Test
04.01.2012
Drucker
1. Teil: „12 Multifunktionsgeräte im Test“

12 Multifunktionsgeräte im Test

12 Multifunktionsgeräte im Test12 Multifunktionsgeräte im Test12 Multifunktionsgeräte im Test
Im Fokus des dreimonatigen Langzeittests stand die Druckqualität: Erstmals wurde die Qualität von Textdruck gemessen. Zudem prüften wir Ausstattung, Bedienung, Geschwindigkeit, Kosten und Service.
Dieser Dauertest ermittelte die Qualität von Textdruck — erstmals wissenschaftlich mit dem Messverfahren DC-Tau Print. Die Tests fanden unter praxisnahen Bedingungen für Textdruck statt: Die Geräte druckten in der Standardeinstellung der Druckertreiber auf gewöhnlichem Office-Papier. Zudem ermittelten wir die Auflösung bei der Treibereinstellung für beste Druckqualität auf Fotopapier.
  • Der Testsieger: Das Brother MFCJ6710DW ist reich ausgestattet und druckte in guter Qualität bis DIN A3
Das erstaunlichste Testresultat: Die Auflösung hat viel weniger mit der Druckqualität zu tun, als gemeinhin angenommen. Als wir nämlich in der Treibereinstellung für beste Druckqualität druckten, brachten die Geräte - anders als erwartet - nicht automatisch die höchste Auflösung zu Papier. Bei der Hälfte der Testkandidaten war vielmehr das Gegenteil der Fall: Fotos, die in der Einstellung für höchste Druckqualität gedruckt wurden, hatten eine niedrigere Auflösung als Texte, die mit der Standardeinstellung gedruckt wurden.
Bei einigen Geräten lag das vermutlich daran, dass beim Standarddruck nur das pigmentierte Textschwarz zum Einsatz kam. Beim Druck auf Fotopapier hingegen wurde das Schwarz aus allen Farben plus Fotoschwarz zusammengesetzt. Je mehr Tintentropfen jedoch übereinander platziert werden, desto ungenauer lassen sie sich positionieren und desto niedriger wird die Auflösung.
Das zeigt die ausführlichen Testtabellen, die Sie als PDF-Datei herunterladen können: Teil 1 und Teil 2.
Gesamtsieger: Testsieger wurde das MFC-J6710DW von Brother.
Sieger „Beste Druckqualität“: Das Canon Pixma MX885 druckte am besten.
Sieger „Einfachste Bedienung“: Am benutzerfreundlichsten war das Stylus Office BX935FWD von Epson.
Sieger „Bester Service“: Hier schnitt das Lexmark Pinnacle Pro 901 am besten ab.
Sieger „Schnellster Drucker“: Das Oki MC361dn druckte am schnellsten.
Sieger „Niedrigste Betriebskosten“: Am preiswertesten druckte das Officejet Pro 8500A von HP.
2. Teil: „Test: Diese Multifunktionsgeräte hat com! getestet“

Test: Diese Multifunktionsgeräte hat com! getestet

Getestet wurden Multifunktionsgeräte zu Preisen zwischen 165 und 650 Euro.

Brother MFC-J6710DW

Der Testsieger bietet eine opulente Ausstattung. Er druckte in guter Qualität bis DIN A3.
Das MFC-J6710DW ist sehr umfangreich ausgestattet. Es druckt bis zum Format DIN A3. Das Gerät hat zwei Papierkassetten und einen separaten Einzelblatteinzug für Fotopapier. Das MFC-J6710DW erreichte die zweitbeste Druckqualität im Test. Insbesondere in der Treibereinstellung für höchste Druckqualität punktete es. Im besten Modus druckte es mit 360 dpi, im Standardmodus mit 266 dpi. Die Textdruckqualität war die schwächste im Test, ist aber noch korrespondenztauglich. Wegen der großen Tintenpatronen waren die Tintenkosten recht niedrig: Eine Textseite kam auf 1,6 Cent, eine Office-Seite mit Farbanteil auf 8 Cent. Preis des Geräts: 325 Euro.

Canon Pixma MX885

  • Beste Druckqualität: Das Canon Pixma MX885 machte die besten Ausdrucke. Fotos druckte es mit einer etwas niedrigeren Auflösung als Texte
Dieses Gerät druckte am besten. Es kostet 165 Euro, die Betriebskosten waren hoch.
Die höchste Druckqualität erzielte das Pixma MX885. Im besten Modus erreichte es mit 367 dpi eine etwas geringere Auflösung als beim Standarddruck (381 dpi). Das Gerät arbeitet mit Einzeltinten. Sein Anschaffungspreis ist niedrig: 165 Euro. Die Kosten für Tinte und Strom gehörten zu den höchsten im Testfeld. Die Tintenpatronen sind klein. Gerade einmal 300 Seiten ließen sich mit einer Schwarz-Patrone drucken. Für den Anwender bedeutet das häufige Tintenwechsel. Das Pixma MX885 eignet sich für Nutzer, die Wert auf hohe Druckqualität legen, aber selten drucken.

Dell 1355cnw

Das Toner-Gerät erreichte die beste Textdruckqualität — bei sehr hohen Betriebskosten.
Das 1355cnw erreichte die beste Textdruckqualität — und das bei der niedrigen Auflösung von 307 dpi. Das Gerät hat nur eine einzige Einstellung für die Druckqualität. Gleichgültig was Sie ausdrucken möchten, das Gerät gibt stets Ausdrucke mit 307 dpi aus. Das LED-Farbdruckwerk ist sehr kompakt. Die Drucktrommeln sind für die Lebensdauer des Geräts konzipiert. Die Druckkosten waren die höchsten im Test: Eine Textseite kostete 6,8 Cent, ein DIN-A4-Foto 1,11 Euro. Preis des Geräts: 270 Euro.

Epson Stylus Office BX935FWD

Das benutzerfreundlichste Gerät druckte gut. Es ist reich ausgestattet.
Am komfortabelsten zu bedienen war das neue Stylus Office BX935FWD für 250 Euro. Die Steuerung mit dem großen Touch-Panel ist gut gelöst. Das Gerät ist sehr gut ausgestattet. Die große Schwarz-Patrone erspart dem Anwender häufige Tintenwechsel. Die Ausdrucke im Standardmodus zeigten eine etwas höhere Auflösung als in der Treibereinstellung für höchste Druckqualität. Die Textdruckqualität war mittelmäßig. Das lag vor allem daran, dass in der Standardauflösung keine durchgehende Schwarz-Deckung erreicht wurde: Deutlich zeigt das der Buchstabenausdruck in der Tabelle 2 Multifunktionsgeräte: Testergebnisse im Detail.

HP Officejet 7500A

Das Gerät mit A3-Druckwerk druckte gut, allerdings relativ langsam.
Das HP Officejet 7500A druckt bis zum Format DIN A3+, scannt aber nur bis DIN A4. Die Ausstattung beschränkt sich auf das Wesentliche. Die Bedienung ist angenehm, das Gerät arbeitete aber eher langsam. Das Officejet 7500A zeigte den größten Unterschied zwischen seiner Standardauflösung (252 dpi) und seiner Auflösung bei höchstmöglicher Druckqualität (405 dpi). Beim Textdruck schnitt das Gerät am zweitschlechtesten ab. Preis: 200 Euro.

HP Officejet Pro 8500A

Dieses Gerät war am sparsamsten. Es eignet sich für Nutzer, die viel drucken.
Platz zwei des Tests ging an Officejet Pro 8500A von HP. Das Gerät produzierte die niedrigsten Betriebskosten. Eine Schwarz-Weiß-Seite kostete 1,6 Cent. Der Stromverbrauch war niedrig. Mit 190 Euro ist das Gerät günstig.
Die Standardauflösung betrug 402 dpi — das war der höchste Wert im Test. Die Auflösung in der höchsten Qualitätsstufe betrug 380 dpi. Das ist gut. Die Textdruckqualität war mittelmäßig.

Kodak ESP 9250

Das Gerät erreichte die höchste Auflösung und lieferte die günstigsten Farbausdrucke.
Das ESP 9250 arbeitet mit Pigmenttinten und war als einziges Gerät im Test mit einer Tintenpatrone ausgestattet, in der mehrere Farben enthalten sind. Fotos druckte das Gerät sehr günstig. Textdruck war teuer. In den Einstellungen für maximale Qualität erreichte das ESP 9250 mit 438 dpi die höchste Auflösung. Im Standardmodus waren es 376 dpi. Die Textdruckqualität war sehr gut. Preis: 235 Euro.

Lexmark Pinnacle Pro 901

  • Bester Service: Das Pinnacle Pro 901 von Lexmark bietet fünf Jahre Herstellergarantie
Das schon etwas ältere Gerät bietet den besten Service. Farbausdrucke waren teuer.
Mit fünf Jahren Garantie lag Lexmark bei den Service-Leistungen vorn. Der Nutzer muss sich allerdings registrieren. Die preiswerte schwarze Tintenpatrone erlaubte Schwarz-Weiß-Drucke für 1,7 Cent pro Seite. Ein DIN-A4-Foto auszudrucken kostet 1,02 Euro — das ist sehr viel. Die Auflösung im Standardmodus betrug 320 dpi, im besten Modus nur 279 dpi. Die Qualität des Textdrucks war gut. Preis: 200 Euro.

Oki MC361dn

  • Schnellster Drucker: Das Oki MC361dn hatte die kürzeste Wartezeit bis zur Ausgabe der ersten Seite und druckte am schnellsten
Der Laserdrucker von Oki war das schnellste Gerät im Test.
Am schnellsten druckte das MC361dn von Oki. Das LED-Gerät war mit einem Preis von 650 Euro das teuerste Gerät im Test. Neben einer Papierkassette hat das MC361dn auch einen vernünftigen Universaleinzug. Die Auflösungen waren für ein tonerbasiertes Gerät sehr hoch: 386 dpi bei der Standardeinstellung, 395 dpi in der Treibereinstellung für höchste Druckqualität.

Ricoh Aficio SP C231SF

Textseiten druckte dieses Gerät am günstigsten. Die Druckqualität war passabel.
Das Aficio SP C231SF von Ricoh druckte Schwarz-Weiß-Seiten am günstigsten: Die Tonerkosten für eine Textseite betrugen 1,4 Cent. Die Auflösungswerte waren die niedrigsten im Testfeld: 229 dpi in der Standardeinstellung und 222 dpi bei den Einstellungen für höchste Druckqualität. Dennoch war die Textdruckqualität passabel. Das Aficio SP C231SF eignet sich für Nutzer, die günstig und schnell viele Textseiten drucken wollen. Preis: 450 Euro.

Samsung CLX-3185FW

Das Gerät druckte Texte in der zweitbesten Qualität. Die Druckkosten waren hoch.
Das CLX-3185FW hat ein Four-Pass-Druckwerk. Die Tonerkosten pro Textseite lagen bei teuren 5,4 Cent. Die ermittelten Auflösungen waren mit 229 dpi im Standardmodus und 216 dpi in der Treibereinstellung für höchste Druckqualität relativ gering. Trotzdem erzielte das CLX-3185FW die zweitbeste Textdruckqualität. Positiv hervorzuheben ist der einfache Tonerwechsel und das geringe Betriebsgeräusch. Preis: 340 Euro.

Xerox Work Centre 6505V N

Schnelles Farblasergerät fürs Büro. Die Druckkosten waren relativ hoch.
Das Work Centre 6505V/N ist ein Arbeitsgaul fürs Büro. Die Druckqualität war ordentlich: 286 dpi bei Standard- und 345 dpi bei bestmöglicher Treibereinstellung sind für ein Lasergerät recht gut. Die Qualität des Textdrucks war passabel. Die Tonerkosten für Text waren mit 3,1 Cent relativ hoch. Preis: 410 Euro
3. Teil: „So hat com! getestet & Fazit“

So hat com! getestet & Fazit

Schwerpunkte des Tests waren Druckqualität, Bedienung, Ausstattung, Geschwindigkeit, Betriebskosten und Service.
Gedruckt wurde mit den Originaltinten und -tonern der Hersteller. Bei den Tests kam das 80-Gramm-Papier Mondi IQ Premium zum Einsatz.
• Ausstattung (max. 20 Punkte)
Bewertet wurden Anzahl der Druckfarben, Papierkapazität und -zuführungen, Duplex-Druck, Schnittstellen und Extras.
• Bedienung (max. 20 Punkte)
Beurteilt wurden die Bedienelemente am Gerät und das Handling der Verbrauchsmaterialien Papier und Tinte oder Toner. Auch wurde geprüft, wie einfach sich die Treiber bedienen lassen.
• Geschwindigkeit (max. 15 Punkte)
Es wurde in verschiedenen Einstellungen gedruckt. Die Rechenzeit des PCs wurde berücksichtigt. Angegeben wurde die Wartezeit vor dem Druck der ersten Seite plus die Druckdauer.
• Betriebskosten (max. 10 Punkte)
Sie setzen sich zusammen aus den Tinten- oder Tonerkosten und den Stromgebühren.
  • Bester Textdruck: Das Dell 1355cnw erreichte die besteTextdruckqualität — bei einer niedrigen Auflösung von 307 dpi
• Service (max. 5 Punkte)
Beurteilt wurde die Garantiedauer und die Art der Gewährleistung.
• Druckqualität (max. 30 Punkte)
Bei der Beurteilung von Auflösung, Kanten- und Linienwiedergabe kam das Messverfahren DC-Tau Print 2.0 zum Einsatz. Ein Testlauf fand bei maximaler Druckqualität auf Fotopapier statt, ein weiterer mit Standardeinstellungen auf dem Normalpapier Mondi IQ Premium.
Jedes getestete Gerät druckte Texte in korrespondenztauglicher Qualität. Die Hälfte der Testteilnehmer druckte in der Treibereinstellung für beste Druckqualität nicht mit der höchstmöglichen Auflösung des Geräts.

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