Test
03.11.2015
Business-Monitore
1. Teil: „3 Curved Displays mit 34 Zoll im Test“

3 Curved Displays mit 34 Zoll im Test

3 Curved Displays mit 34 Zoll im Test3 Curved Displays mit 34 Zoll im Test3 Curved Displays mit 34 Zoll im Test
Ufuk ZIVANA / Shutterstock.com
Die gebogene Oberfläche eines Curved Displays macht das Seherlebnis eindringlich und angenehm. com! professional hatte drei dieser Business-Monitore mit 34 Zoll Displaydiagonale im Test.
Bei Curved Displays verstärkt die Wölbung des Bildschirms einerseits den räumlichen Eindruck und verlangt andererseits – im Unterschied zu einem Flachbildmonitor – nicht vom Betrachter, sich beim Blick auf den Bildschirm ständig auf einen anderen Sichtabstand einzustellen. Schöner Nebeneffekt: Insbesondere bei großformatigen Curved-Geräten behält man das Geschehen leichter im Blick und muss dazu gleichzeitig die Augen viel weniger anstrengen. Damit bieten Curved-Monitore einen echten Mehrwert, beim Arbeiten, für Multimedia oder auch für Spiele.
Bilderstrecke
Mit ihren geschwungenen, konkav gekrümmten Bildschirmflächen sollen Curved Monitore das Seherlebnis eindringlicher und intensiver machen, als dies bei herkömmlichen Flachbildschirmen der Fall ist.
Mit dem HP Envy 34c, dem LG 34UC87-B und dem Samsung S34E790C LED hat com! professional im Test drei aktuelle Curved Displays auf den Prüfstand gestellt. Sie sind jeweils 34 Zoll groß und kosten zwischen 800 und 1000 Euro. Mit ihrer gewölbten Oberfläche und ihrer schieren Größe erzeugen die zwischen 82 und 95 Zentimeter breiten Geräte einen geradezu raumgreifenden Bildeindruck, der den Betrachter unweigerlich in seinen Bann zieht. Auch das Bildformat ist etwas Besonderes. Alle drei Curved-Geräte verwenden das in der Monitorwelt derzeit noch exotische Seitenverhältnis von 21:9, was sie für Videos prädestiniert.
Die 34 Zoll großen Curved-Monitore bringen es auf eine native Auflösung von 3440 x 1440 Pixeln (Ultrawide QHD oder UWQHD) und stellen damit fast zweieinhalbmal so viele Bildinformationen dar wie ein Full-HD-Display. Die UWQHD-Auflösung bietet zum Beispiel genügend Platz, um drei DIN-A4-Seiten nebeneinander im Originalformat abzubilden. Selbst dann ist aber noch genug Platz für weitere Programmfenster, etwa für die Werkzeugleiste einer Bildbearbeitung oder für ein IM-Tool wie Skype.
2. Teil: „Alles genau im Blick auf 34 Zoll Displaygröße“

Alles genau im Blick auf 34 Zoll Displaygröße

  • HP Envy 34c: Die Lautsprecher des 95,1 cm breiten Monitors sind am linken und rechten Bildschirmrand angebracht.
Die Wölbung eines Curved-Monitors hängt von dessen Größe und dem Hersteller ab. Und sie ist geringer, als man vielleicht vermuten könnte. Beispielsweise setzen der HP Envy 34c und der Samsung S34E790C LED auf einen Wölbungsradius von 3000 Millimetern (auch als 3000R bezeichnet).
Diese Monitore bilden damit den Ausschnitt eines Kreises nach, dessen Radius 3 Meter beträgt. Der LG 34UC87-B verwendet einen Wölbungsradius von 3800 Millimetern und ist damit minimal weniger gebogen. Im Test war das kein Nachteil.
Bei einem herkömmlichen 34-Zoll-Monitor spielt der Blickwinkel eine wichtige Rolle. Dagegen hilft bei den Curved-Monitoren die gewölbte Oberfläche, eventuelle Darstellungsschwächen auszugleichen. Genau das ist bei den Geräten von HP und Samsung der Fall, die gegenüber dem IPS-Panel des LG-Geräts ein weniger blickwinkelstabiles VA-Panel haben. Davon merkten wir im Test jedoch nur dann etwas, wenn mehrere Anwender gleichzeitig auf das Display sahen.
Tabelle:
¹⁾ gemessen ● ja ○ nein

Die VGA- und die DVI-Schnittstelle können Auflösungen jenseits von Full HD nur noch mit Mühe stemmen und sind daher bei den Testkandidaten nicht mehr vorzufinden. Als Videoanschlüsse verwenden die 34-Zoll-Geräte stets einen DisplayPort (Version 1.2) sowie zwei HDMI-Ports (Version 1.4).
  • LG 34UC87-B: Ein günstiger Preis bei guter Darstellungs­qualität zeichnen dieses Display aus.
    Quelle:
    LG Electronics
Beim LG kommen noch zwei Thunderbolt-Ports dazu. Ebenfalls zur Standardausstattung gehören integrierte Stereo­lautsprecher, ein USB-3.0-Hub sowie eine Vorrichtung für ein Kensington-Schloss.
Für alle Standardaufgaben rund um Windows und das Abspielen von Videos macht es keinen Unterschied, ob man die Curved-Monitore über HDMI oder DisplayPort anschließt. Für Spiele sollte dagegen zum DisplayPort gegriffen werden, weil die HDMI-Schnittstelle in der Version 1.4 das UWQHD-Bild jeweils nur mit maximal 30 Hz liefern kann. Auf den Geräten des Testfelds laufen Spiele über HDMI daher mit höchstens 30 Bildern pro Sekunde, wenn die maximale Auflösung gefahren wird.
Höhere Bildwiederholfrequenzen bei UWQHD- und generell bei 4K-Bildmaterial erlaubt HDMI erst ab Version 2.0. Über DisplayPort 1.2 lassen sich die Bildsignale mit 60 Hz statt mit 30 Hz übertragen.
3. Teil: „Die Curved-Monitore sind erstaunlich ausgereift“

Die Curved-Monitore sind erstaunlich ausgereift

Für eine noch relativ junge Produktgattung sind die 34 Zoll großen Curved-Monitore erstaunlich ausgereift. Im Test überzeugten sie allesamt mit guter Bildqualität, brachten selbst für helle Büroräume genügend Leuchtstärke mit und waren recht gleichmäßig ausgeleuchtet.
  • Samsung S34E790C LED: Der Testsieger überzeugte durch die beste Bildwiedergabe.
    Quelle:
    Samsung
Der Testsieger Samsung S34E790C LED produzierte die lebendigsten Farben und sattesten Schwarztöne. Ihm gegenüber fielen die Darstellungskünste des HP Envy 34c und des LG 34UC87-B messtechnisch etwas ab – was mit bloßem Auge aber kaum auffiel. Für den LG-Monitor spricht außerdem sein niedriger Preis von 810 Euro. Zusammen mit der guten Gesamtnote macht ihn das zum com!-professional-Preistipp.
Das getestete Curved-Trio deckt den sRGB-Farbraum jeweils zu 99 Prozent ab und eignet sich damit auch für die professionelle Bild- und Videobearbeitung. Beim Samsung S34E790C LED konnte man dafür sogar auf eine Kalibrierung verzichten, weil die Bildparameter werksseitig fast perfekt eingestellt waren. Fast ebenso gut vom Hersteller vorbereitet war der LG 34UC87-B. Dagegen bewegte sich der HP Envy 34c anfangs ein ganzes Stück neben der Ideallinie. Nach der Kalibrierung drehten sich aber die Vorzeichen um. Dann war der 34-Zoll-Gerät von HP nach dem Samsung der am besten eingestellte Monitor, der auch optisch am meisten hergab. Mit seinen beiden Lautsprechern ist der Envy fast einen Meter breit, mit 1000 Euro allerdings auch der teuerste Curved-Monitor im kleinen Testfeld.
Bilderstrecke
Die gebogene Oberfläche eines Curved Displays macht das Seherlebnis eindringlich und angenehm. com! professional hatte drei dieser Business-Monitore mit 34 Zoll Displaydiagonale im Test.
Tabelle:


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