02.04.2014
Support-Ende von XP
Microsoft zahlt XP-Umsteigern 100 Euro
Autor: Konstantin Pfliegl
In knapp einer Woche ist es soweit: Am 8. April stellt Microsoft den Support für Windows XP ein. Um XP-Nutzern zum Umstieg auf Windows 8 zu bewegen, gibt's von Microsoft 100 Euro.
Bereits seit Monaten weist Microsoft immer wieder darauf hin – doch jetzt wird es langsam ernst: Am 8. April stellt Microsoft nach zwölfeinhalb Jahren jeglichen Support für das betagte Windows XP ein. Dann gibt es keine neuen Sicherheits-Updates, Hotfixes und keine weitere technische Unterstützung.
Doch viele XP-Nutzer zeigen sich davon unbeeindruckt und denken gar nicht daran, auf ein neueres Windows umzusteigen. Das dürfte vor allem daran liegen, dass Windows 7 oder Windows 8 auf älteren XP-Rechnern nicht mehr laufen und viele XP-Nutzer mit ihrem Betriebssystem einfach zufrieden sind. So nutzten im März immerhin noch gut 11 Prozent der Besucher auf com-magazin.de ein Windows XP.
Auch ein Hinweisfenster, das Microsoft Nutzern von Windows XP seit Anfang März einblendet und auf das Support-Ende hinweist, scheint viele nicht zum einem Umstieg zu bewegen.
Microsoft selbst empfiehlt XP-Nutzern freilich den Umstieg auf Windows 8.1. Um den Absatz des nicht ganz so beliebten Windows 8 und der ebenfalls nur mässig verbreiteten Surface-Tablets anzukurbeln, gewährt Microsoft allen XP-Nutzern einen Sofortrabatt von 100 Euro.
Das Angebot gilt beim Kauf eines Surface Pro, das es mit 128 GByte Speicher ab 549 Euro gibt, und des Surface Pro 2. Es kostet ab 779 Euro mit 64 GByte Speicher. Der Sofort-Rabatt ist nur im Microsoft Online Store verfügbar und wird nur Nutzern angezeigt, die den Online-Shop mit einem XP-Rechner besuchen.
Was bedeutet das Support-Ende für XP-Nutzer?
Wenn es ab dem 8. April keine neuen Updates für Sicherheitslücken in Windows XP gibt, dann dürfte die Zahl neuer Malware , die bislang unentdeckte Lecks in XP ausnutzen, deutlich ansteigen. Als Malware bezeichnet man Schadprogramme wie Viren und Trojaner. Laut Microsoft sind Computer mit Windows XP bereits heute sechs mal häufiger mit Malware infiziert als Rechner mit dem aktuellen Windows 8.
Virenscanner, auch für Microsoft Security Essentials für XP, weiterhin aktuelle Signaturen für Windows XP geben. Damit ist man zwar weitgehend vor Viren, Trojaner und anderen Schädlingen geschützt, das schließt aber keine neuen Sicherheitslücken in Windows XP. Es ist davon auszugehen, dass Windows XP nach der Einstellung des Supports durch Microsoft über kurz oder lang so löchrig wie ein schweizer Käse wird.
Es wird jedoch für fast alle gängigen Eine Liste gängiger Virenscanner und wie lange sie noch Windows XP unterstützen, finden Sie im Artikel „Diese Virenscanner schützen weiterhin Ihr XP“.
Weitere wichtige Fragen zum Support-Ende und Tipps zum Umstieg auf Windows 7 oder 8 finden Sie im Artikel „Das müssen Nutzer von Windows XP jetzt wissen“.
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