30.10.2013
Software-Beigaben
1. Teil: „Toolbar-Terror von Ask, Google & Co.“
Toolbar-Terror von Ask, Google & Co.
Autor: Robert Schanze
Toolbars lauern wie Parasiten in vielen Freeware-Programmen. Was die eingeschleppten Erweiterungen im Browser anrichten und wie Sie die hartnäckigen Plagegeister wieder loswerden, lesen Sie hier.
Jeder kennt sie, keiner mag sie: Toolbars, die sich mehr oder weniger heimlich mit zahlreichen kostenlosen Programmen mitinstallieren. Toolbars sind Browser-Erweiterungen, die sich unter der Adressleiste des Browsers einnisten. Sie verändern zum Beispiel die voreingestellte Standardsuchmaschine, die Startseite und die „Neuer Tab“-Seite. In vielen Fällen zeigen sie auch Werbung an.
Tabelle am Ende dieses Artikels zeigt bekannte Programme, die versuchen, Toolbars und Zusatzsoftware mitzuinstallieren.
Immer öfter installieren Software-Installer zudem andere Browser, die sich als Standardbrowser eintragen. Besonders häufig geschieht das mit dem Internet Explorer und Google Chrome. Die Toolbars kommen per Software-Installer
Toolbars lassen sich nicht eindeutig einem bestimmten Installer zuordnen. Je nachdem wo man den Installer eines Programms herunterlädt, kann er unterschiedliche Mitbringsel wie Toolbars, Browser oder andere Software enthalten.
Das passiert auch, wenn man den Installer mehrmals von derselben Webseite herunterlädt. So wurden uns bei der ersten Installation des Video- und Audio-Konvertierungsprogramms Super 2013 die Delta-Toolbar und die Browser-Add-ons Mein-Gutscheincode und Videosaver untergeschoben. Bei einer zweiten Installation mit dem gleichen Installer waren es die Browser-Add-ons Iminent, Price Gong und Quick Share.
Das liegt daran, dass viele Installer gar keine vollwertigen Installationsprogramme sind, sondern nur auf einen Server verlinken. Erst von dort lädt der Installer dann die benötigten Software-Komponenten inklusive variierender Zusatzsoftware herunter.
Aber nicht nur der Download-Ort, auch die Art der Programminstallation ist entscheidend: Einige Entwickler bieten ihre Programme einmal als Installer- und einmal als ZIP-Version an. Der Installer enthält meistens Zusatzsoftware. Das ZIP-Archiv dagegen enthält oft nur das eigentliche Programm. Es wird entpackt und anschließend mit einem Doppelklick auf die EXE-Datei gestartet.
2. Teil: „Software-Entwickler nerven mit Toolbars“
Software-Entwickler nerven mit Toolbars
Die Toolbar-Anbieter brauchen eine hohe Verbreitung ihrer Toolbar, denn dadurch prägt sich der Name des Toolbar-Anbieters bei den Nutzern ein. Viele Anbieter erhoffen sich dadurch eine Erhöhung der Nutzerzahlen ihrer Webseiten und Dienste. Da sich Werbeanzeigen dann richtig lohnen, sammeln viele Toolbars deshalb Nutzerdaten und richten individuell angepasste Werbung an den Anwender.
Die Werbeeinnahmen können so wiederum zur Finanzierung der Prämienzahlungen an die Software-Entwickler genutzt werden.
Vorausetzung für diesen Kreislauf ist, dass Nutzer die Toolbars installieren. Oft ermöglichen Toolbars aber nur direkten Zugriff auf Anbieterdienste, ohne die eigentliche Webseite aufzurufen oder das dazugehörige Programm zu starten. Diese Funktionen sind meist anderweitig einfacher zu realisieren und damit überflüssig. Daher stoßen Toolbar-Installationen eher auf Ablehnung.
Die bekanntesten Toolbars
Delta-Toolbar: Hierbei handelt es sich um eine besonders lästige Toolbar. Sie überwacht das Nutzerverhalten, ermöglicht die Fremdsteuerung des Browsers, verstellt Browserstartseiten und ist nur schwer wieder zu entfernen.
Ask-Toolbar: Die Ask-Toolbar bietet hauptsächlich direkten Zugriff auf die Ask-Suche und ist in vielen Abwandlungen stark verbreitet. Zum Beispiel basieren die Tracker Ask Toolbar von PDF-XChange Viewer 2.5.210 und die Avira Search Free Toolbar von Avira Free Antivirus 2013 beide auf der Ask-Toolbar.
Google-Toolbar: Diese Toolbar ist eher selten geworden. Viele ihrer Funktionen sind mittlerweile anderweitig integriert. Daher versucht Google viel stärker, seinen Browser Chrome zu verbreiten. Bei fast jeder vierten Freeware-Installation stößt man auf diesen Browser.
3. Teil: „Toolbars vermeiden und entfernen“
Toolbars vermeiden und entfernen
Wenn dennoch eine Toolbar installiert wurde, schlagen aktuelle Browser meist Alarm. Internet Explorer und Firefox informieren den Nutzer, wenn sie ein neues Browser-Add-on bemerken. Erst nach Setzen eines Häkchens wird es aktiviert. Der Internet Explorer fragt den Nutzer auch erst, wenn eine Toolbar die Standardsuchmaschine ändern will.
Toolbars loswerden
Um eine Toolbar wieder zu entfernen, genügt es nicht, nur das Programm zu entfernen, das sie eingeschleppt hat. Viele Toolbars schreiben aber einen Eintrag in die Windows-Softwareverwaltung und lassen sich dort entfernen. Andere installieren sich als Browser-Add-on und lassen sich über den Add-on-Manager des Browsers löschen.
Sind diese Optionen nicht verfügbar, dann helfen nur Spezial-Tools.
Iobit Uninstaller: Das kostenlose Tool Iobit Uninstaller findet und entfernt Toolbars und installierte Software. Ironischerweise sind im Installer des Programms eine Toolbar und Zusatzsoftware enthalten. Beides ist abwählbar.
Letztendlich gibt es allerdings kein Tool, das alle Toolbars zuverlässig entfernt. Je nach Browser und Toolbar erfolgt eine Deinstallation auf andere Weise. Manchmal wird man die Toolbar auch nur teilweise wieder los. Im schlechtesten Fall hilft nicht einmal die Neuinstallation des Browsers. Dann bleibt nur noch die Neuinstallation des Betriebssystems.
Browser wiederherstellen
Bei Firefox stellen Sie die Startseite unter „Einstellungen, Allgemein“ ein. Beim Internet Explorer finden Sie den Eintrag unter „Extras, Internetoptionen, Allgemein“.
Ihre Standardsuchmaschine konfigurieren Sie im Internet Explorer unter „Extras, Add-Ons verwalten, Suchanbieter“. In Firefox klicken Sie auf den Pfeil im Suchfeld und wählen „Suchmaschinen verwalten…“.
4. Teil: „30 Programme mit Toolbar-Installation“
30 Programme mit Toolbar-Installation
Die folgende Tabelle zeigt bekannte Programme, die versuchen, Toolbars und Zusatzsoftware mitzuinstallieren.
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