28.07.2015
Vergleichstest
1. Teil: „Die besten Cloud-Speicher im Vergleich“
Die besten Cloud-Speicher im Vergleich
Autor: Charles Glimm
istaumedia / Fotolia
Cloud-Lösungen gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Welcher Online-Speicher sich auch für den Einsatz im Unternehmen eignet und was es dabei zu beachten gilt, zeigt com! professional.
Cloud-Computing liegt weiterhin voll im Trend. Entsprechende Dienste sollen nach Expertenmeinung in den kommenden beiden Jahren um knapp 25 Prozent pro Jahr wachsen. In 2014 flossen allein hierzulande geschätzte 6 Milliarden Euro in die Cloud. Trotz spektakulärer Angriffe auf die Datensicherheit, man denke an den iCloud-Einbruch vergangenes Jahr oder die viel diskutierte NSA-Affäre, überwiegen doch für sehr viele Anwender die Vorteile gegenüber den Risiken.
„Cloud-Computing hat sich zu einer der zentralen Technologien der digitalen Welt entwickelt“, stellte etwa Bitkom-Vizepräsident Achim Berg anlässlich der Vorstellung des „Cloud-Monitor 2015“ fest und ließ auch gleich die Begründung folgen: „Cloud-Services machen Unternehmen flexibler, mobiler und effizienter. Darüber hinaus können sie einen wichtigen Beitrag zur IT-Sicherheit leisten.“ Vor allem mit dem letzten Satz bezog er sich allerdings auf Private Clouds, die von Ausspähaktionen kaum betroffen sind.
Ein Hinweis, dass auch die Public-Cloud-Services keineswegs auf dem absteigenden Ast sind, könnte sein, dass etliche Anbieter beginnen, sich von den verbreiteten kostenlosen Lockangeboten, den sogenannten Freemium-Modellen, loszusagen. So haben im letzten Jahr sowohl Wuala als auch SugarSync ihre Gratisangebote eingestellt und verlangen selbstbewusst einen Obolus bereits für das Minimalpaket. Außer diesen beiden hat com! professional fünf weitere Cloud-Speicher-Dienste getestet.
2. Teil: „Cloud-Speicher für Firmen “
Cloud-Speicher für Firmen
Für die Teamzusammenarbeit stehen die Kosten aber ohnehin nicht unbedingt im Mittelpunkt. Hier kommt es mehr darauf an, dass die Funktionalität stimmt – und selbstverständlich, dass die Sicherheit der Daten gewährleistet ist.
Im Idealfall sollte ein Online-Speicher also auf einem Rechner im Inland betrieben werden, und die Daten sollten bereits auf dem PC oder Mobilgerät des Anwenders verschlüsselt und so in der Cloud abgelegt werden. Allerdings kommen diese beiden Voraussetzungen selten zusammen, wie der com!-professional-Test gezeigt hat. Nur Trend Micro bietet Server in Deutschland und eine clientseitige AES-Verschlüsselung an. Der Berliner Hoster Strato hingegen betreibt seine Server zwar auch im Inland, überlässt die Verschlüsselung der dort abgelegten Daten aber dem Anwender.
Den zweiten Schwerpunkt bei der Beurteilung von unternehmensgeeignetem Cloud-Speicher bilden die Funktionen zur Zusammenarbeit mit Teammitgliedern und externen Dienstleistern oder Mitarbeitern. Wichtig ist nicht nur, wie die Dateien gespeichert werden, sondern vor allem, wie sie geteilt werden können und welche Zugriffsrechte und Einschränkungen sich vergeben und definieren lassen.
Hier zeigte der Test, dass viele Anbieter keine sehr feinen Unterscheidungen zulassen. Meist kann der Freigebende lediglich zwischen einem Nur-Lese-Zugriff und der vollen, uneingeschränkten Nutzung wählen.
Der Tatsache, dass es eventuell Mitarbeiter gibt, die Dateien zwar verschieben, aber nicht bearbeiten können sollen, dass andere womöglich ein Dokument editieren, aber nicht löschen oder verschieben können sollen, trägt kaum ein Cloud-Dienst Rechnung. Nur das Produkt Box kann sich hier mit einer siebenstufigen Berechtigungssteuerung vom übrigen Testfeld abheben.
3. Teil: „Mobil ist schick “
Mobil ist schick
Hier zeigte der Test, dass fast alle Anbieter den Trend erkannt haben und zumindest für die verbreitetsten Systeme wie Android-, Apple- und Windows-Geräte passende Apps bereithalten.
Tabelle:
Note sehr gut: 100 – 85 Punkte, Note gut: 84 – 70 Punkte, Note befriedigend: 69 – 50 Punkte, Note ausreichend: 49 – 30 Punkte, Note mangelhaft: 29 – 10 Punkte, Note ungenügend: 9 – 0 Punkte
Für alle getesteten Dienste stellen die Hoster übrigens Testzugänge zur Verfügung, die es erlauben, das Angebot zwischen 14 Tagen und einem Monat kostenlos auszuprobieren. So lässt sich im Zweifelsfall herausfinden, ob ein bestimmter Cloud-Speicher den eigenen Ansprüchen genügt. Achten sollte man in diesem Fall allerdings darauf, wie die Testphase endet: Bei einigen Anbietern wird der Zugang nach Ablauf des Probezeitraums einfach gecancelt, bei anderen jedoch automatisch in ein kostenpflichtiges Abo umgewandelt, wenn der Anwender nicht vorher kündigt. Da man sich meist unter Angabe einer Kreditkartennummer anmelden muss, sollte man diesen Punkt gut im Auge behalten, damit keine ungewollten Kosten auflaufen.
4. Teil: „Die beste Business-Cloud“
Die beste Business-Cloud
Der Test zeigte einige Unterschiede zwischen den unternehmensgeeigneten Cloud-Angeboten auf. Wieder einmal erwies sich, dass es auch in der IT keine eierlegende Wollmilchsau gibt. Der Kunde muss zwangsläufig Prioritäten setzen zwischen Kriterien wie Wirtschaftlichkeit, Komfort, Funktionsumfang und Sicherheit und sich entsprechend entscheiden.
Tabelle:
Note sehr gut: 100 – 85 Punkte, Note gut: 84 – 70 Punkte, Note befriedigend: 69 – 50 Punkte, Note ausreichend: 49 – 30 Punkte, Note mangelhaft: 29 – 10 Punkte, Note ungenügend: 9 – 0 Punkte
Der Testsieger Box konnte vor allem durch umfangreiche Collaboration- und Komfortfunktionen überzeugen. Außerdem schreibt er Sicherheit groß und bietet eine fast lückenlose Mobil-Anbindung. Dafür muss man sich mit dem Standort USA abfinden und etwas tiefer in die Tasche greifen.
Der Preistipp Microsoft OneDrive erzielte diesen Erfolg mit einem regelrechten Dumping-Preis für Firmenkunden. Angesichts der inbegriffenen Office-Apps ist der Online-Speicher schon fast wieder kostenlos. Allerdings müssen einem Office-Integration und ein günstiger Preis schon wichtig sein, wenn man zu diesem Angebot greift, denn was Komfort und Steuerungsoptionen angeht, bleibt OneDrive doch um einiges hinter dem Testsieger zurück.
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