NAS
30.06.2014
NAS-Server
1. Teil: „Synology Diskstation Manager 5.0“

Synology Diskstation Manager 5.0

Synology liefert eine verbesserte Version des Betriebssystems DSM für seine NAS-Server aus. Die interessantesten Neuerungen zeigt com! im Überblick.Synology liefert eine verbesserte Version des Betriebssystems DSM für seine NAS-Server aus. Die interessantesten Neuerungen zeigt com! im Überblick.Synology liefert eine verbesserte Version des Betriebssystems DSM für seine NAS-Server aus. Die interessantesten Neuerungen zeigt com! im Überblick.
Foto: Synology
Synology liefert eine verbesserte Version des Betriebssystems DSM für seine NAS-Server aus. Die interessantesten Neuerungen zeigt com! im Überblick.
  • 10er-Modellreihe: Für Geräte der 10er-Reihe, etwa Synology DS110j, ist DSM 5 die letzte Aktualisierung des Betriebssystems.
    Quelle: Synology
Nach einer kurzen Beta-Phase steht Version 5.0 des Betriebssystems Diskstation Manager allen Besitzern eines NAS-Servers von Synology zur Verfügung. Eine runderneuerte Bedien­oberfläche, die Synchronisierung mit Cloud-Speicherdiensten, mehr Leistung und erweiterte Multimedia-Funktionen sind die wichtigsten Neuerungen.

Für welche Modelle gibt es DSM 5.0?

Diskstation Manager 5.0 ist für alle derzeit erhältlichen NAS-Server von Synology verfügbar, ebenso für die älteren Modelle der vergangenen vier Jahre, die nicht mehr im Handel sind. Unterstützt werden also unter anderem DS214, DS213+, DS112, DS411slim oder DS710+.
  • So geht’s: Die auffälligsten Änderungen in Diskstation Manager 5.0 hat die Bedienoberfl äche erfahren. Das Startmenü öffnet sich zum Beispiel nicht mehr als kleiner Kasten, sondern legt sich bildschirmfüllend über den Desktop.
Für alle Modelle der 10er-Reihe, etwa DS110j, DS210+ oder DS410, dürfte es allerdings die letzte Aktualisierung von Diskstation Manager sein. Spätere DSM-Versionen werden aufgrund von Hardware-Restriktionen auf den alten NAS-Servern nicht mehr funktionieren.

Neue Bedienoberfläche

Besonders auffällig an Diskstation Manager 5.0 ist die grundlegend überarbeitete webbasierte Bedienoberfläche. Das neue Design setzt auf Transparenz und knallige Farben. Anstatt die Bedienoberfläche aber einfach nur neu anzupinseln, hat Synology für mehr Ordnung
  • So geht’s: Die Bedienoberfläche von Diskstation Manager 5.0 hat ein modernes, flaches Design erhalten, zu sehen etwa an der neuen Systemsteuerung. Zudem hat Synology die Bedienung der Teilbereiche stärker vereinheitlicht.
und Übersicht gesorgt. Öffnete sich das Startmenü bisher lediglich klein im linken oberen Bereich, legt es sich jetzt über den kompletten Desktop im Browserfenster. Das erinnert sehr stark an den Programmstarter von Mac OS X.
In den einzelnen Fenstern findet sich nun links oben in der Regel ein Suchfeld, mit dem sich die angezeigten Elemente filtern lassen.
Da immer mehr Besitzer eines NAS-Servers mittlerweile zudem mit mobilen Geräten und per Touchscreen auf die Verwaltungsoberfläche zugreifen, wurde die gesamte Bedienoberfläche für die Touch-Eingabe optimiert.
2. Teil: „Dropbox, Cluster und Geschwindigkeit“

Dropbox, Cluster und Geschwindigkeit

NAS synchronisiert mit Dropbox

  • Cloud Sync: Die Cloud-Sync-Funktion synchronisiert einen Dropbox-Account nun direkt mit dem NAS-Server. Das erspart sogar die Dropbox-Installation auf den lokalen Rechnern.
Bei der Entwicklung von  Diskstation Manager 5.0 hat Synology sich sehr stark auf die Einbindung von Cloud-Speicherdiensten konzentriert. So lässt sich der NAS-Server jetzt mit Dropbox, Google Drive oder Baidu Cloud direkt verbinden, etwa um den Inhalt eines Dropbox-Accounts ohne Umwege auf dem NAS abzulegen. Die Unterstützung für One Drive von Microsoft will Synology demnächst nachliefern. Zudem lassen sich jetzt zwei NAS-Server direkt miteinander synchronisieren – und zwar in beide Richtungen. Was auf dem einen NAS gespeichert wird, landet automatisch auch auf dem anderen NAS.
Diese Synchronisation funktioniert dabei nicht nur im lokalen Netzwerk, sondern auch über das Internet. Damit ergibt sich eine interessante Backup-Lösung, wenn etwa zwei NAS-Server an verschiedenen Standorten synchronisiert werden. Cloud Station nennt Synology das Paket, das diese Funktionalität bereitstellt. Es muss nach der Installation von DSM 5.0 separat nachinstalliert werden.

Cluster aus NAS-Servern

  • So geht’s: Synology sichert die Bedienoberfläche des NAS-Servers mit einem Anmeldebildschirm ab. Dieser Bildschirm wurde mit Diskstation Manager 5.0 neu gestaltet und zum Beispiel um ein Wetter-Widget und die Uhrzeit erweitert.
Eine Funktion, die Heim­anwender eher weniger einsetzen dürften, ist der Scale-Out Cluster. Dabei schaltet Diskstation Manager mehrere NAS-Server zu einem Cluster zusammen. Die NAS-Server stellen fortan gemeinsam Speicherplatz und Rechenleistung im Netzwerk zur Verfügung. Bis zu 1 Petabyte Daten – also 1000 TByte – lassen sich auf diese Art als zusammenhängender Speicherplatz einrichten.

DSM 5.0 ist schneller

Insgesamt verspricht Synology mit Diskstation Manager 5.0 mehr Leistung – und zwar nicht zu knapp. Allein das Update von Version 4.3 auf 5.0 soll die Leistung der NAS-Server beim Einsatz des iSCSI-Protokolls versechsfachen.
Einen Performance-Gewinn verspricht Synology auch durch den Wechsel vom verschlüsselten Netzwerkprotokoll HTTPS auf das ebenfalls verschlüsselte SPDY. Die Bedienoberfläche von Diskstation Manager reagiert dadurch um 20 Prozent schneller als bisher.
3. Teil: „Speicher-Manager, Multimedia & WLAN-Repeater“

Speicher-Manager, Multimedia & WLAN-Repeater

Speicher-Manager

  • Speicher-Manager: Der neue Speicher-Manager fasst wichtige Daten über die Laufwerke des NAS-Servers zusammen und führt auf Wunsch einen SMART-Selbsttest durch.
Einen guten Überblick über die Laufwerke des NAS-Servers verschafft dem Anwender der neue Speicher-Manager. Er zeigt den Zustand aller Laufwerke und Volumes an, prüft die Daten­integrität und führt einen SMART-Selbsttest der Laufwerke durch.

Neue Multimedia-Funktionen

Wer auf seinem NAS-Server Fotos und Videos archiviert, erfreut sich an vielen kleineren Verbesserungen in Disksta­tion Manager. Videos lassen sich nun direkt vom NAS-Server auf Youtube hochladen. Zudem holt sich die NAS-App Videostation jetzt auf Wunsch Film-Cover vom Filmdatenbankdienst Imdb.com.
Außerdem unterstützen NAS-Server mit Diskstation Manager 5.0 Googles Streaming-Stick Chromecast. An den Fernseher angeschlossen, überträgt Chromecast Filme und Videos vom NAS-Server auf den Fernseher. Die Smartphone-Apps Photostation und Videostation werden dann zur Fernbedienung, die per WLAN steuert.
  • So geht’s: Der Ressourcen-Monitor in Diskstation Manager 5.0 zeigt viele statistische Daten des NAS-Servers an, etwa die Auslastung von Arbeitsspeicher, CPU und Netzwerkschnittstelle.
Angekündigt hat Synology zudem Apps für Smart-TVs von Samsung. Sie sollen einen Zugriff auf die Medien­dateien des NAS-Servers vom Fernsehgerät aus ermöglichen. In Deutschland gibt es DS Video aber wahrscheinlich nicht direkt im App-Store von Samsung. Wie man sie dennoch installieren kann, erklärt Synology.

NAS wird zum WLAN-Repeater

Schon seit einiger Zeit lassen sich NAS-Server von Synology mit WLAN-Sticks per Funk anbinden. Mit Version 5.0 von Diskstation Manager erhält der NAS-Server weitere WLAN-Funktionen. So lässt sich das NAS zur Reichweiten­erhöhung des WLANs, als Access-Point oder als WLAN-Router einsetzen.

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