O&O DiskImage 10 im Test

Backup-Tool für Geduldige: Die kompakte Oberfläche stellt einen Admin in Sachen Bedienung vor keinerlei Probleme. Der Weg zu den Funktionen für ein Voll- oder Datei-Backup ist klar ausgeschildert. Allerdings ist O&O seiner Bedienung seit Version 8 treu geblieben: Erst nach einem Klick auf „Sicherung starten“ wird nach dem Ziel gefragt.

Im Test wurden Voll- und Datei-Backups erstellt und die dafür benötigte Zeit gestoppt. Das Voll-Backup eines Laufwerks mit 17 GByte erledigte das Programm in 33:31 Minuten, die Sicherung der 10 GByte Einzeldateien dauerte 20:54 Minuten. Laut Hersteller ist das Datei-Backup in Version 10 doppelt so schnell wie zuvor. Das ist zwar richtig, im Vergleich zu anderen Lösungen benötigt DiskImage zum Sichern aber immer noch zwei- bis dreimal mehr Zeit.

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Für die Wiederherstellung im Notfall lassen sich schnell Rettungsmedien auf Windows-Basis auf CD oder Stick erstellen. Wird von ihnen gebootet, ist es ein Leichtes, die Daten oder Laufwerke wiederherzustellen. Auch der Austausch ganzer Maschinen ist mit der integrierten Funktion M.I.R. (Machine Independent Restoration) leicht zu bewältigen. Bei der Wiederherstellung muss man dem Programm nur mitteilen, dass man auf eine andere Hardware wiederherstellt. Auf diese Weise lassen sich auch physikalische Rechner auf virtuelle Maschinen migrieren und umgekehrt. Beim Austauschen von falschen oder defekten Treibern eines Systems hilft M.I.R. dem Admin ebenfalls.

Bei virtuellen Maschinen kennt DiskImage 10 nur das VHD-Format von Windows. Das Programm bietet dem Nutzer an, Sicherungen statt im eigenen OMG-Format gleich als VHDs abzulegen. Zusätzlich gibt es ein Tool, um OMG-Dateien in VHD zu konvertieren und umgekehrt. Vorhandene Archive lassen sich auch als Laufwerk mounten. Das funktioniert aber nur mit OMG- oder ISO-Dateien. Eine interessante Funktion ist das forensische Backup. Damit lassen sich fremde oder beschädigte Dateisysteme sichern und virtuell wiederherstellen oder reparieren. Auf diese Weise kann man ein komplett verschlüsseltes Laufwerk sichern, ohne es vorher zu entschlüsseln. Ein Admin hat also die Möglichkeit, Laufwerke zu sichern, ohne Zugang zum PC zu haben.

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