Test
03.10.2012
Test
1. Teil: „Netgear R6300 WLAN-Router“

Netgear R6300 WLAN-Router

Test: Netgear R6300Test: Netgear R6300Test: Netgear R6300
Netgear liefert mit dem R6300 einen der ersten WLAN-Router nach dem kommenden Standard 802.11ac. Der neue WLAN-Standard verspricht Datenraten bis 1300 MBit/s.
Mit 1300 MBit/s erreicht WLAN-ac theoretisch eine höhere Datenrate, als ein Gigabit-Netzwerk. Wie bei WLAN üblich, liegen die praktischen Datenraten aber deutlich darunter: im Fall von WLAN-ac bei etwa 480 MBit/s. Das klingt dennoch vielversprechend.
Wären da nicht zweierlei Probleme: 802.11ac ist noch nicht offiziell verabschiedet und kann sich bis zur Finalisierung noch verändern. Schlimmstenfalls könnte der Netgear R6300 zum Standard dann inkompatibel sein.
Außerdem existieren derzeit nicht einmal von Netgear kompatible Gegenstücke in Form von WLAN-Sticks oder -Karten. Nutzen ließe sich WLAN-ac deshalb nur durch den Aufbau einer WLAN-Bridge, bei der zwei WLAN-Router per Funk direkt miteinander kommunizieren.
2. Teil: „Ausstattung und Leistung“

Ausstattung und Leistung

  • Netgear Genie: Die App fürs Smartphone konfiguriert alle Einstellungen des Netgear-Routers.
Gleich vorweg: Anders als gewohnt ist Netgears R6300 nicht mit einem DSL-Modem ausgestattet. Das bedeutet, dass zusätzlich ein externes Modem für den Verbindungsaufbau ins Internet notwendig ist. Auch dann, wenn Sie einen ganz normalen DSL-Zugang nutzen.
Davon abgesehen bietet der R6300 die typische Ausstattung. Die vier Gigabit-Anschlüsse an der Rückseite dienen der Vernetzung per Ethernet-Kabel. An der Rückseite und seitlich findet sich je ein USB-Anschluss für Drucker und externe Festplatten. Dank Airprint-Kompatibilität können sogar iPad und iPhone auf die angeschlossenen Drucker zugreifen.
Bequem und schnell ist die Konfiguration des Routers mit der Genie genannten App für iOS und Android. Die App überwacht und konfiguriert den Router und streamt Filme und Musik aus dem Netz aufs mobile Gerät.

Leistung

Der WLAN-Router nutzt zwei Frequenzbänder: 2,4 GHz und 5 GHz. Das 2,4-GHz-Band wird für das bisherige WLAN-n verwendet. Das ermöglicht theoretisch Datenraten bis 450 MBit/s. Das 5-GHz-Band kommt für das neue WLAN-ac zum Einsatz. Beide Frequenzbänder lassen sich gleichzeitig nutzen. So ist der Router in der Lage, sowohl mit bisherigen Geräten nach WLAN-n als auch mit neuen Geräten nach WLAN-ac zu kommunizieren.
Im Test lagen die Verbindungen im 2,4-GHz-Band etwa 20 Prozent unter der üblichen Leistung. Netgear ist dieses Problem bekannt. Nach einer Lösung wird bereits gesucht. Für einen Geschwindigkeitstest per WLAN-ac griffen wir auf einen zweiten R6300 zurück. Die Datenraten lagen im Test bei bis zu 463 MBit/s. Das ist zwar sehr gut, aber nicht eins zu eins auf mobile Geräte übertragbar.

Fazit

Das ausschlaggebende Kaufargument für den Netgear R6300 ist 802.11ac. Der Standard verspricht hohe Datenraten und Funkreichweiten. Allerdings gibt es noch keine kompatiblen Endgeräte und der Standard ist noch nicht final. Sinnvoll ist die Anschaffung daher derzeit nur dann, wenn Sie gleich zwei Geräte erwerben und diese als WLAN-Brücke einsetzen.
Tabelle:
Testergebnis: Netgear R6300​.


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