Test
20.05.2016
Telefonieren und mehr
1. Teil: „Das AVM Fritzfon C5 im Test“

Das AVM Fritzfon C5 im Test

Fritzfon C5Fritzfon C5Fritzfon C5
AVM
AVM bietet mit dem Fritzfon C5 ein DECT-Gerät, das mehr nur reine Telefonie bieten soll. Wir haben das neueste Schnurlostelefon des Fritzbox-Herstellers im Praxiseinsatz getestet.
Als Festnetz-Pionier ist AVM auch seit geraumer Zeit im DECT-Bereich aktiv und bietet mit dem Fritzfon C5 ein echtes Fachhandelsprodukt an, das viele erklärungsbedürftige Funktionen hat. Wir haben das neue DECT-Gerät der Berliner getestet.
Die Verarbeitung ist wie bei AVM gewohnt hochwertig, das Telefon liegt sehr gut in der Hand und macht durch die Klavierlackoptik durchaus was her. Allerdings hätten die Entwickler gut daran getan, auf diesen Designkniff zu verzichten, denn nach jeder Nutzung ist die Oberfläche mit gut sichtbaren Fingerabdrücken verschandelt. Ansonsten gibt es bei der Materialwahl nichts zu beanstanden, auch die Tasten sind aus solidem Kunststoff und haben einen ausgezeichneten Druckpunkt.

Gute Tastatur beim Fritzfon C5

  • Fritzfon C5: Die Tastatur hat gute Druckpunkte und eine ordentliche Beleuchtung.
    Quelle:
    AVM
Die Beleuchtung der Knöpfe ist im Dunkeln sehr hilfreich, auch die seitlich angebrachten Lautstärketasten konnten uns überzeugen. Auf einen Touchscreen hat AVM löblicherweise verzichtet, der Mehrwert hielte sich hier ohnehin in Grenzen. Die Auflösung der Anzeige ist mit 240 x 320 Pixel absolut ausreichend, auch die lediglich 262.000 darstellbaren Farben stören nicht, denn schließlich benötigt man das Display nur zum Suchen im Telefonbuch und will keine Websites aufrufen – auch wenn man beispielsweise RSS-Feeds samt Bildern oder eingehende E-Mails anzeigen lassen könnte.
Clever: Hebt man das Telefon vom Tisch auf, wacht es automatisch aus dem Energiesparmodus auf, und die Anzeige schaltet sich an.
Die Software wird von AVM ständig aktualisiert, auch etwas, was man von den meisten anderen DECT-Herstellern nicht behaupten kann. Über die verbundene Fritzbox (in unserem Test eine 7490) kann man zudem die Telefonbücher von Google, GMX und anderen Diensten direkt aufs Telefon übertragen – sehr praktisch. Wer einen Anrufbeantworter nutzen will, muss aber auf den in der Fritzbox zugreifen, einen Speicher im Telefon gibt es dafür nicht.
2. Teil: „Sprachqualität des Fritzfon C5 im Test“

Sprachqualität des Fritzfon C5 im Test

  • Fritzfon C5: Die Klavierlackoptik zieht Fingerabdrücke leider magisch an.
    Quelle:
    AVM
Die Sprachqualität war in unseren Tests ordentlich, die Vorteile von HD Voice beim Telefonieren zwischen zwei IP-basierten Anschlüssen stellte einen deutlichen Zugewinn gegenüber dem dumpfen Klang bei Gesprächen mit herkömmlichen Anschlüssen dar. Der an der Rückseite verbaute Lautsprecher fürs Freisprechen verrichtete seinen Dienst zufriedenstellend, auf Dauer wird ihn aber wohl kaum jemand nutzen, da die Stimme des Gesprächspartners der einer alten Cassettenaufnahme gleicht.
Aber dank 3,5-mm-Klinke kann man auch ein schnurgebundenes Headset anschließen, um die Hände frei zu haben. Bluetooth wäre schön gewesen, zumal viele Nutzer bereits ein entsprechendes Headset für ihr Smartphone besitzen dürften und die Preise für ein Bluetooth-Modul heutzutage kaum noch nennenswert sind.
Die Sprechzeit von bis zu zehn Stunden konnten wir im Test nicht erreichen, selbst bei einem Testtelefonat ohne Sprachübertragung  war nach spätestens neun Stunden Schluss. Der auswechselbare 750-mAh-Akku reicht aber auf jeden Fall auch für ausgemachte Quasselstrippen.
Insgesamt hat uns das C5 gut gefallen, vor allem die Verarbeitung des Gehäuses, das schöne Display und die gut zu drückenden Tasten sowie das narrensichere Menü sind lobend zu erwähnen. Gestört haben uns nur der fehlende integrierte Anrufbeantworter, der Verzicht auf Bluetooth und der etwas blechern klingende Lautsprecher. Für 79 Euro bekommt der Kunde aber auf jeden Fall ein gutes Stück Technik, das ihn (zum Leidwesen des Herstellers) etliche Jahre begleiten dürfte.

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