Android
15.12.2011
Kaufberatung
1. Teil: „Das richtige Android-Smartphone finden“

Das richtige Android-Smartphone finden

Das richtige Android-Smartphone findenDas richtige Android-Smartphone findenDas richtige Android-Smartphone finden
Wer sich ein Android Smartphone kaufen will, hat die Qual der Wahl. Es gibt Angebote zwischen 100 und mehr als 500 Euro. Die Kaufberatung hilft Ihnen bei der Suche nach dem passenden Smartphone.
Wer sich für Android als Betriebssystem für sein neues Smartphone entschieden hat, der muss im Anschluss nur noch ein für ihn passendes Gerät finden. Und das ist wegen der Gerätevielfalt gar nicht so einfach. Bereits ab rund 100 Euro sind Einstiegsmodelle zu haben, aktuelle Spitzengeräte kosten um die 500 Euro. 
2. Teil: „Smartphone-Kaufberatung“

Smartphone-Kaufberatung

Schaut man bei den großen Elektronikdiscountern oder bei Handy-Shops vorbei, wird man von der Vielzahl der angebotenen Smartphones schier erschlagen. Zahlreiche namhafte Hersteller wie HTC, LG Electronics, Motorola, Samsung und Sony Ericsson sind mit zig Geräten in nahezu allen Preis- und Leistungsklassen vertreten.
  • Klein & groß: Das Samsung i5800 Galaxy (links) bringt eine Auflösung von 240 x 400 Pixeln auf das 3,2-Zoll-Display. Das LG P920 Optimus 3D (rechts) hat einen 4,3-Zoll-Bildschirm bei doppelter Auflösung
Daher ist es ratsam, sich schon vor dem Besuch beim Handy-Discounter Gedanken zur Ausstattung des Smartphones, zur geplanten Nutzung und zu seinem persönlichen Budget zu machen. Schnell ist man nämlich vor Ort im Verkaufsgespräch von den vielen unterschiedlichen Funktionen und technischen Angaben beeindruckt und wird in die Irre geführt. Bei der Auswahl und der Kaufentscheidung sollten die folgenden Faktoren eine wichtige Rolle spielen.

Alt, aber gut - Smartphones mit Schnäppchengarantie

Der Smartphone-Markt ist in ständiger Bewegung. Fast im Monatsrhythmus kommen neue Geräte in den Handel. Modelle, die in Sachen Leistung und Ausstattung noch vor Monaten Spitzenplätze eingenommen haben, sind für die meisten
Anwender und ihre Bedürfnisse in der Regel ausreichend. Daher kann es sich lohnen, gezielt nach solchen „alten“ Smartphones Ausschau zu halten. Beispiele finden sich mehr als genug: Das HTC Incredible S mit 4-Zoll-Display, 1-GHz-Prozessor und 8-Megapixel-Kamera kam im März 2011 für 520 Euro auf den Markt. Jetzt ist es schon für 360 Euro zu haben. Das vergleichbare Samsung Galaxy S I9000 ist im Preis innerhalb eines Jahres von 650 auf 320 Euro gefallen.
3. Teil: „Auf die richtige Android-Version achten“

Auf die richtige Android-Version achten

Abhängig vom Verkaufsstart eines Smartphones ist eine bestimmte Android-Version aufgespielt — etwa vergleichbar mit Windows 7, XP und Vista am PC.
  • Android-Version: Schauen Sie in den Telefoninfos nach, welches Android installiert ist
Die Android-Versionen 1.5 („Cupcake“), 1.6 („Donut“) sowie 2.0 („Eclair“) sind Auslaufmodelle und nur noch auf Smartphones zu finden, die im Jahr 2009 produziert wurden. Lassen Sie trotz verführerischer Preise die Finger von solchen Geräten, da sie technisch veraltet sind und sich in der Regel nicht auf eine neuere Android-Version aktualisieren lassen.
Achten Sie darauf, dass mindestens Android 2.2 („Froyo“) oder besser Android 2.3 („Gingerbread“) auf dem Smartphone läuft. Das bekommen Sie übrigens ganz leicht selbst heraus, indem Sie in den Android-Einstellungen die „Telefoninfo“ aufrufen und auf „Software-Informationen“ tippen. Auf der nächsten Seite wird die aktuell aufgespielte Android-Version angezeigt.
4. Teil: „Bei der Ausstattung gibt es deutliche Unterschiede“

Bei der Ausstattung gibt es deutliche Unterschiede

  • Starkes Display: Ein AMOLED-Display, wie es etwa beim Samsung Galaxy S2 verwendet wird, sorgt für besonders kontrastreiche Ansichten
Ähnlich wie bei einem Computer hängt der Preis eines Smartphones maßgeblich von seiner Leistung und Ausstattung ab. Leistungsstärkere Prozessoren, größere und höher auflösende Displays, mehr Arbeitsspeicher und bessere Kameras mit mehr Megapixeln haben zwangsläufig höhere Preise zur Folge. Vergleichsweise schlechter ausgestattete Smartphones sind hingegen schon zu echten Schnäppchenpreisen zu bekommen.
Ein Dual-Core-Prozessor im Smartphone wie beim HTC Sensation, Samsung Galaxy S2 oder LG Optimus Speed P990 ist für den durchschnittlichen Nutzer nicht notwendig. Es sei denn, es sollen ständig mehrere Apps gleichzeitig im Multitasking-Betrieb laufen oder man möchte das Smartphone auch als Spielekonsole mit anspruchsvollen 3D-Grafiken nutzen.
  • Smartphone-Kamera: In den Spitzenmodellen finden sich schon seit einiger Zeit 8-Megapixel-Sensoren und Blitze
Sehr viel wichtiger ist da schon die Bildschirmgröße. Wer das Smartphone vorwiegend zum Telefonieren und als mobilen Musikplayer nutzt, der wird ein Gerät mit einem großen 4-Zoll-Display eher als störend empfinden. Wenn das Smartphone aber auch zum Surfen im Internet, als Videoplayer oder als mobiles Büro genutzt werden soll, kann der Bildschirm gar nicht groß genug sein. Zusätzlich sollten Sie beim Display auch auf die Auflösung achten. Eine höhere Auflösung sorgt für eine schärfere Darstellung von Videos und Fotos.
Je nach Smartphone-Hersteller und -Modell werden andere Bildschirmtechnologien genutzt. AMOLED-Bildschirme, wie sie etwa von Samsung verwendet werden, überbieten herkömmliche Flüssigkristallbildschirme mit einem sehr hohen Kontrast, da sie ohne Hintergrundbeleuchtung auskommen. AMOLED-Displays zeigen auch bei starker Umgebungshelligkeit ein gestochen scharfes Bild, allerdings wirken die Farben mitunter stark übersättigt . Herkömmliche HD-Bildschirme, wie sie etwa bei HTC-Smartphones zum Einsatz kommen, spielen ihre Stärken bei der Wiedergabe von Videos und Spielen aus.
  • Kamera-App: In den Einstellungen lässt sich die Qualität der Smartphone-Fotos optimieren
Zur Grundausstattung eines Smartphones zählt auch eine Kamera an der Rückseite. Vergleicht man die angebotenen Geräte, fällt schnell auf, dass sich die Fotoauflösungen stark unterscheiden. Während günstige Einsteiger-Handys Fotos mit drei Megapixeln schießen, integrieren Spitzenmodelle eine 8-Megapixel-Kamera mit einem Dual-Blitz.
Tatsächlich wirken sich Unterschiede aber längst nicht so stark aus, wie es die Zahlen auf den ersten Blick vermuten lassen. Für die unterwegs üblichen Schnappschüsse genügen schon 3-Megapixel-Kameras. Nur bei guten Lichtverhältnissen machen 8-Megapixel-Kameras deutlich wahrnehmbar bessere Bilder.
Wichtig sind die Kamera-App im Smartphone sowie die angebotenen Einstellungen. Sind etwa Motivprogramme vorhanden, passt die Kamera automatisch die Belichtungsparameter an das Motiv und die Lichtverhältnisse an. Praktisch sind unter anderem Panoramafunktionen, eine Gesichtserkennung und ein Lächelmodus.
Videos nehmen die meisten Smartphones in 720p auf — 1080p, also Full-HD, ist im Kommen, aber bislang nur einigen wenigen Geräten vorbehalten. Das Samsung Galaxy S II schafft in Full-HD knapp 30 Bilder pro Sekunde. Bei weniger als 20 Bildern pro Sekunde ruckeln die Aufnahmen.
5. Teil: „Benutzeroberfläche für Android“

Benutzeroberfläche für Android

Android ist nicht gleich Android, obwohl es sich zumindest auf dem Papier um die gleiche Version handelt. Das liegt daran, dass einige Hersteller über Android noch eine eigene Oberfläche stülpen und eigene Apps mitliefern. HTC setzt auf Sense, Samsung auf Touchwiz. LG und Motorola haben ebenfalls eigene Oberflächen.
  • HTC Sense vs. Samsung Touchwiz: Links ist die modifizierte Sense-Oberfläche eines HTC Incredible S zu sehen, auf dem rechten Bild Samsung Touchwiz auf einem Galaxy S2
Das Erkennungsmerkmal der HTC-Sense-Oberfläche ist die Digitaluhr im Retrodesign, die zugleich über die aktuelle Wetterlage am jeweiligen Ort informiert. Zudem stehen beispielsweise sieben statt drei Startbildschirme bereit. Zu der eigentlichen Bedienoberfläche bringen die HTC-Widgets einige Sonderfunktionen mit. Friend Stream informiert über aktuelle Meldungen in sozialen Netzwerken. Andere Widgets geben Auskunft über Börsenkurse oder präsentieren den genauen Ladezustand des Akkus.
Ähnlich flexibel zeigt sich Touchwiz auf Samsung-Geräten: So lassen sich etwa Widget-Fenster wie Wetteranzeige oder Nachrichteneingänge auf den Startscreens vergrößern und verkleinern sowie zusätzliche Anzeigen auf den Homescreen bringen.
Bei der Oberfläche des Smartphones sollte der Käufer unabhängig vom Gerät seinen persönlichen Vorlieben folgen: also einfach verschiedene Smartphones in die Hand nehmen und schauen, mit welcher Oberfläche man auf Anhieb besser zurechtkommt.

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