Business-IT
08.01.2016
5 Szenarien
1. Teil: „Mit Enterprise Mobility werden Firmen mobil“

Mit Enterprise Mobility werden Firmen mobil

Fünf Enterprise-Mobility-Szenarien: So werden Unternehmen mobilFünf Enterprise-Mobility-Szenarien: So werden Unternehmen mobilFünf Enterprise-Mobility-Szenarien: So werden Unternehmen mobil
Fotolia / Julien Eichinger
Für Mobility-Projekte setzen Firmen meist auf IT-Dienstleister oder Systemhäuser. Fünf konkrete Beispiele zeigen, wie mobile Arbeitsumgebungen zum Unternehmenserfolg beitragen.
  • Mobil arbeiten: Der Büroarbeitsplatz verliert an Bedeutung. 46 Prozent der befragten Mitarbeiter arbeiten regelmäßig von unterwegs, 42 Prozent im Homeoffice.
Der mobile Zugriff auf Unternehmensdaten und -applikationen entwickelt sich zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor in der Business-IT. Das große Potenzial von Enterprise Mobility liegt in der Prozessoptimierung und in Kosteneinsparungen, etwa im Servicebereich.
Die Vorteile für die Unternehmen kommen vielfach aber erst dann richtig zum Tragen, wenn die Enterprise-Mobility-Strategie über die IT-Organisation des Unternehmens hi­nausweist und die Möglichkeiten zur Anbindung mobiler Geräte auf Partner und Kunden ausgeweitet werden – zum Beispiel im Einzelhandel über Beacons oder Proximity-Marketing.
Doch eine Enterprise-Mobility-Strategie in der Praxis umzusetzen, ist nicht unbedingt einfach. Anhand konkreter Beispiele zeigen Anwenderunternehmen und Systemhäuser, wie sie mobile Arbeitsumgebungen realisiert haben, die maßgeblich zum Unternehmenserfolg beitragen.
2. Teil: „Enterprise-Mobility-Beispiel 1: QSC-Airqoo“

Enterprise-Mobility-Beispiel 1: QSC-Airqoo

Beim IT-Dienstleister QSC versteht man unter Enterprise Mobility Corporate-Mobility-Themen wie always online, die Integration mobiler Geräte in Corporate Workflows oder Sicherheitskonzepte für firmeneigene und private Endgeräte. Darüber hinaus machte sich ein eigenständiges Team zur Aufgabe, QSC-Airqoo als cloudbasierte Access-and-Identity-Management-Plattform für Hotspots zu entwickeln. Das erklärt Oliver Wolf, Senior Sales Manager für Enterprise WiFi Solutions.
Mit dem Airqoo Gateway als Herzstück werden Retailer, Unternehmen und Veranstalter in die Lage versetzt, ihre Endkunden oder Besucher über einen kostenlosen WLAN-Zugang direkt anzusprechen und – noch wertvoller – über Dialogfunktionen, Marketingaktionen und Bewegungsprofile mehr über sie zu erfahren.
QSC: Der deutsche IT-Dienstleister und Netzbetreiber entwickelte QSC-Airqoo als cloudbasierte Access-and-Identity-Management-Plattform für Hotspots.
„Diese weitere Integration mit der Möglichkeit, Nutzerdaten zu sammeln, um zu sehen, wie viele Leute hier surfen, was sie transportieren, wohin sie surfen und was sie alles im Internet machen, das unterscheidet unsere Lösung von der der Deutschen Telekom, zum Beispiel von einem T-Hotspot bei McDonald’s, auch wenn diese natürlich technisch ebenfalls hervorragend ist“, so Wolf. Bei QSC-Airqoo gehe es aber nicht primär um die klassische Technik. Die Plattform bestehe in erster Linie aus einer Firewall-Schicht, einer Datenbank und einem Webserver. Dem End­user könnten so unterschiedliche Identifizierungsverfahren angeboten werden, führt der Sales Manager aus. Gehostet werden die Daten übrigens in zwei deutschen Rechenzen­tren von QSC.
Über laufende Kundenprojekte will Wolf nicht sprechen. Er verrät nur, dass dazu ein deutscher Lebensmittel-Discounter gehört, eine große Mode- und eine Kinokette mit mehr als 20 Lichtspielhäusern, ein lokales Stadtwerk und ein Bundesliga-Fußballstadion.
Microsoft hat zur Fashion Week Mitte des Jahres in Berlin einen Digital Eatery genannten Showroom mit der QSC-Lösung eingerichtet und über eine Landingpage Besucher eingeladen, sich an einer Instagram-Aktion zu beteiligen, um den Standort medial aufzuwerten. Nach der Einwahl und Verbindung mit dem öffentlichen WLAN-Netz vor Ort erhielten die Nutzer über ihre Ta­blets oder Smartphones Zugang zu der Landingpage im Microsoft-Design. Mit mehreren Tausend Sessions pro Tag und verschiedenen Authentisierungsebenen wertet QSC das Projekt als Beweis für die hohe Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit des cloudbasierten Gateway-Services.
Die Plattform selbst sei, so Wolf, innerhalb weniger Tage einsatzbereit. Am zeitaufwendigsten sei das Erstellen, Abstimmen und Anpassen der Landingpage. „Bei der Integration sogenannter Multi- und Omnichannel-Konzepte, sprich der tief greifenden Verzahnung von Offline- und Online-Kommunikation in Richtung Konsument, stehen die meisten Unternehmenskunden erst am Anfang der Möglichkeiten. Hier gilt es, Überzeugungsarbeit zu leisten“, sagt Oliver Wolf und fügt hinzu: „Das ist ein längerer Prozess, denn integriertes digitales Marketing findet auf vielen Ebenen und Kanälen statt. Darum entwickelt sich so manche Innovation wie Beacons oder Proximity-Marketing. Viele der angesprochenen Kunden finden dabei gerade erst ihren Weg.“
3. Teil: „Enterprise-Mobility-Beispiel 2: IBM-Business-App“

Enterprise-Mobility-Beispiel 2: IBM-Business-App

Die MAC Mode GmbH & Co. KGaA bei Regensburg stellt jährlich über sechs Millionen Jeans und Anzughosen her und ist damit einer der führenden europäischen Lieferanten in diesem Bereich. In der Zentrale beschäftigt MAC derzeit rund 300 Mitarbeiter sowie 1100 in den angeschlossenen Produktionsstätten weltweit.
  • MAC Mode GmbH: Das Unternehmen entschied sich für eine Business-App von IBM, hier das Firmengebäude.
    Quelle:
    MAC Mode
Das Unternehmen hat sich dem veränderten Konsumverhalten angepasst. Die meisten Kunden wollen immer genau wissen, ob ein Produkt verfügbar ist – und zwar, bevor sie sich auf den Weg ins Ladengeschäft machen. Um dem Rechnung zu tragen, die Beziehungen zu den Händlern zu verbessern und die Verkaufszahlen zu erhöhen, hat sich MAC Mode für die Einführung einer IBM-Business-App entschieden.
„Die Mobile-Investition für unser Sales-Team ist Teil einer großen Initiative, um unsere Lieferkette und das Inventarsystem zu konsolidieren. Zudem soll sie unser Team darin stärken, auf Basis valider Informationen bessere Entscheidungen zu treffen“, wird Stephan Traub, Leiter IT und Organisation bei MAC Mode, von IBM zitiert. „Indem wir unserem Team Berichte in Echtzeit an die Hand geben, erzielen wir einen Wettbewerbsvorsprung für unsere Marke.“
Mit Hilfe des Systemhauspartners Esciris und der MobileFirst-Plattform von IBM wurde die neue App entwickelt und implementiert. Die mobile Lösung liefert einen Überblick über Verkaufszahlen, Lagerbestände und Produktions­mengen.
Wie Fabian Steiger, Geschäftsführer der Esciris GmbH, erklärt, wird die Lösung auch in der Qualitätssicherung eingeführt. Statt mit ausgedruckten Excel-Sheets durch die Fa­brikhallen zu gehen, sollen Daten künftig mobil erfasst und per Push übertragen werden. „Die Verzahnung von Automation und Business-Apps ist hochgradig spannend“, so Steiger.
Aufgrund der bereits bestehenden IBM-In­frastruktur und der Modularität der App war die Entwicklung ihm zufolge in nur vier Wochen abgeschlossen, wobei in Spitzenzeiten drei Leute für das Projekt abgestellt waren.
  • Wo Modernisierung nötig ist: Wenn Unternehmen ihren Modernisierungsbedarf einschätzen sollen, dann steht eine verbesserte Enterprise Mobility oben auf der Prioritätenliste.
Als besonders zeitaufwendig erwies es sich, die branchenspezifischen Spezifikationen zu eruieren. „Das Konzept einer App sieht vor, dass ich für jeden User passgenau die jeweiligen Funktionen bereitstellen muss“, so Steiger.
In Echtzeit erhalten die Mitarbeiter von MAC Mode jetzt Informationen wie Kundendaten, Lagerumschlag und personalisierte Berichte. Durch den direkten Zugriff auf diese Informationen können sie die Kommunikation mit den Kunden verbessern und Prozesse via Smartphone und Tablet effizienter gestalten.
Entwickelt wird laut Esciris-Geschäftsführer Steiger immer zu Festpreisen für Apple-Endgeräte. Bei MAC Mode bestand aber der Wunsch, dass auch Android-Modelle unterstützt werden. Da Apps von IBM zu allen mobilen Betriebssystemen kompatibel sind, war der Aufwand überschaubar. „Das Pro­blem ist aber, dass eine App nie fertig ist, weil die OS-Anbieter ständig neue Releases ihrer Betriebssysteme herausgeben“, erklärt Steiger. Der nächste Schritt, an dem MAC gerade arbeite, sei das Device Management, um den Wildwuchs an mobilen Geräten und Anwendungen in Grenzen zu halten.
4. Teil: „Enterprise-Mobility-Beispiel 3: Jaemacom & Flowster“

Enterprise-Mobility-Beispiel 3: Jaemacom & Flowster

Jaemacom ist einer der führenden IT-Dienstleister für Citrix, Microsoft und VMware im Raum Berlin-Brandenburg, und die Potsdamer Flowster Solutions GmbH stellt Softwarelösungen für die plattformübergreifende Automatisierung von Prozessen in der IT-Infrastruktur her. 2014 gingen die beiden Unternehmen eine Vertriebspartnerschaft ein. Flowster hat sich seinerseits für Jaemacom und Citrix Xen­Mobile entschieden, als es um die Einführung einer Enterprise-Mobility-Lösung für die 25 im Außendienst tätigen Vertriebsmitarbeiter und Consultants ging.
Bei Flowster fand der neue Vertriebspartner Jaemacom bereits eine Citrix-Umgebung vor, in der alle wichtigen Geschäftsanwendungen mit Citrix XenApp ins Rechenzentrum verlagert wurden. So konnte man plattform­unabhängig und über Verschlüsselungs- und Authentifizierungsverfahren gesichert darauf zugreifen. Mit Unterstützung von Jaemacom wurde die Migration auf Citrix XenDesktop 7.1 vollzogen.  Der Wechsel zur FlexCast-Management-Architektur von Citrix bietet laut Jaemacom-Gründer Matthias Jaekel den Vorteil, dass die wichtigsten Verwaltungs- und Support-Funktionen nur noch in zwei Konsolen gebündelt sind. „Alle Änderungen an der Umgebung einschließlich der Veröffentlichung neuer Applikationen werden von uns als Dienstleister über das Citrix Studio von Xen­Desktop gesteuert. Für die täglichen Helpdesk- und Betriebsaufgaben brauchen die Kollegen von Flowster nur noch den Citrix Director aufzurufen.“
Die Einführung von Citrix XenMobile als unternehmensweite Lösung für das Enterprise Mobility Management erfolgte parallel zur Migration auf XenDesktop. Dabei wurden zunächst die Komponenten für das Management der firmeneigenen mobilen Endgeräte implementiert. Darüber lassen sich heute rund 15 iPads und mehr als 35 iPhones zentral verwalten und durchgängig absichern. Nicht konforme Endgeräte wie Smart­phones mit Jailbreak können automatisch gesperrt werden, ebenso nicht erwünschte Apps. Werden diese trotz Aufforderung nicht gleich wieder deinstalliert, riskiert der Mitarbeiter, dass sein E-Mail-Konto auf dem Tablet oder Smartphone gesperrt wird.
XenMobile weist dem Anwender alle mobilen Apps zu, die er für seine Aufgaben benötigt. Dazu gehören die Citrix-App WorxMail für E-Mails und Kalendereinträge und der Web­browser WorxWeb. Die MDX-Technologie von XenMobile bietet außerdem die Möglichkeit, beliebige Business-Apps in geschützten Containern auf den Endgeräten zu betreiben.
5. Teil: „Enterprise-Mobility-Beispiel 4: Otto Fischer“

Enterprise-Mobility-Beispiel 4: Otto Fischer

Der Schweizer Elektrogroßhändler Otto Fischer hat seine IT ebenfalls mit Citrix XenMobile fit gemacht für die mobile Arbeitswelt. Dank der Enterprise-Mobility-Management-Lösung und dank des IT-Partners Up-Great lassen sich heute mobile Geräte und Business-Apps sicher verwalten und die Effizienz der Geschäftsprozesse hat sich erhöht.
  • Otto Fischer AG: Der Schweizer Elektrogroßhändler setzt Citrix XenMobile ein.
    Quelle:
    Otto Fischer AG
„Wir haben den Einsatz von XenMobile empfohlen, weil die Lösung alle Bereiche des Enterprise Mobility Managements abdeckt und so eine ganzheitliche Strategie unterstützt“, sagt August Hochrainer, Team Head Enterprise Mobility bei Up-Great. Da das Unternehmen schon Citrix XenApp eingesetzt habe, sei XenMobile die ideale Ergänzung gewesen.
Der Wunsch der Nutzer, ihre E-Mails und Kontakte auf eigenen, zum Teil privaten Geräten zu synchronisieren, führte zu einer BYOD-Lösung. Bei der Evaluierung stellte sich he­raus, dass es weiteren Bedarf gab. Dazu gehörte zum Beispiel eine sichere und effiziente Verteilung der Verkaufsunterlagen an die Außendienstmit­arbeiter. Deswegen wurde das BYOD- zu einem CYOD-Konzept erweitert: Die Endgeräte wurden von Otto Fischer beschafft, durch eine strikte Trennung vom geschäftlichen Teil war aber auch eine private Nutzung der Geräte möglich, so August Hochrainer.
Heute werden die firmeneigenen iPads, die den Außendienstmitarbeitern zur Verfügung stehen, mit XenMobile verwaltet und kontrolliert. Die Daten werden zentral zu den Mitarbeitern repliziert. Für die Trennung von privaten und beruflichen Inhalten auf den Mobilgeräten sorgt die Container-Technologie von XenMobile. Wie Hochrainer ausführt, gilt das sowohl für die Datenreplikation als auch für Produktivitätsanwendungen wie E-Mails. Für die Synchronisation der Daten hat Up-Great Citrix ShareFile integriert. Die Verfügbarkeit und den Schutz der Anwendungen in der Cloud gewährleistet Citrix Net­Scaler. Die Active Directory Federation Services (ADFS) von Microsoft erlauben das Single Sign-on (SSO) der Benutzer für den Zugriff auf Daten und Geschäftsanwendungen. Da sämtliche Komponenten auf VMware ESX basieren, ist keine zusätzliche Hardware erforderlich.
Martin Oser, Leiter Informatik bei Otto Fischer, sieht durch die Nutzung der mobilen Geräte eine deutliche Verbesserung der Workflows. Statt mit Broschüren und Katalogen bepackt, hätten die Außenmitarbeiter zum Beispiel über ein Fileshare-System mobilen Zugriff auf alle Informationen. Bestellungen könnten so auch gleich beim Kunden erfasst und mit Zusatzinformationen ergänzt werden. Das führe zu einer verbesserten Lieferge­nauigkeit und zu einer höheren Kundenzufriedenheit, fügt Hochrainer hinzu.
6. Teil: „Enterprise-Mobility-Beispiel 5: eAkte2Go“

Enterprise-Mobility-Beispiel 5: eAkte2Go

Spannend ist auch das Pilotprojekt für die eAkte2Go, die der Landesbetrieb IT.NRW 2013 getestet hat. IT.NRW ist das statistische Landesamt für Nordrhein-Westfalen und der IT-Dienstleister für die Landesverwaltung. Bei der eAkte2Go handelt es sich um ein von Computacenter mit Intel-Technik entwickeltes mobiles Dokumentenmanagement-System für Ta­blets mit Windows 8 beziehungsweise Windows 8.1.
  • Nutzung privater Geräte: In fast der Hälfte der befragten Unternehmen ist die Nutzung privater mobiler Geräte ganz untersagt, bei einem Fünftel gilt eine eingeschränkte Erlaubnis.
Das E-Government-Gesetz für die papierlose Verwaltung sieht für die Zukunft den Einsatz der E-Akte vor. Der Datenschutz ist dabei von höchster Bedeutung, weil in den Behörden vielfach mit streng vertraulichen Daten gearbeitet wird.
Wie Jörg Flüs, mittlerweile Geschäftsbereichsleiter 2 IT-Planung und Steuerung, erklärt, basierte die elektronische Akte auf dem von Open Text entwickelten und Ende 2001 vom Bundesinnenministerium übernommenen DOMEA-Konzept (Document Management and Electronic Archiving). Das Konzept habe sich allerdings für 90 Prozent der Arbeitsplätze zunächst als zu mächtig erwiesen und keinen durchschlagenden Erfolg gehabt.
Hinzu kam, dass gängige Smartphones und Tablets sich nur ungenügend absichern ließen, wie der Computacenter-Projektleiter Frieder Engstfeld erklärte. Beim Rollout von Windows 8 kam es deswegen darauf an, die nötigen Security Policies mit Benutzererkennung, VPN-Übertragung und Datenverschlüsselung auf die Endgeräte zu übertragen und in der gesamten Verwaltung bereitzustellen.
„Computacenter hat uns in diesem Projekt die beste Lösung unterbreitet und vor allem sehr schnell auf unsere Änderungswünsche während des Projekts reagiert. Zudem zeigte Computacenter ein sehr gutes Verständnis für die Arbeitsweisen und -bedingungen einer Verwaltung“, lobte Flüs, damals noch Fachbereichsleiter bei IT.NRW.
Im ersten Schritt wurde die Anbindung der mobilen Endgeräte an das E-Aktensystem DOMEA über eine Webschnittstelle nach dem CMIS-Standard (Content Management Inter­operability Services) vorgenommen. Die Einbindung in die Sicherheitsinfrastruktur erfolgte über die Windows-8-System­umgebung. Passwortgeschützte Daten, verschlüsselte Festplatten und der gesicherte VPN-Zugang erlaubten es, die Akten auch lokal zu speichern, um sie offline aufrufen zu können – denn in vielen Einsatzszenarien war ein Online-Zugang nicht vorhanden.
Die von dem IT-Dienstleister entwickelte App orientierte sich am Kacheldesign von Windows 8 und sollte den Anwender mit maximal drei Fingertipps zu der gewünschten Information bringen. Als nützlich erwies sich die von Windows 8 unterstützte Multitasking-Fähigkeit und die Darstellung von zwei Bildschirm­ansichten – hier eine geöffnete Akte, dort der Windows-8-PDF-Reader zur Anzeige und Bearbeitung weiterer Dokumente. „Damit können viele Berufsgruppen der Landesbeamten von dieser Lösung profitieren – Führungskräfte der Ministerien ebenso wie die Mitarbeiter der Landesbaubetriebe auf den Baustellen oder Betriebsprüfer im Außendienst“, so Flüs.
IT.NRW schaffte für das Pilotprojekt 2-in-1-Geräte vom Typ Lenovo ThinkPad Helix mit Microsoft Windows 8 und Intels Core-i5- sowie Core-i7-Prozessoren an. Die Dokumentenverschlüsselung mit Intel AES-NI schützte die Daten vor unbefugtem Zugriff.
„Mit der eAkte2Go können die Mitarbeiter der Behörde die Informationen einfach digital herunterladen, anstatt alles ausdrucken zu müssen“, so Senior-Consultant Engstfeld von Com­­putacenter. Geräte auszuwählen, die ausreichend sicher und leistungsfähig sind, um produktiv mit der Anwendung zu arbeiten, war für IT.NRW dann keine große He­rausforderung mehr.

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