27.02.2018
Data Security
Ein Viertel der KMUs verschlüsselt seine Daten nicht
Autor: Alexandra Lindner
Ruslan Grumble / shutterstock.com
Über ein Viertel der deutschen KMUs verzichtet auf die Verschlüsselung seiner Daten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag des BMWi. Als ein entscheidendes Hemmnis gaben 56 Prozent Kompetenzmängel an.
Verschlüsselungstechniken kommen besonders in kleinen- und mittelständischen Unternehmen (KMUs) nur teilweise zum Einsatz. Dies ergab nun eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) [PDF].
Verschlüsselung im Unternehmen besteht zwar bei 94 Prozent der Befragten. Über die Hälfte (56 Prozent) gab jedoch an, dass eine Umsetzung aufgrund mangelnder Kompetenz in der Fachabteilung schwierig sei. Dennoch bestätigte drei Viertel, auf eine entsprechende Lösung zu setzen. Rund 25 Prozent verzichten allerdings demzufolge gänzlich auf Datenverschlüsselung.
Das Bewusstsein für die Bedeutung von Als Motivation, etwa Lösungen für die Kommunikationsverschlüsselung zu implementieren, führten 44,6 Prozent der KMUs an, sich gegenüber Wettbewerbern differenzieren zu wollen. Den Anforderungen der Branche wollen 40,6 Prozent Genüge tun, 38,6 Prozent hingegen den Kundenansprüchen. Bei 37,6 Prozent spielen regulatorische Bestimmungen eine Rolle und 21,8 Prozent gaben an, dass es bereits einen Sicherheitsvorfall in ihrem Unternehmen gegeben habe.
Technische Anforderungen hemmen
Unternehmen, die bisher gänzlich auf Verschlüsselung verzichten, gaben als Grund fehlende Netzwerkeffekte beziehungsweise Voraussetzungen bei Kommunikationspartner (69 Prozent) sowie geringe Anwenderkenntnisse und hohen Schulungsbedarf (62 Prozent) an.
Für die Studie wurden 212 Datensätze ausgewertet, wobei davon 140 Antworten von Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern stammen. Außerdem hinzugenommen wurden 25 Experteninterviews mit Anwendern und Herstellern von Verschlüsselungslösungen.
Kompass zur IT-Verschlüsselung
Deutschland hat sich schon seit längerem auf die Fahne geschrieben, "Verschlüsselungsstandort Nr. 1" werden zu wollen. Das Beratungsinstitut Goldmedia, welches auch die Studie des BMWi erstellt hat, veröffentlicht darum zusätzlich einen "Kompass zur IT-Verschlüsselung" [PDF]. Dieser soll Unternehmen einen Leitfaden zur Implementierung von Verschlüsselungstechniken an die Hand geben.
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