Test
09.10.2014
Einplatinen-Computer
1. Teil: „Der Mini-Rechner Banana Pi im Test“

Der Mini-Rechner Banana Pi im Test

Mini-PCs wie der Raspberry Pi sind hip. Der Einplatinen-Computer Banana Pi fordert den Marktführer heraus. Im com!-Test musste der Zwerg zeigen, ob er wirklich schneller ist als das Original.Mini-PCs wie der Raspberry Pi sind hip. Der Einplatinen-Computer Banana Pi fordert den Marktführer heraus. Im com!-Test musste der Zwerg zeigen, ob er wirklich schneller ist als das Original.Mini-PCs wie der Raspberry Pi sind hip. Der Einplatinen-Computer Banana Pi fordert den Marktführer heraus. Im com!-Test musste der Zwerg zeigen, ob er wirklich schneller ist als das Original.
Mini-PCs wie der Raspberry Pi sind hip. Der Einplatinen-Computer Banana Pi fordert den Marktführer heraus. Im com!-Test musste der Zwerg zeigen, ob er wirklich schneller ist als das Original.
  • Banana Pi: Der Mini-PC aus China hat eine flottere Hardware als der Einplatinen-Computer Raspberry Pi.
    Quelle: Pollin
Der Banana Pi ist ein Mini-PC aus China. Die Namensgebung verdeutlicht, dass der Hersteller auf den Raspberry Pi zielt, den er auch zu großen Teilen kopiert hat. Der Raspberry Pi diente in diesem Test als Referenz. Er wird zunehmend auch im Business-Umfeld eingesetzt, ist für manche Zwecke allerdings zu langsam. Dem Banana Pi haben die Entwickler daher eine flottere Hardware spendiert, die eher an das Cubieboard erinnert.
Der Banana Pi hat als CPU eine ARM Cortex-A7 Dual Core mit 1 GHz. Als GPU kommt Mali 400 MP2 mit Unterstützung für OpenGL ES zum Einsatz. Weitere Unterschiede sind eine Gigabit-Netzwerkschnittstelle, 1 GByte RAM, eine USB-OTG- und eine SATA-Schnittstelle. Letztere ist ein großes Plus, da sich damit Festplatten verbinden lassen. Außerdem hat der Banana Pi einen Power- und einen Reset-Button sowie einen Infrarotsensor. In Benchmarks für CPU, RAM und Grafikleistung schneidet der Banana Pi wesentlich besser ab als der Rasp berry Pi, kostet mit 70 Euro aber auch rund das Doppelte.
Tabelle:
* weniger ist besser, ** mehr ist besser

2. Teil: „Der Banana Pi ist schnell, aber nicht kompatibel“

Der Banana Pi ist schnell, aber nicht kompatibel

Der Banana Pi ist etwas größer als der Raspberry Pi. Er ist 7 mm länger und 4 mm breiter. Das hat zur Folge, dass Gehäuse nicht kompatibel sind. Gleiches gilt für viele Erweiterungen, da Maße und Abstände unterschiedlich sind, etwa zwischen dem Composite-Ausgang und der GPIO-Leiste. Die CSI- und DSI-Anschlüsse für Kamera und Display passen ebenfalls nicht zum Equipment des Raspberry Pi. Immerhin sind die GPIO-Pins gleich verdrahtet. WLAN und Bluetooth fehlen beiden Pis.
Auf der Softwareseite sieht es kaum besser aus. Eine SD-Karte mit einem Betriebssystem für den Raspberry Pi bootet nicht auf dem Banana Pi. Dafür gelingt die Einrichtung speziell angepasster Betriebssysteme problemlos. Auf der Herstellerseite stehen etwa Lubuntu, Raspbian und Android zum Download bereit. Die Bedienung des Banana Pi fühlt sich deutlich flüssiger an als die des Raspberry Pi. So ist etwa das Surfen mit dem Browser Midori nicht mit Rucklern durchsetzt.
Der Stromverbrauch ist kaum höher als beim Raspberry Pi: im Sysbench bei Volllast 3,3 Watt gegenüber 3,1 Watt. Wenn eine Festplatte angeschlossen ist, benötigt der Klon 8 Watt. Ein Netzteil mit 1 Ampere erwies sich im Test als zu schwach. Es empfiehlt sich daher ein 2-Ampere-Netzteil. Ein weiteres Problem des Banana Pi sind die kleine Community und die kleine Entwicklergemeinde. Hier hat der Raspberry Pi einen riesigen Vorsprung.
Tabelle:

Wer bereits einen Raspberry Pi mit zusätzlichem Zubehör hat, für den lohnt sich ein Umstieg auf den Banana Pi nicht. Dieser ist allenfalls für Neueinsteiger interessant und für Einsatzzwecke, die eine hohe Rechenleistung erfordern. In diesem Fall lohnt sich aber vielleicht auch der Blick auf das Cubieboard.

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