Test
01.09.2015
Profi-Werkzeug
1. Teil: „Eyefi mobiPRO SD-Karte mit WLAN im Test“

Eyefi mobiPRO SD-Karte mit WLAN im Test

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Eyefi
Der Hersteller Eyefi hat mit der mobiPRO eine neue WLAN-SD-Karte auf den Markt gebracht, die auch die Übertragung von RAW-Dateien erlaubt. Wir haben die Speicherkarte getestet.
Auch wenn die Knipser in iPhone & Co. mittlerweile einen Qualitätsstandard erreichen, den man bis vor ein paar Jahren nur bei guten Kompaktkameras finden konnte – die besten Fotos schießt man nach wie vor mit einer richtigen Digitalkamera.
  • Eyefi MobiPRO: Die SDHC-Speicherkarte verfügt über integriertes WLAN, das Kameras mit Smartphones, Tablets oder PCs verbindet.
Der größere Bildsensor, die besseren Linsen und die Möglichkeit, entfernte Objekte per echtem Zoom nahe heranzuholen – all das macht die Digicam gerade im Urlaub nach wie vor unverzichtbar. Wer die damit gemachten Aufnahmen dann aber in bester Smartphone-Manier gleich im Social Network posten oder einfach den Lieben nach Hause senden will, muss erst den Weg über den Speicherkartenleser des mitgeschleppten Notebooks nehmen.
Von Eyefi gibt es eine Lösung, die all das unnötig machen soll: eine SD-Karte mit eingebautem WLAN-Modul. Wir haben die Eyefi mobiPRO in der 32-GByte-Version (82,99 Euro) nebst der dazugehörigen App im Praxiseinsatz getestet.
Von der Größe her unterscheidet sich die Eyefi nicht von herkömmlichen SD-Karten, im Inneren steckt aber echte Hightech mit einem eigenen Prozessor und eben besagtem WLAN-Chip. Die Stromversorgung erfolgt über die Kamera, weshalb man bei dieser den automatischen Standby-Modus auf mehr als eine Minute stellen sollte, denn sonst wird die gerade laufende Datenverbindung unterbrochen und Bilder womöglich nicht vollständig gesendet.
2. Teil: „Einfache Einrichtung der WiFi-SD-Karte“

Einfache Einrichtung der WiFi-SD-Karte

  • WiFi-SD-Karte: Die Einrichtung per Aktivierungscode erfolgt entweder über die PC-/MAC-Software oder über eine App für Android und iOS am Smartphone oder Tablet.
Die Einrichtung ist recht simpel. Ist die Karte in der Kamera und diese eingeschaltet, fordert die kostenlose App (Android und iOS) oder die PC-/MAC-Software den User auf, den mitgelieferten Aktivierungscode einzugeben, um die Karte mit dem eigenen Konto zu verbinden. Schießt man nun ein paar Testaufnahmen, muss man im WLAN-Menü des Smartphones oder Rechners auf den WLAN-Hotspot wechseln, den die Eyefi-Karte aufgebaut hat. Alternativ kann sich die Karte auch mit einem vorhandenen Netzwerk verbinden.
Ist das erfolgt, beginnt die Karte damit, die Daten (Videos und Fotos sind möglich) an das Endgerät zu schicken. Dabei unterstützt die SD-Karte auch das RAW-Fomat, was sie für ambitionierte Fotografen interessant macht. Die Übertragungsgeschwindigkeit variierte in unserem Test, bei vielen potenziell störenden 2,4-GHz-Verbindungen in der Nähe benötigte eine 40 MB große Videodatei etwa 15 Sekunden, in einer störungsfreien Umgebung ging das ein paar Sekunden fixer.
Die Schreibgeschwindigkeit der Class-10-Karte lag im Test zwischen 16 und 17 Megabyte pro Sekunde, im Lesemodus waren es zwischen 18,5 und 20 MB in der Sekunde.
3. Teil: „Simpel gestrickte App für Android und iOS“

Simpel gestrickte App für Android und iOS

  • Eyefi Mobi: Die App überträgt, organisiert und synchronisiert die Fotos auf allen Geräten.
Die App für iPhone und Android ist übersichtlich aufgebaut, man findet sich relativ schnell zurecht. Gut gefallen hat uns die Möglichkeit, Fotos mit Tags (zum Beispiel „Urlaub“ oder „Geburtstag Tante Inge“ zu versehen, außerdem kann man eigene Alben erstellen um den Überblick der gemachten Fotos zu behalten. Der Editor ist dagegen äußerst spartanisch gehalten, außer "Zuschneiden" und "Drehen" ist keine weitere Bearbeitung möglich.
Im Kaufpreis enthalten ist neben der Karte und einem USB-Kartenleser auch eine einjährige Mitgliedschaft beim Cloud-Dienst von Eyefi, der nach 12 Monaten mit 4,99 Euro monatlich zu Buche schlägt, das Jahresabo kostet 44,99 Euro. Hiermit lassen sich Fotos von verschiedenen Endgeräten in der Cloud archivieren und synchronisieren, sodass Doppelungen vermieden werden. Änderungen, die an einem Endgerät vorgenommen wurden, können entsprechend von allen anderen Nutzern mit Zugang zur Cloud mitverfolgt werden.
Die Eyefi mobiPRO richtet sich mit der RAW-Unterstützung und der schnellen Datenübertragung vor allem an ambitionierte Fotografen, kann aber dank des überschaubaren Preises auch eine Alternative zum Neukauf einer Kamera mit integriertem WLAN darstellen.
Wer weniger ausgeben möchte, kann auf die Eyefi-Mobi-Karte mit 8 GByte (UVP 41,99 Euro, im Handel bereits für unter 20 Euro) zurückgreifen, dann allerdings ohne RAW-Support, ohne die Möglichkeit, die Karte in vorhandene WLANs zu integrieren, und ohne die einjährige Cloud-Mitgliedschaft.

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