsatz praktische Push-to-Talk-Taste lobenswert, die installierte Software startet allerdings erst mal auf chinesisch, was zumindest uns geringfügig überforderte. Auch in manch anderen Bereichen der Android-4.4.2-Oberfläche fanden wir immer wieder nicht übersetzte Bereiche (allerdings auf Englisch, nicht auf Chinesisch), was aber auch an dem Testgerät liegen kann, das wir vor dem Marktstart erhalten haben.

Insgesamt bietet Cyrus mit dem CS 25 ein gutes Smartphone für den Outdoor-Einsatz, das ordentlich was wegstecken kann. Die Hardware-Performance ist dagegen eher durchschnittlich, für den normalen Betrieb reicht sie aber völlig aus.