03.09.2015
System und Daten sichern
1. Teil: „Die besten Backup-Tools im Vergleichs-Test“
Die besten Backup-Tools im Vergleichs-Test
Autor: Markus Selinger
Shutterstock/Maksim_Kabakou
Eine zuverlässige Backup-Software ist unerlässlich, um Datenverlust durch Viren oder Hardware-Fehler zu vermeiden. Überzeugende Tools sind bereits zwischen 40 bis 50 Euro erhältlich.
In kleinen und mittleren Unternehmen kann ein massiver Datenverlust unter Umständen in den Ruin führen. Mit der richtigen Backup-Software und einer guten Strategie ist ein Daten-GAU fast ausgeschlossen. Es geht nicht nur darum, dass etwa ein Mitarbeiter aus Versehen Daten löscht oder Speichermedien das Zeitliche segnen. Vielmehr sind heute durch Viren verseuchte oder gesperrte Daten ein hohes Risiko.
Für diese Szenarien bietet der Markt verlässliche Backup-Software. Sie kostet zwischen 40 bis 50 Euro pro Lizenz. com! professional hat fünf Produkte auf Funktionsumfang und Leistung unter die Lupe genommen.
Wichtige Kriterien für Backup-Tools
Getestet wurden die Produkte von Acronis, Langmeier, Novastor, O&O und Paragon. Viele Lösungen für Unternehmen verwenden eine Server- oder Webkonsole, um mehrere Lizenzen auf einmal zu verwalten. Als Client arbeitet aber immer die einzelne Lizenz auf der Workstation. Für eine bessere Vergleichbarkeit wurden daher im Test die Einzelplatzversionen herangezogen. Zudem bewegen sich die Preise pro Lizenz mit 40 bis 50 Euro auf einem Niveau. Das Testergebnis zeigt, dass nicht jede Lösung gut in ein Unternehmen passt.
Fällt die Hardware eines Systems aus, muss das System schnell auf eine neue Maschine migriert werden können. Diese Möglichkeit bieten vier der fünf getesteten Programme.
2. Teil: „Geschwindigkeitsvorteil und Wiederherstellung“
Geschwindigkeitsvorteil und Wiederherstellung
In einem Unternehmen werden die Dateisicherungen meist von der Workstation auf ein Netzwerklaufwerk geschrieben. Je schneller das funktioniert, desto weniger ist das Netzwerk unter Last. Im Test dauerte das Sichern von 10 GByte Einzeldateien mit der Lösung von Novastor etwas über 5 Minuten, bei Paragon 10 Minuten und bei O&O Software über 20 Minuten. Muss ein Admin viele Daten sichern, müsste er mit O&O Software sein Netzwerk viermal so lange belasten wie etwa mit Novastor. Die Lösung von Langmeier arbeitete zwar ebenfalls extrem schnell, die getestete Professional-Version kann aber nicht auf geschützte Netzlaufwerke zugreifen.
Ein Administrator muss meist nur eine wichtige gelöschte Datei oder einen Ordner wieder herbeizaubern oder das System ist komplett beschädigt. Ein Voll-Backup eines Systems für ein Desaster Recovery wird in der Regel nur monatlich angelegt. Die Arbeitsdaten hingegen sollten täglich gesichert werden. In einigen Fällen ist es sogar nötig, dass Dateien über den gesamten Tag hinweg als Versionen gespeichert werden.
Funktionsumfang der Tools
Alle Produkte im Test können geplant bootbare Images schreiben und auch inkrementelle Datei-Backups. In puncto Dateiversionierung sieht es magerer aus. Eine direkte Dateihistorie schreibt das Produkt von Langmaier. Novastor erstellt inkrementelle Backups, bei denen es ein Tool ermöglicht, mit Hilfe einer Timeline auf bestimmte Versionen einer Datei zuzugreifen. Bei Acronis muss man dafür ein separates Sync-Tool nutzen, das dann die Daten an einem anderen Speicherort synchronisiert und dabei Dateiversionierung unterstützt.
Ein Desaster Recovery im Außendienst ist nur bedingt möglich. Hier helfen die Techniken von Acronis und Paragon: Beide legen eine bootbare Partition an, auf der sich das Recovery-Programm und eine Datensicherung befinden. Per Tastendruck stellt man so ganze Systeme wieder her. Alle Produkte bieten natürlich zur Datenrettung auch Notfallmedien an. Mit Hilfe interner Funktionen lassen sich damit schnell bootbare USB-Sticks, CDs, DVDs oder startfähige ISO-Dateien anlegen. Im Test klappte das Erstellen von Rettungsmedien durchweg fehlerfrei.
3. Teil: „Das beste Backup-Tool“
Das beste Backup-Tool
Im Test am meisten überzeugen konnten Nova Backup PC 17 von Novastor und Festplatten Manager Suite 15 von Paragon. Bei Paragon stimmen außer der recht schnellen Sicherung auch der Funktionsumfang und die Zusatzwerkzeuge. Die Möglichkeit, eine Recovery-Partition anzulegen, ist ebenfalls ein Plus. Wer sich in die Skriptsprache von Paragon einarbeitet, kann ganze Backup-Szenarien schnell automatisieren.
Testsieger wurde NovaBackup PC 17 von Novastor. Die Software überzeugte besonders mit ihrer Geschwindigkeit beim Schreiben von Sicherungen. Auch das Planen von Backups ist gut gelöst, ebenso der einfache Zugriff auch auf geschützte Netzlaufwerke. Bei NovaBackup erfolgt das Schreiben von Images und Dateisicherungen in zwei unterschiedlichen Tools. Das ist zwar umständlich bei der Planung, dafür sind die Planungs- und die Berichtsfunktionen aber sehr umfangreich.
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet Paragon Festplatten Manager Suite 15 und deshalb ist das Tool unser Preistipp.
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