Windows
10.05.2017
Pro und Kontra
1. Teil: „Windows 7 oder Windows 10?“

Windows 7 oder Windows 10?

Viele Nutzer sind mit Microsofts Oldie Windows 7 sehr zufrieden und wollen nur ungern auf ein neues OS umsteigen. Für wen sich der Umstieg lohnt, erfahren Sie hier.
Microsoft hat den Verkauf aller offiziellen Windows-7-Versionen im Oktober vergangenen Jahres eingestellt. 2009 war das kachellose Windows ursprünglich in den Handel gekommen, seither wird das System beständig von Microsoft aktualisiert und mit Sicherheits-Updates versorgt.
Inzwischen hat Microsoft aber den Countdown für sein Oldie-OS eingeläutet. Die Update-Unterstützung ist nun vom Mainstream-Support in den Extended Support übergangen. Das heißt nichts anderes, als dass keine Unterstützung mit neuen Software-Funktionen mehr besteht. Die erweiterte Unterstützung (Extended Support) stellt nur sicher, dass das Betriebssystem noch mit den wichtigsten Sicherheits-Updates versorgt wird. Angekündigt haben die Redmonder das endgültige Support-Ende auf den 14. Januar 2020. Windows-7-Nutzern beziehungsweise ihren Systemen bleiben also noch gut dreieinhalb Jahre.

Was, wenn Microsoft 2020 den Stecker zieht?

Wenn Microsoft an jenem 14. Januar den Support-Stecker zieht, sind alle Windows-7-Anwender höheren Risiken ausgesetzt. Sicherheitslücken innerhalb des System werden dann nicht mehr geschlossen und lediglich die installierte Antiviren-Lösung bietet dann noch zeitgemäßen Schutz. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte das System am besten nur noch offline verwendet werden.
Früher oder später müssen also alle Windows-Nutzer auf das aktuelle Betriebssystem aus Redmond umsteigen. Dieses bietet im Vergleich zu Windows 7 zahlreiche Vorteile.
Bilderstrecke
Microsoft sorgt mit dem Creators Update für etwas mehr Feinschliff in Windows 10. Außerdem ziehen viele neue Funktionen in das Betriebssystem ein.

Diese Vorteile bietet Windows 10

  • Aktuelle Software: Mit Windows 10 erhält man gegenwärtig immer die neusten Funktionen. Damit ist man als Nutzer sowohl im Tablet- als auch im Desktop-Betrieb bestens versorgt. Das Betriebssystem läuft allgemein sehr flüssig, wenn Sie nicht gerade auf Uralt-Hardware unterwegs sind. Auch die Bedienung wurde verbessert und Spieler können allgemein von einer besseren Performance profitieren. Nach der Installation sollten besonders die neueren Rechner sogar noch schneller starten. Mit dem Creators Update, der jüngsten Aktualisierung für Windows 10, haben wir bis jetzt sehr gute Erfahrungen gemacht. Ein manuelles Update sollte man jedoch nicht unbedingt überstürzen. Generell empfiehlt Microsoft zurzeit wegen einzelner Komplikationen mit Bluetooth-Chipsätzen (das dürfte vor allem Notebook-Anwender betreffen) zu warten, bis die Version 1703 über das Betriebssystem verteilt wird.
  • Mehr Sicherheit: Dadurch, dass Windows 10 auf einem völlig anderen Entwicklungszyklus fußt (zwei große Funktions-Updates im Jahr), kann Microsoft auch immer zügig die Sicherheit nachbessern und gleichzeitig noch ein wenig an der Systemarchitektur feilen. In dieser Hinsicht verbessert Microsoft auch immer wieder die Sicherheitseinstellungen. Auch im Creators Update hat Microsoft wieder mit einer deutlich übersichtlicheren Einstellungs-App nachgelegt und mit dem Windows Defender Security Center den eigenen Virenwächter zugänglicher gemacht.
  • Einrichtung: Ganz allgemein gestaltet sich die Installation bei Windows 10 sehr einfach. Nach dem Creators Update lässt sich das ganze Windows 10 sogar per Stimme mit Cortana einrichten. Wenn man Windows 10 zum ersten Mal aufsetzt, lädt man sich am besten ein komplettes Systemabbild mit dem Media Creation Tool herunter. Das Installationsmedium lässt sich dann sowohl als USB-Stick als auch als DVD-Medium anlegen. Hürden stehen hier unter Umständen nur jenen Anwendern mit veralteter Hardware oder unpassenden Notebook-Chipsätzen im Weg, die nicht mehr darauf ausgelegt sind.
2. Teil: „Das spricht gegen Windows 10“

Das spricht gegen Windows 10

  • Updates und Werbungen: Eine Zeit lang ist Microsoft etwas in den Verruf gekommen, weil sich seit Windows 10 auf einmal gewisse Updates aufdrängen und nach längerem Hinauszögern einfach beim Neustart selbst installieren. Hier hat Microsoft im Creators Update allerdings stark nachgebessert und wieder die konventionellen Neustartfunktionen eingeführt, damit kein Update mehr ungelegen kommt. Bei Windows 10 Pro lassen sich diese nun sogar noch weiter hinauszögern. Etwas hat sich aber nicht gebessert: Immer wieder kursieren Meldungen, zwar hauptsächlich aus den USA, dass Microsoft wieder mehr Werbung im Betriebssystem verstreut. Solche Pop-ups müssen nicht sein.
  • Kompatibilität: Wer viel ältere Hardware nutzt, die aber auch noch laufen soll, muss damit rechnen, dass Windows 10 diese nicht mehr optimal unterstützt. Man denke vor allem an Soundkarten oder spezielle Gerätschaften wie Überwachungskameras in Geschäften oder Notebook-Hardware im Allgemeinen. Oft hilft ein Blick auf die Herstellerseite oder Support-Foren, um die Kompatibilität zu testen.
Bilderstrecke
Windows 10 erhält mit jeder neuen großen Aktualisierung weitere Funktionen neue Einstellungen dazu. Grund genug, einen Blick auf wichtigsten Einstellungen für einen sorgenfreien Umstieg zu werfen.

Fazit

Solange Sie mit Windows 7 noch glücklich sind und die Programme, die Sie verwenden, flüssig laufen, spricht im Moment noch lange nichts dagegen, dass Sie das gute alte Windows 7 weiterverwenden. Performance-bewusste Anwender und Gamer haben mit Windows 10 generell die besseren Karten. Auch bei Hardware-Upgrades sind Nutzer mit dem neuen OS meist besser beraten, zumal neuere Intel- und AMD-Prozessoren Windows 7 offiziell gar nicht unterstützen.
Alternativ lohnt sich natürlich auch ein Blick über den Redmonder Tellerrand: Wer nicht explizit auf Windows-Tools angewiesen ist, kann auch auf Linux-Distributionen wie Ubuntu, Linux Mint oder Fedora wechseln. Die freien Betriebssysteme sind mittlerweile sehr erwachsen geworden und arbeiten speziell auf älteren Geräten oft tadellos. Steht hingegen eine komplette Neuanschaffung an, ist auch ein Wechsel in das Mac-OS-Lager mit seinen tadellos verarbeiteten Apple-Geräten keineswegs verkehrt.

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