03.02.2015
HiFi ohne Kabel
1. Teil: „Die Technik aktueller Multiroom-Soundsysteme“
Die Technik aktueller Multiroom-Soundsysteme
Autor: Christopher Bertele
Foto: Shutterstock / Kumer Oksana
Multiroom-Soundsysteme erfreuen sich steigender Beliebtheit, der Konkurrenzkampf lässt die Hersteller zudem immer ausgefeiltere technische Finessen entwickeln.
Neben den auf Audio-Produkte spezialisierten Herstellern wie etwa Teufel, die sich das Know-How durch die Übernahme des Start-ups Raumfeld zukauften, drängen vor allem die großen Player wie Sony, LG oder Samsung auf den Markt und haben mittlerweile ein relativ umfassendes Sortiment an WLAN-Lautsprechern im Angebot.
Von dort aus muss die digitalisierte Musik dann wieder auf die Lautsprecher gelangen, was zwar auch mit einem Ethernet- oder WLAN-fähigen Verstärker möglich ist, sich aber am komfortabelsten mit eigenständigen WLAN-Soundsystemen erreichen lässt. Die Einrichtung ist dabei meist in wenigen Minuten via Smartphone-App erledigt. Zudem lassen sich die Boxen relativ frei im Haus oder der Wohnung platzieren, lediglich ein Stromanschluss muss in der Nähe sein.
2. Teil: „Unterschiedliche Musik auf jedem WLAN-Speaker “
Unterschiedliche Musik auf jedem WLAN-Speaker
Kennzeichen aller Multiroom-Soundsysteme ist die Möglichkeit, auf jeden einzelnen Lautsprecher unterschiedliche Musik zu schicken, beispielsweise im Wohnzimmer und im Schlafzimmer. Auch das Verbinden von zwei Geräten zu einem Stereo-Paar oder gar die Erstellung eines 5.1-Surround-Setups sind möglich.
Kein Multiroom-Sound per Bluetooth
Der Hersteller Supertooth zeigte auf der Consumer Electronics Show (CES) 2015 zwar ein neues, auf Bluetooth basierendes Soundsystem mit dem Namen „Multiroom“, allerdings ist damit kein echtes Multiroom möglich. Das Smartphone verbindet sich dabei mit dem Basis-Lautsprecher, der wiederum leitet die Musik dann über ein proprietäres Funksignal an die anderen Speaker weiter.
Die einzelnen Lautsprecher können bei diesem Soundsystem zwar in unterschiedlichen Räumen stehen, es lässt sich aber immer nur dieselbe Musik auf allen Boxen wiedergeben. Dafür soll das Supertooth-System mit einem günstigen Preis punkten: 299 US-Dollar kostet ein Dreierset, mit fünf Boxen sind es 480 US-Dollar.
3. Teil: „Hohe Einstiegspreise bei WLAN-Soundsystemen“
Hohe Einstiegspreise bei WLAN-Soundsystemen
Hielten sich die Innovationssprünge bei den Herstellern mangels Konkurrenzkampf in den vergangenen Jahren noch in Grenzen, so versuchen die Entwickler mittlerweile mit zusätzlichen Features ihre Produkte von der Konkurrenz abzuheben.
LG beispielsweise zeigte auf der CES Lautsprecher, die automatisch mit der Wiedergabe von Musik beginnen, wenn ein Gerät in Reichweite kommt. Samsung setzt bei den neuen WAM-Lautsprechern auf einen außergewöhnlichen Formfaktor, ähnlich wie Bowers & Wilkins.
Jes Mosgaard, Chefentwickler beim dänischen Hersteller Libratone, prophezeite für die nahe Zukunft Lautsprecher, die nicht nur auf Sprachkommandos reagieren, sondern gleichzeitig auch erkennen, von welchem User diese kommen, und entsprechend die Playlisten oder Songs bereitstellen.
Preislich wird sich – auch durch kommende Innovationen – allerdings eher wenig tun. Multiroom-Systeme werden auch in Zukunft im mittleren bis oberen Segment zu finden sein.
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