04.03.2013
Windows
1. Teil: „System überwachen mit Abp Mon“
System überwachen mit Abp Mon
Autor: Andreas Fischer
Das kostenlose Programm Abp Mon wacht über Ihren PC: Es misst die wichtigsten Leistungsdaten, etwa RAM- und CPU-Auslastung oder den Netzwerkdurchsatz. Bei Engpässen warnt es den Anwender.
Die Freeware Abp Mon zeigt in Echtzeit umfangreiche Informationen zu CPU, RAM, Festplatte und Netzwerk an. So ermitteln Sie mit Abp Mon zum Beispiel, wie stark Prozessor und RAM belastet sind. Unterschreitet der verfügbare Arbeitsspeicher einen bestimmten Wert, dann blendet das Programm eine Warnung ein. Damit eignet es sich zur Fehlersuche, etwa wenn der PC immer wieder einfriert und nicht klar ist, welche Systemressource dafür verantwortlich ist.
2. Teil: „Abp Mon installieren“
Abp Mon installieren
Die Installation von Abp Mon auf Ihrem Computer ist schnell erledigt: Klicken Sie doppelt auf die heruntergeladene EXE-Datei und bestätigen Sie die Frage der Benutzerkontensteuerung, ob das Programm Änderungen an Ihrem PC vornehmen darf, mit „Ja“. Klicken Sie dann auf „Next“ und wählen Sie im folgenden Dialog „License Agreement“ den Punkt „I accept the agreement“ aus. Bestätigen Sie mehrmals mit „Next“, bis Sie zum Dialog „Ready to Install“ kommen. Klicken Sie auf „Install“, um die eigentliche Installation durchzuführen.
Sobald alle Dateien eingespielt wurden, schließen Sie das Setup-Fenster mit „Finish“. Abp Mon startet nun automatisch.
Darstellung anpassen
Der Platz, den die Spalte belegt, steht anschließend anderen Fenstern nicht mehr zur Verfügung, sodass der Platz auf dem Desktop kleiner wird. Die Leiste verdrängt andere Fenster. Die Darstellung lässt sich aber leicht an Ihre Bedürfnisse anpassen: So ändert sich die Leiste in ein herkömmliches Fenster, wenn Sie sie mit der Maus an eine andere Stelle des Desktops ziehen.
Das Fenster von Abp Mon liegt aber zunächst immer noch über anderen Programmfenstern. Klicken Sie deshalb mit der rechten Maustaste auf das Fenster und wählen Sie „AbpMon Configuration, General Configuration“ aus, um dies zu ändern. Entfernen Sie das Häkchen vor „Always on Top“.
Zudem sollten Sie unter „AbpMon Window transparency in percents (in Win2K/XP only)“ den Wert „0“ markieren. Die Sensoren lassen sich dadurch leichter lesen.
Klicken Sie nun links auf „Graphs Color scheme Settings“, um noch die Darstellung der einzelnen Sensoren zu optimieren. Im oberen Bereich sehen Sie vier verschiedene Darstellungsformen. Wählen Sie diejenige aus, die Ihnen am besten gefällt. Besonders gut zu lesen ist die Variante mit dem schwarzen Hintergrund (siehe Bild rechts). Die Variante mit dem weißen Hintergrund ist dagegen fehlerhaft und zeigt nicht immer sämtliche Graphen an.
Unterhalb der vier Varianten haben Sie außerdem die Möglichkeit, die Darstellung der Linien anzupassen. So entzerrt zum Beispiel die Einstellung von „3“ bei „Horizontal Graph Scale“ die durchlaufenden Graphen. Die Einstellung „2“ bei „Graph Line Width“ macht die Linien außerdem etwas breiter, sodass sie besser zu sehen sind.
3. Teil: „Sensoren in Abp Mon“
Sensoren in Abp Mon
Noch ein Hinweis: Die Sensoren von Abp Mon schalten Sie über die Einstellungsseite ein und aus. Sie erreichen diese Seite, indem Sie mit der rechten Maustaste auf die Leiste klicken und „AbpMon Configuration, Graph Sensors Configuration“ wählen.
Die einzelnen Sensoren finden Sie unter „Enabled Sensors“. Sensoren mit Häkchen sind aktiviert und werden in der Abp-Mon-Leiste beziehungsweise dem Abp-Mon-Fenster angezeigt.
Prozessor
Wie sich die Prozessorauslastung im Detail zusammensetzt, sehen Sie in den drei farbigen Zeilen darunter. In der Zeile „User“ steht in grüner Schrift, wie viel Prozessorkapazität die von Ihnen gestarteten Anwendungen benötigen. Normalerweise ist dieser Wert am höchsten.
Hinter „Kernel“ steht in roter Schrift, wie viel Prozessorlast das Betriebssystem erzeugt. Welche Prozesse dafür im Detail verantwortlich sind, erfahren Sie, indem Sie [Strg Alt Entf] drücken und den Task-Manager öffnen. Wählen Sie „Prozesse“ aus und klicken Sie auf „CPU“, um die Tabelle nach der Prozessorlast zu sortieren.
Der letzte Punkt „Int+dpc“ in blauer Schrift zeigt die Prozessorlast an, die durch die Hardware in Ihrem PC verursacht wird. Dieser Wert beruht zum Beispiel darauf, dass die Grafikkarte Rechenzeit vom Prozessor anfordert. Man nennt dies Interrupt beziehungsweise Unterbrechung. Zu Problemen kann es kommen, wenn zwei Geräte den gleichen Interrupt (IRQ) belegen oder wenn ein fehlerhafter Treiber installiert ist. Dann steigt die Prozessorlast hinter „Int+dpc“ unter Umständen stark an.
Normalerweise liegt der Wert bei null bis zwei Prozent. Ist er höher, rufen Sie den Geräte-Manager auf und prüfen Sie, ob er eventuell ein Treiberproblem mit einem Ausrufezeichen anzeigt. Falls ja, deinstallieren Sie den Treiber dieser Hardware-Komponente und lassen ihn dann von Windows neu einrichten. Sie starten den Geräte-Manager mit [Windows Pause] und einem Klick auf „Geräte-Manager“.
Physikalischer Arbeitsspeicher
Windows unterscheidet zwei Arten von Arbeitsspeicher: Die in Ihrem PC verbauten RAM-Module sind der physikalische Arbeitsspeicher. Um diesen physikalischen Arbeitsspeicher je nach Systembelastung dynamisch zu erweitern, erstellt Windows zusätzlich einen weiteren, virtuellen Arbeitsspeicher auf der Festplatte. Die Datei, die Windows dafür anlegt, heißt Auslagerungsdatei beziehungsweise Swap-Datei.
Aktivieren Sie den Sensor „RAM and File Cache“, um die Auslastung des physikalischen Arbeitsspeichers in der Abp-Mon-Leiste beziehungsweise im Abp-Mon-Fenster anzuzeigen.
Hinter „Ram“ sehen Sie anschließend in Weiß die Gesamtauslastung des physikalischen Arbeitsspeichers in Ihrem PC. Darunter zeigt Abp Mon außerdem in Grün hinter „Cache“ an, wie viel davon auf das Zwischenspeichern von Dateien entfällt, und in gelber Farbe hinter „OS+App“, wie viel RAM das Betriebssystem und andere Software benötigen.
Wenn die RAM-Auslastung dauerhaft über 80 Prozent liegt, dann werfen Sie einen Blick in den Task-Manager, um die Ursache herauszufinden. Drücken Sie dazu [Strg Alt Entf] und klicken Sie auf „Task-Manager starten“. Wechseln Sie zum Reiter „Prozesse“ und sortieren Sie die Tabelle mit einem Klick auf „Arbeitsspeicher (privater Arbeitssatz)“ nach dem RAM-Verbrauch.
Aktualisieren Sie Programme, die besonders viel RAM benötigen. So haben etwa frühere Versionen von Firefox Fehler enthalten, die zu ungewöhnlich hohem Speicherverbrauch führten. Wenn Sie Chrome nutzen und der Browser auffällig viel RAM verbraucht, drücken Sie [Umschalt Esc], um die Belastung durch die einzelnen Erweiterungen zu sehen. Deinstallieren oder aktualisieren Sie Add-ons, die zu viel Speicher verbrauchen.
Virtueller Arbeitsspeicher
Wie stark die aktuelle Belastung der Auslagerungsdatei ist, erfahren Sie über den Sensor „Swap File Usage“. Er zeigt anschließend in der Abp-Mon-Leiste beziehungsweise im Abp-Mon-Fenster hinter „Swp“ die prozentuale Auslastung der Auslagerungsdatei an.
Wenn die Auslastung dauernd stark steigt und wieder fällt, passt Windows die Größe der Auslagerungsdatei immer wieder dynamisch an. Besser ist es in diesem Fall, eine feste Größe für die Auslagerungsdatei festzulegen.
Drücken Sie [Windows Pause] und klicken Sie dann auf „Erweiterte Systemeinstellungen“. Wählen Sie auf dem Reiter „Erweitert“ unter „Leistung“ den Punkt „Einstellungen…“ aus. Im neuen Fenster „Leistungsoptionen“ wählen Sie erneut einen Reiter namens „Erweitert“ aus und klicken dann bei „Virtueller Arbeitsspeicher“ auf „Ändern…“.
Entfernen Sie im Fenster „Virtueller Arbeitsspeicher“ das Häkchen vor „Auslagerungsdatei für alle Laufwerke automatisch verwalten“. Markieren Sie dann „Benutzerdefinierte Größe“ und geben Sie sowohl im Feld „Anfangsgröße (MB)“ als auch bei „Maximale Größe (MB)“ den Wert ein, den Sie weiter unten hinter „Empfohlen“ sehen. Im Beispiel beträgt er 6130 MByte.
Anschließend passt Windows die Größe der Auslagerungsdatei nicht mehr dynamisch an. Nach einem Klick auf „OK“ und einem Neustart des PCs ist die Änderung aktiv.
Netzwerk
Der Sensor „TcpIP“ zeigt die aktuelle Up- und Download-Geschwindigkeit an. Das ist nützlich, um die Kontrolle über die echte Internetgeschwindigkeit zu haben. Die Beschriftung in der bei Redaktionsschluss aktuellen Version 9.0 von Abp Mon ist allerdings irreführend.
So sollte dort „Get“ statt „Rx“ stehen und „Snd“ statt „Tx“.„Get/Rx“ in Grün ist die aktuelle Download-Geschwindigkeit, während „Snd/Tx“ in roter Farbe die Upload-Geschwindigkeit ist.
Festplatte
Wenn Sie die Schreib- und Lesegeschwindigkeit Ihrer Festplatte überwachen wollen, dann aktivieren Sie den Sensor „File Operations“. Er zeigt hinter „Rd“ die aktuelle Lesegeschwindigkeit und hinter „Wrt“ die Schreibgeschwindigkeit an.
Systemalarme
Ab welchem Level Abp Mon Sie warnen soll, stellen Sie ein, indem Sie mit der rechten Mautaste auf die Abp-Mon-Leiste klicken und „AbpMon Configuration, Alerts Configuration“ wählen. So ist zum Beispiel voreingestellt, dass sich ein Warnfenster öffnet, wenn sowohl der freie physikalische als auch der virtuelle Speicher unter 30 Prozent fallen.
Ein anderes Warnfenster, das Sie eventuell sehen, heißt „Too Many GDI Objects“. GDI ist die Abkürzung für Graphics Device Interface. Jedes Fenster, das Sie öffnen, verbraucht GDI-Ressourcen. Schließen Sie Fenster, die Sie nicht mehr benötigen. Sie werden sehen, dass der GDI-Wert sofort nach unten geht. Unterschreitet er den Schwellenwert, verschwindet auch das Warnfenster wieder.
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