29.09.2016
China-Preisbrecher
1. Teil: „Nubia Z11 Android-Flaggschiff im Check“
Nubia Z11 Android-Flaggschiff im Check
Autor: Boris Boden
Nubia
Der chinesische Hersteller Nubia, der bisher als Submarke von ZTE in Deutschland aktiv war, geht mit dem Z11 auf dem deutschen Markt in die Offensive. Der Test zeigt, ob das gelingen kann.
Noch so ein Neuer aus China“ – das mag mancher beim Namen Nubia denken. Doch der junge Hersteller, der mehrheitlich zum ZTE-Konzern gehört, aber auf dem Markt inzwischen eigenständig agiert, will nun auch in Deutschland mit durchaus anspruchsvollen Geräten Kunden erobern, nachdem das erste Modell Z9 mini hierzulande noch über ZTE vermarktet wurde. Das auf der IFA erstmals gezeigte Smartphone Z11 machte mit einem hochwertigen Äußeren tatsächlich neugierig auf Nubia. Wir konnten testen, ob es hält, was die Hülle verspricht.
In der Mitte der Rückseite ist ein Fingerabdruck-Sensor platziert, der schnell anspricht und vom Anwender auch mit unterschiedlichen Funktionen belegt werden kann. Als Anschluss verwendet Nubia den neuen USB Type C, wobei als nettes Detail ein Micro-USB-Adapter beiliegt. Das mitgelieferte Headset fällt obendrein durch guten Klang auf und ist hochwertiger als das, was manche Konkurrenten ihren Geräten beilegen.
Der schnelle Prozessor kann ebenfalls gefallen: Der Snapdragon 820 hat zwar nur vier Kerne, die mit 2,2 und 1,6 GHz getaktet sind, im Antutu-Benchmark erreicht das Z11 aber höchst respektable 126.000, was es nur etwa 15 Prozent unter aktuellen Top-Geräten platziert. Leider wird es dabei auch recht warm. Zum Tempo tragen auch die 4 GB Arbeitsspeicher bei, wobei es ebenfalls eine 6-GB-Version gibt, die man aber nicht wirklich benötigt. Für Daten gibt es immerhin 64 GB, die noch per MicroSD erweiterbar sind. Der Slot ist allerdings hybrid ausgelegt, nimmt also entweder die Speicher- oder eine der zwei SIM-Karten auf.
2. Teil: „Bedienung mit kleinen Tücken“
Bedienung mit kleinen Tücken
Android 6.0 um ein eigenes Interface, was nicht immer ganz gelungen ist. So gibt es fünf verschiedene Wischgesten für den Rand des Displays, die aber alle erst aktiviert werden müssen und teilweise weder intuitiv erkennbar noch zeitsparend sind. Zudem können sie aus Versehen ausgelöst werden. Auch die nur kurz aufleuchtenden und sonst unsichtbaren Soft-Touch-Tasten rechts und links des Home-Buttons sind gewöhnungsbedürftig.
Bei der Bedienung ergänzt Nubia Besonderen Wert hat Nubia nach eigenen Angaben auf die Hauptkamera gelegt, deren 16-Megapixel-Sensor von Sony kommt. Sie hat einen optischen Bildstabilisator und umfangreiche Möglichkeiten zur manuellen Einstellung, darunter einen Modus, der extrem lange Öffnungszeiten der Blende für Nachtaufnahmen erlaubt.
Die Kamera startet zügig, genau wie der Autofokus und der Auslöser. Wenn der Anwender nicht den HDR-Modus manuell zuschaltet, gibt es aber Probleme bei Motiven, die ungleichmäßig ausgeleuchtet sind. Die mit f/2.0 recht große Blende lässt viel Licht herein, was auch bei schlechten Bedingungen noch für gute Bilder sorgt. Auch die 8-Megapixel-Frontkamera mit Weitwinkeloptik ist überdurchschnittlich.
Mit 3.000 mAh ist der fest eingebaute Akku für ein 5,5-Zoll-Gerät nicht allzu üppig dimensioniert, reicht aber für etwas mehr als einen Tag bei normaler Beanspruchung. Eine drahtlose Ladefunktion gibt es nicht, aber zumindest Schnellladen ist möglich.
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