22.06.2023
IDC-Studie
Unternehmen setzen auf Nachhaltigkeit, doch es fehlt an der Strategie
Autor: Waltraud Ritzer
Fabio Alcini Shutterstock
Deutsche Unternehmen haben erkannt: Nachhaltigkeit bietet neue Chancen und Potenziale für das Business. Doch nur 30 Prozent der Unternehmen haben eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie – das ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen IDC-Studie.
Nachhaltigkeit ist eines der Top-Themen in unserer Zeit: Der Klimawandel, die veränderten geopolitischen Rahmenbedingungen mit ihren wirtschaftlichen Folgen – die Welt befindet sich im tiefgreifenden Wandel. Nachhaltigkeit gewinnt deshalb immer mehr an Bedeutung, auch in den Unternehmen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Wertschöpfungsprozessen und damit verbunden mit der ITK-Infrastruktur. Die Marktforscher von IDC haben deshalb im April dieses Jahres eine Marktbefragung bei 210 Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern durchgeführt.
Das zentrale Ergebnis ist: Dass das Thema Nachhaltigkeit und nachhaltige ITK- und Wertschöpfungsprozessen einen entscheidenden Beitrag für den Geschäftserfolg und die Business Resilienz leisten können, haben die Unternehmen offensichtlich erkannt. Haupttreiber für eine nachhaltige Strategie sind Kostensenkung (30 Prozent), Effizienzverbesserung (20 Prozent), sowie Compliance und Möglichkeit für Innovation (jeweils 19 Prozent).
Um dieses Potenzial zu realisieren, investieren die befragten Unternehmen in nachhaltige Wertschöpfungsprozesse und ITK. Über zwei Drittel haben im Jahr 2023 das gleiche oder ein höheres ITK-Budget für nachhaltige Projekte zur Verfügung als noch im Jahr 2022. „Wir sehen, dass neben strategischen, operativen und organisatorischen Änderungen vor allem auch moderne ITK-Technologien für das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele und die Realisierung der Chancen eines nachhaltigen Business elementar sind“, sagt Sabrina Schmitt, Senior Consultant bei IDC.
Aber es gibt noch viel zu tun: Lediglich 30 Prozent der Organisationen in Deutschland haben eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie, bei der Initiativen und Maßnahmen langfristig aufgesetzt, Ziele streng definiert und sämtliche Unternehmens- und Wertschöpfungsprozesse sowie die ITK eingebunden sind. Andere haben zumindest ein konkretes Nachhaltigkeitsprogramm (31 Prozent) oder mehrere individuelle, aber nicht zwingend zusammenhängende Initiativen (25 Prozent), beide Ansätze verfolgen eher punktuelle Maßnahmen und sind kurz- bis mittelfristig gedacht. Aus Sicht von IDC müssen diese dringend in langfristige, strategische Initiativen umgewandelt werden, um Schritt für Schritt einem ganzheitlichen Ansatz näherzukommen.
Die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen konfrontiert Unternehmen aber mit einer Vielzahl von Hürden. Der Mangel an Fachkräften beziehungsweise Fachwissen ist die größte Herausforderung. Das ist laut IDC besonders kritisch: Denn zum einen fehlen die Fachkräfte, um nachhaltigkeitsfördernde Projekte umzusetzen, und zum anderen wird das Nachhaltigkeitsprofil eines Unternehmens den Studienergebnissen zufolge zunehmend zu einem wichtigen Entscheidungskriterium für neue Talente (59 Prozent).
Das zentrale Ergebnis ist: Dass das Thema Nachhaltigkeit und nachhaltige ITK- und Wertschöpfungsprozessen einen entscheidenden Beitrag für den Geschäftserfolg und die Business Resilienz leisten können, haben die Unternehmen offensichtlich erkannt. Haupttreiber für eine nachhaltige Strategie sind Kostensenkung (30 Prozent), Effizienzverbesserung (20 Prozent), sowie Compliance und Möglichkeit für Innovation (jeweils 19 Prozent).
Um dieses Potenzial zu realisieren, investieren die befragten Unternehmen in nachhaltige Wertschöpfungsprozesse und ITK. Über zwei Drittel haben im Jahr 2023 das gleiche oder ein höheres ITK-Budget für nachhaltige Projekte zur Verfügung als noch im Jahr 2022. „Wir sehen, dass neben strategischen, operativen und organisatorischen Änderungen vor allem auch moderne ITK-Technologien für das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele und die Realisierung der Chancen eines nachhaltigen Business elementar sind“, sagt Sabrina Schmitt, Senior Consultant bei IDC.
Aber es gibt noch viel zu tun: Lediglich 30 Prozent der Organisationen in Deutschland haben eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie, bei der Initiativen und Maßnahmen langfristig aufgesetzt, Ziele streng definiert und sämtliche Unternehmens- und Wertschöpfungsprozesse sowie die ITK eingebunden sind. Andere haben zumindest ein konkretes Nachhaltigkeitsprogramm (31 Prozent) oder mehrere individuelle, aber nicht zwingend zusammenhängende Initiativen (25 Prozent), beide Ansätze verfolgen eher punktuelle Maßnahmen und sind kurz- bis mittelfristig gedacht. Aus Sicht von IDC müssen diese dringend in langfristige, strategische Initiativen umgewandelt werden, um Schritt für Schritt einem ganzheitlichen Ansatz näherzukommen.
Die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen konfrontiert Unternehmen aber mit einer Vielzahl von Hürden. Der Mangel an Fachkräften beziehungsweise Fachwissen ist die größte Herausforderung. Das ist laut IDC besonders kritisch: Denn zum einen fehlen die Fachkräfte, um nachhaltigkeitsfördernde Projekte umzusetzen, und zum anderen wird das Nachhaltigkeitsprofil eines Unternehmens den Studienergebnissen zufolge zunehmend zu einem wichtigen Entscheidungskriterium für neue Talente (59 Prozent).
Kommentar der Redaktion
Für Systemhäuser ist diese Entwicklung Fluch und Segen zugleich: Viele Unternehmen werden externe Dienstleister heranziehen, um ihre ITK-Strukturen nachhaltiger zu gestalten. Allerdings mangelt es bei vielen Systemhäusern selbst auch an geeignetem Personal, um diese Aufträge zu erfüllen. Und das Thema ist komplex, alleine die nachhaltige Beschaffung von Hardware ist extrem aufwändig. Dazu kommen noch eine ganze Reihe von Vorschriften wie etwa das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG). Dies verpflichtet Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitern (ab 2024 mit mehr als 1.000 Mitarbeitern) zu Sorgfalts- und Reportingpflichten in Bezug auf Menschenrechts- und Umweltverstöße in ihrer Lieferkette. Eine Chance ist es aber allemal, und da sich derzeit so wenige Dienstleister derzeit damit beschäftigen, auch noch ein USP.
Unser Schwesterportal Telecom Handel hat vor kurzem übrigens ein ganzes Sonderheft zu diesem Thema gemacht, es steht hier zum kostenlosen Download bereit.
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