12.03.2012
CD-/DVD-Abbilder
1. Teil: „Alles über ISO-Dateien“
Alles über ISO-Dateien
Autor: Konstantin Pfliegl
ISO-Dateien auf CD oder DVD brennen, eine ISO-Datei direkt in einem virtuellen Rechner booten oder CDs und DVDs auch auf Netbooks nutzen. Das und mehr können CD- und DVD-Abbilder.
Eine ISO-Datei ist das Abbild einer CD oder DVD. Sie wird auch ISO-Image oder CD- beziehungsweise DVD-Image genannt. Als Dateisystem kommt ISO 9660 zum Einsatz. Speicherkapazität und Format der CD oder DVD wie DVD-5 spielen dabei keine Rolle.
ISO-Dateien erhalten Sie zum Beispiel, wenn Sie eine Testversion von Windows oder eine Linux-Distribution aus dem Internet herunterladen. Die ISO-Dateien lassen sich auf einen CD- oder DVD-Rohling brennen.
ISO-Images können Sie auch als virtuelle Laufwerke in Windows einbinden. Das hat drei Vorteile. Erstens: Die teuren Originalscheiben — etwa Spiele-CDs — werden geschont. Zweitens: Der Zugriff auf ISO-Dateien erfolgt schneller als auf eine CD oder DVD. Drittens: Mit ISO-Dateien können Sie die Inhalte von CDs und DVDs auch an einem Rechner ohne optisches Laufwerk nutzen.
ISO-Dateien lassen sich zudem in virtuelle Maschinen einbinden. So testen Sie zum Beispiel Rettungs-CDs oder Linux-Distributionen, ohne das ISO-Image zuerst auf eine CD oder DVD brennen zu müssen.
Dieser Artikel beschreibt, wie Sie ISO-Images erstellen und auf CD oder DVD brennen. Alle nötigen Tools finden Sie kostenlos im Internet.
2. Teil: „ISO-Datei erstellen“
ISO-Datei erstellen
Nutzen Sie hierfür in beiden Fällen das kostenlose Tool Imgburn. Entpacken Sie nach der Installation das Archiv „german.zip“ mit der deutschen Sprachdatei und kopieren Sie die Datei „german.lng“ in den Ordner „C:\Programme\ImgBurn\Languages“.
Starten Sie Imgburn und wechseln Sie zur deutschen Bedienoberfläche. Wählen Sie dazu im Hauptfenster von Imgburn „Tools, Settings…“. Auf der Registerkarte „Page 1“ wählen Sie die Option „Language, Deutsch (Deutschland)“. Bestätigen Sie die Auswahl mit einem Klick auf „OK“.
ISO aus Dateien erstellen
Ein Klick auf das Taschenrechner-Symbol auf der Registerkarte „Informationen“ berechnet die Größe der ISO-Datei. Bestätigen Sie die Nachfrage mit „Ja“. Unter „Min. benötigtes Medium“ zeigt das Tool an, welchen Rohling Sie später brauchen, um das ISO-Image zu brennen.
Wechseln Sie auf die Registerkarte „Namen“ und geben Sie unter „Medium-Name, ISO9660“ einen Namen für das Image an. Klicken Sie auf das nebenstehende Symbol „Medium-Name in andere Dateisysteme kopieren“. Ein Klick auf die Schaltfläche „Erstellen“ unten links erzeugt die ISO-Datei. Bestätigen Sie mit „Ja, OK“.
ISO aus CD oder DVD erstellen
So erstellen Sie eine ISO-Datei aus einer CD oder DVD: Wählen Sie im Hauptfenster von Imgburn „Imagedatei von Disc erstellen“. Legen Sie die CD oder DVD ins Laufwerk und wählen Sie unter „Quelle“ das optische Laufwerk. Klicken Sie unter „Ziel“ auf das Symbol „Nach einer Datei suchen…“. Legen Sie einen Speicherort und einen Dateinamen für das ISO-Image fest und bestätigen Sie mit „Speichern“. Ein Klick auf das Symbol „Erstellen“ links unten erzeugt die ISO-Datei.
3. Teil: „ISO-Datei nutzen“
ISO-Datei nutzen
Eine ISO-Datei lässt sich als Laufwerk in Windows einbinden. Die Inhalte der ISO-Datei kann man dann so nutzen, als befänden sie sich auf einer CD oder DVD, die im Laufwerk steckt. Sie haben so Zugriff auf die einzelnen Dateien, die das ISO-Image enthält.
Um bootfähige ISO-Images zu testen — etwa Linux-Distributionen oder Rettungs-CDs —, binden Sie die ISO-Datei in einen virtuellen Rechner ein.
ISO virtuell laden
Virtual Clone Drive bindet ISO-Dateien wie ein DVD-Laufwerk in Windows ein. Es erzeugt bis zu 15 virtuelle Laufwerke und unterstützt neben dem Format ISO auch CD- und DVD-Abbilder in den Formaten BIN und CCD.
Das kostenlose Tool Installieren Sie Virtual Clone Drive. Unter Windows 7 bestätigen Sie während der Installation die Nachfrage „Möchten Sie diese Gerätesoftware installieren?“ mit „Installieren“. Im System-Tray in der Taskleiste erscheint das Symbol „Virtual Clone Drive“. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Symbol und wählen Sie „Einstellung“. Legen Sie unter „Allgemein, Anzahl Laufwerke“ fest, wie viele virtuelle Laufwerke für CD- beziehungsweise DVD-Images Virtual Clone Drive auf Ihrem System anlegen soll. Das Tool belegt für jedes virtuelle Laufwerk einen Laufwerkbuchstaben auf dem System. Um die virtuellen Laufwerke im Windows-Explorer deutlich zu kennzeichnen, aktivieren Sie die Einstellung „Virtuelle Schafe“. Bestätigen Sie die Änderungen mit „OK“.
So binden Sie ein CD- oder DVD-Image als virtuelles Laufwerk ein: Klicken Sie im Windows-Explorer mit der rechten Maustaste auf ein virtuelles Laufwerk. Sie erkennen es am Schaf-Symbol und der Bezeichnung „Virtual CloneDrive“. Wählen Sie im Kontextmenü „Virtual CloneDrive, Image Datei laden…“. Wählen Sie eine Image-Datei und bestätigen Sie mit „Öffnen“. Ein Doppelklick auf das Laufwerk-Symbol öffnet die ISO-Datei so, als handelte es sich um eine echte CD oder DVD.
Falls Sie eine ISO-Datei aus dem virtuellen Laufwerk entfernen möchten, klicken Sie im Windows-Explorer mit der rechten Maustaste auf das Laufwerksymbol und wählen „VCD (…), Image-Datei entnehmen“.
Virtuellen Rechner von ISO-Datei booten
Windows XP/Vista: Installieren Sie das kostenlose Tool Microsoft Virtual PC 2007. Legen Sie einen neuen virtuellen Rechner an. Starten Sie anschließend den virtuellen Rechner mit einem Doppelklick.
Wählen Sie vor dem Booten des virtuellen Rechners „CD, ISO-Abbild erfassen…“. Markieren Sie die ISO-Datei mit einem bootfähigen CD- oder DVD-Image und bestätigen Sie mit „Öffnen“.
Der virtuelle Rechner bootet nun direkt vom ISO-Image, als handelte es sich um eine eingelegte CD oder DVD.
Falls Sie auf einzelne Dateien im ISO-Image zugreifen möchten, nutzen Sie den virtuellen Rechner, um die ISO-Datei zu entpacken. Starten Sie in einer virtuellen Maschine ein Windows-System. Wählen Sie „CD, ISO-Abbild erfassen…“. Windows bindet den Inhalt der ISO wie eine CD oder DVD ein.
Windows 7: Installieren Sie das kostenlose Tool Windows Virtual PC. Wählen Sie auf der Download-Seite als Betriebssystem „Ultimate 32-Bit“ oder „Ultimate 64-Bit“ aus, auch wenn Sie eine andere Edition besitzen. Als Sprache stellen Sie „Deutsch“ ein. Klicken Sie dann auf „Windows Virtual PC“ und installieren Sie die heruntergeladene Datei.
Gehen Sie auf „Start, Alle Programme, Windows Virtual PC, Windows Virtual PC“. Klicken Sie auf „Virtuellen Computer erstellen“ und folgen Sie den Anweisungen des Assistenten. Klicken Sie danach den neu erstellten virtuellen Computer an und klicken Sie auf „Einstellungen“. Gehen Sie auf „DVD-Laufwerk“, aktivieren Sie die Option „Ein ISO-Abbild öffnen“, geben Sie über die Schaltfläche „Durchsuchen“ den Speicherort der ISO-Datei an und klicken Sie auf „OK“. Anschließend starten Sie den virtuellen Computer per Doppelklick.
Alternativ können Sie unter allen Windows-Versionen auch die kostenlose Virtualisierungs-Software Virtual Box verwenden. Wie das geht, lesen Sie im Artikel Virtuelle PCs mit Virtual Box 4.x nutzen.
ISO brennen
Ein ISO-Image lässt sich mit wenigen Mausklicks auf einen CD- oder DVD-Rohling brennen.
Windows XP und Vista: Installieren Sie dazu das kostenlose Programm Imgburn wie im Abschnitt „ISO-Datei erstellen“ beschrieben. Starten Sie Imgburn und wählen Sie „Imagedatei auf Disc schreiben“. Wählen Sie unter „Quelle“ die ISO-Datei und unter „Ziel“ den Brenner. Ein Klick auf „Schreiben“ startet den Brennvorgang.
Windows 7: Das Betriebssystem Windows 7 brennt ISO-Dateien ohne Hilfs-Tool. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine ISO-Datei und wählen Sie „Datenträgerabbild brennen“. Wenn bereits ein anderes Brennprogramm installiert ist, erscheint dieser Menüpunkt nicht. Klicken Sie in diesem Fall auf „Öffnen mit, Windows-Brenner für Datenträgerabbilder“. Markieren Sie „Datenträger nach dem Brennen überprüfen“ und wählen Sie das Laufwerk aus. Ein Klick auf „Brennen“ startet den Brennvorgang.
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