Test
27.01.2015
Verschlüsselungs-Suite
1. Teil: „Archicrypt Live 8 im Test“

Archicrypt Live 8 im Test

Archicrypt Live 8 im TestArchicrypt Live 8 im TestArchicrypt Live 8 im Test
Foto: Remus
Das Verschlüsselungsprogramm Archicrypt Live aus deutschen Landen erstellt sichere Container für sensible Daten in der Cloud. Das Tool erlaubt dabei Container-Größen von bis zu 2 TByte Kapazität.
  • Archicrypt Live 8: Das Tool verwendet eine AES-Verschlüsselung mit 256-Bit.
    Quelle:
    Remus
Seit dem unrühmlichen Ende der beliebten und noch dazu kosten­losen Verschlüsselungssoftware Truecrypt im Frühjahr 2014 wittern die Hersteller alternativer Produkte Morgenluft. Archicrypt Live 8.0.7 ist die aktuelle Version des nach Angaben des Herstellers komplett in Deutschland entwickelten Verschlüsselungsprogramms.
Wie einst Truecrypt erstellt Archi-crypt Live verschlüsselte Container, die – nach Eingabe des richtigen Passworts – als virtuelle Laufwerke unter Windows eingebunden werden. Neu in Version 8 ist, dass verschlüsselte Container bis zu 2 Terabyte groß sein dürfen. Das ist mehr als genug, um eine Vielzahl sensibler Unternehmensdaten darin zu sichern.
Als Verschlüsselungsstandard verwendet Archicrypt Live Advanced Encryption Standard (AES) mit einer Schlüssellänge von 256 Bit. Dieser Standard gilt derzeit als nicht knackbar, nicht einmal durch den amerikanischen Geheimdienst NSA. Voraussetzung ist, dass der Anwender beim Anlegen eines neuen Containers ein sicheres Passwort verwendet.
Optional lassen sich die Container auch mit einer Schlüsseldatei sichern. Nur wenn diese Datei vorhanden ist, kann der Container geöffnet werden.
2. Teil: „Archicrypt Live verschlüsselt für die Cloud“

Archicrypt Live verschlüsselt für die Cloud

  • Archicrypt Live 8: Das Programm erstellt verschlüsselte Container, die sich als Laufwerke unter Windows mounten lassen.
Wer will, kann seine verschlüsselten Daten jetzt auch in eine vorhandene Cloud-Lösung integrieren. Archicrypt speichert den Container dann automatisch im richtigen Verzeichnis.
Die Bedienerführung ist allerdings nicht immer konsistent. So kommt es vor, dass der Assistent für neue verschlüsselte Container den Benutzer auffordert, eine Option auszuwählen, die in einem anderen Schritt angezeigt wird.
Das passiert zum Beispiel, wenn man einen zweiten Container in derselben Cloud-Lösung erstellen will.
Tabelle:

In Version 8 hinzugekommen ist die Möglichkeit, Container auf einem NAS-Laufwerk abzuspeichern und sie von dort aus von mehreren Mitarbeitern gleichzeitig öffnen zu lassen. Jeweils ein Nutzer kann dabei lesend und schreibend auf den Container zugreifen, die anderen nur lesend. Nicht möglich ist es, die komplette Systempartition mit Archicrypt Live zu verschlüsseln. Diese Funktion wäre nützlich, wenn man befürchtet, der gesamte Rechner könnte in fremde Hände gelangen.
Tabelle:

Insgesamt macht Archicrypt Live mit Version 8 einen guten Eindruck, lediglich bei der Bedienerführung und der Navigation innerhalb des Programms gibt es noch Verbesserungspotenzial.


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