16.10.2017
Mangelhafter Datenschutz
So leicht lassen sich WhatsApp-Nutzer tracken
Autor: Simon Gröflin
mirtmirt / Shutterstock.com
Wer sich auf WhatsApp einlässt, muss damit rechnen, überwacht zu werden. Dazu ist lediglich die Telefonnummer eines Kontakts erforderlich.
Wie schon der Informatikstudent Flavio Giobergia gewarnt hat, lassen sich theoretisch die WhatsApp-Präsenzzeiten anderer Nutzer ständig überwachen. Das stellte er damals in einem eigenen Proof of Concept anhand eines Skripts nach. An der Defcon-Hacker-Konferenz stieß sein Datenschutz-Unmut aber auf wenig Gehör. Dabei hat der grüne Messenger der Facebook-Tochter bis heute ein größeres Datenschutzproblem. Darauf macht jetzt auch der US-amerikanische Software-Entwickler Robert Heaton aufmerksam. Das eigentliche Problem ist einmal mehr der Onlinestatus, der Rückschlüsse auf den Tagesverlauf der Kontakte zulässt.
WhatsApp-Nutzer unter Beobachtung
Es ist erschreckend, wie lange WhatsApp schon nur dafür gebraucht hat, eine Zwei-Faktor-Authentifizierung einzurichten. Man sieht zwar mit dem Tool "nur", wann die Person morgens aufsteht oder abends schlafen geht und wie lange sich jemand in WhatsApp aufhält. Hat man aber mehrere Dienste, mit denen man regelmäßig kommuniziert, lassen sich daraus unter Umständen sehr detaillierte Bewegungsprofile ableiten. Man muss nur mit dem Opfer auf mehreren Netzwerken befreundet sein.
Solange WhatsApp hier nicht nachbessert, bleiben dem Anwender nur zwei Möglichkeiten: WhatsApp selten nutzen oder zwischenzeitlich deaktivieren. Natürlich kann man dem Dienst auch ganz den Rücken kehren und einen anderen Messenger ausprobieren. Nachteil: Gewisse Alternativen sind oft kaum bekannt.
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