16.02.2014
Windows-Smartphone
1. Teil: „Nokia Lumia 1020 im Test“
Nokia Lumia 1020 im Test
Autor: Boris Boden
Foto: Nokia
Das Lumia 1020 soll neue Standards bei Smartphone-Kameras definieren. Dabei setzt Nokia auf die PureView-Technologie und eine 41-Megapixel-Cam mit Zeiss-Optik. Ob die Rechnung aufgeht, sehen Sie Test.
Auf dem Weg, Digicams für normale Anwender überflüssig zu machen, sind Smartphone-Hersteller bereits ein gutes Stück vorwärts gekommen. Allen voran Nokia: Das Unternehmen hat letztes Jahr mit dem 808 PureView eine neue Kameratechnologie eingeführt, bei der in einem mit 41 Megapixeln auflösenden Bild ohne Qualitätsverlust gezoomt werden konnte.
Die zusammen mit Zeiss umgesetzte Innovation landete leider in einem veralteten Symbian-Phone, das kaum verkauft wurde. Jetzt kommt die PureView-Technologie im Lumia 1020 mit Windows Phone zum Einsatz. Dieses wirkt auf den ersten Blick wie ein typisches Lumia-Smartphone: Das große Kunststoffgehäuse ist aus einem Block gegossen und sehr solide.
Der Akku ist leider fest verbaut. Mit einem Gewicht von 158 Gramm ist es nicht gerade leicht, aber noch taschentauglich. Immerhin mussten die Finnen eine Kameraoptik von Zeiss mit sechs Linsen verbauen. Die Wölbung auf der Rückseite fällt dafür mit rund zwei Millimetern Höhe deutlich geringer aus als noch beim 808.
Der Aufwand hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn die Bilder des Lumia 1020 sind das Beste, was wir bisher von einem Kamera-Handy gesehen haben. Vor allem die Tiefenschärfe und die Farben beeindrucken. Auch mit schlechten Lichtverhältnissen kommt die Kamera gut zurecht, da sich die Empfindlichkeit manuell auf bis zu 4.000 ISO einstellen lässt. Wer die Einstellungen nicht über ein als virtuelles Rädchen auf dem Display gestaltetes Menü verändern will, fährt meist mit dem Automatikmodus recht gut.
2. Teil: „PureView macht bei Fotos den Unterschied “
PureView macht bei Fotos den Unterschied
Einziger Kritikpunkt sind die vier bis fünf Sekunden, die bis zum Aktivieren der Kamera aus dem Standby-Modus vergehen, allerdings ist die Auslöseverzögerung mit unter einer Sekunde dann wieder gut. Sehr hoch ist auch die Qualität von Videos, die mit 1.080p in voller HD-Auflösung gedreht werden. Eine Besonderheit ist die Möglichkeit, in die Videos hineinzuzoomen.
Im Gegensatz zum 808, das schon beim Erscheinen veraltet war, macht das Lumia 1020 auch eine gute Figur als Smartphone im alltäglichen Einsatz. Obwohl „nur" ein Dualcore-Prozessor zum Einsatz kommt, ist es sehr schnell.
An Datenspeicher stehen 32 GByte, die nicht über Karten erweitert werden können, zur Verfügung. Lediglich der Netzbetreiber Telefónica bietet eine 64-GByte-Variante an. Und die sind eigentlich auch nötig, wenn mehrere Fotos mit der größtmöglichen Auflösung von 38 Megapixeln abgespeichert werden sollen.
Tabelle:
Das Amoled-Display ist scharf und mit 11,3 Zentimetern Diagonale ausreichend groß. Überdurchschnittliche Leistungen bringt der Akku, der mehrere Tage durchhält und auch bei häufiger Kamera-Nutzung einen Tag Dauerbetrieb verkraftet. Wer noch mehr will, kann für rund 50 Euro den „Camera Grip" erwerben, ein Rück-Cover, das einen Akku mit 1.200 mAh enthält, der das Smartphone laden kann.
3. Teil: „Bewertung und Testergebnis“
Bewertung und Testergebnis
Das Lumia 1020 setzt nicht nur den Maßstab bei Foto-Handys, sondern ist auch ein alltagstaugliches Highend-Smartphone.
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