WhatsApp
08.04.2016
Maßnahmen gegen Uber
1. Teil: „Jetzt Taxi via WhatsApp bestellen“

Jetzt Taxi via WhatsApp bestellen

Taxis in einer SchlangeTaxis in einer SchlangeTaxis in einer Schlange
shutterstock.com/Eddy Galeotti
Die Taxi-Branche schlägt zurück: Um sich besser gegen Dienste wie MyTaxi und Uber zu behaupten, beschreitet die Genossenschaft Taxi Deutschland neue digitale Wege. Künftig können Nutzer per WhatsApp ein Taxi bestellen.
Die traditionelle Taxibranche beschreitet neue digitale Wege: Künftig können Nutzer mit der Chat-Funktion des Messenger-Dienstes WhatsApp ein Taxi bestellen, teilte die Genossenschaft Taxi Deutschland mit.
Der neue Bestellservice sei von sofort an in allen größeren Städten in ganz Deutschland verfügbar. Die Funktion sei deutschlandweit einmalig. In kleineren Städten und auf dem Land liefert der WhatsApp-Dienst allerdings lediglich die Telefonnummer einer Taxizentrale.
"WhatsApp Taxi" sei als schnelle und unkomplizierte Ergänzung der Taxi-Deutschland-App gedacht. Voraussetzung ist lediglich, die Servicenummer 0170-3398423 in den eigenen Kontakten zu speichern. In der Chat-Funktion kann der Nutzer dann den Standort an diesen Kontakt schicken. Nach der Bestätigung lässt sich ein Taxi sofort oder auch optional bis zu 24 Stunden im Voraus buchen.

Die Branche schlägt zurück

Mit dem neuen Angebot versucht das Taxi-Gewerbe, sich besser gegen die Konkurrenz durch Dienste wie MyTaxi oder Uber zu behaupten.
Zuletzt waren Vertreter der Branche gegen Rabatt-Aktionen der zu Daimler gehörenden App MyTaxi vor Gericht gezogen, weil sie unlauteren Wettbewerb befürchteten. Erst kürzlich startete Google die Integration von MyTaxi in die Routenplanung seiner Karten-Anwendung für mobile Geräte.
2. Teil: „Uber kauft sich frei“

Uber kauft sich frei

Der Fahrdienst-Vermittler Uber indes konnte mit einer Zahlung von zehn Millionen US-Dollar Vorwürfe von US-Behörden, die Überprüfung seiner Fahrer sei weniger gründlich als dargestellt gewesen, aus der Welt schaffen. Die Einigung mit Staatsanwälten von San Francisco und Los Angeles sieht auch vor, dass das wertvollste Start-up der Welt nicht mehr behauptet, die besten Fahrer-Checks zu haben.
Wenn der Dienst die Vereinbarung erfüllt, solle eine weitere Strafzahlung von 15 Millionen US-Dollar entfallen, erklärten die Staatsanwälte am späten Donnerstag. Der Uber-Rivale Lyft hatte ähnliche Vorwürfe der Staatsanwälte zu seinem Prüfverfahren mit einer Zahlung von 500 000 US-Dollar beigelegt.

Kriminelle Uber-Fahrer

Uber waren wiederholt zu lasche Kontrollen der Fahrer vorgeworfen worden. Die kalifornischen Staatsanwälte schrieben in ihrer Klage, dass bei den Hintergrund-Checks Diebe, Einbrecher und ein verurteilter Mörder durchgekommen seien. Erst im Februar hatte der Fall eines Uber-Fahrers für Aufsehen gesorgt, der im US-Bundesstaat Michigan sechs Menschen erschossen haben soll. Er habe keine kriminelle Vorgeschichte gehabt und hätte deshalb auch nicht ausgesiebt werden können, betonte das Unternehmen damals.

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