22.02.2021
Mobilfunknetz
Telekom testet ersten Standort mit 5G Standalone
Autor: Boris Boden
Stock Arts / shutterstock.com
5G Standalone ist eine Technologie, mit der 5G-Netze ohne Hilfe von Funktionen im 4G-Kernnetz funktionieren. Die Telekom testet den Technologiefortschritt jetzt in Garching bei München.
Die aktuell in Deutschland genutzten 5G-Netze basieren noch auf Non-Standalone-Technik, das heißt, sie sind eine Erweiterung der bestehenden 4G-Netze und funktionieren etwa für die Signalisierung oder die Kontrollschicht auch nicht ohne sie. 5G Standalone (5G SA) ist dagegen eine Technologie, mit der dieses Aufsetzen nicht mehr nötig sein wird.
Die Telekom testet jetzt 5G SA mit einer ersten Antenne am Standort Garching bei München. Sie wird demnächst an ein 5G-Standalone-Kernnetz angebunden, das über eine Cloud-Infrastruktur umgesetzt wird und damit eine ganz neue Architektur aufweist.
5G SA soll als nächster Schritt neue Dienste in einem leistungsfähigeren Netz vor allem für industrielle Anwendungen ermöglichen. Bei den bisherigen 5G-Netzen sorgt die Technologie zwar für schnelle Datenraten, doch weitere Vorteile wie die geringe Latenzzeit werden durch den Rückgriff auf das 4G-Kernnetz eingebremst. Auch die Unterteilung des Netzes in getrennte Bereiche für unterschiedliche Leistungsmerkmale (Network Slicing) wird mit 5G SA möglich.
Da es noch keine kommerziell verfügbaren Endgeräte gibt, die 5G SA unterstützen, verwendet die Telekom für die Tests bestehende Terminals mit einer speziellen Entwicklungs-Software. Die Netzwerkkomponenten kommen von Ericsson und Nokia.
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