31.01.2018
Digitales Parkmanagementsystem
1. Teil: „Telekom will Parkplatzsuche in Hamburg vereinfachen“
Telekom will Parkplatzsuche in Hamburg vereinfachen
Autor: Alexandra Lindner
chombosan / shutterstock.com
Die Telekom installiert erste Parkplatzsensoren in Hamburg. Als Teil der App "Park and Joy" können sich Nutzer zukünftig damit in Echtzeit über freie Parkmöglichkeiten informieren. Auch das Bezahlen der Parkgebühr ist mit dem Dienst möglich.
Die Telekom verbaut erste intelligente Parkplatzsensoren in der Hansestadt Hamburg. Nutzer können sich damit bald freie Parkplätze auf dem Smartphone anzeigen lassen. Das spare nicht nur Zeit, sondern würde auch die Abgasbelastung in der Innenstadt reduzieren, so die Telekom.
Vorgestellt hatte der Konzern das Konzept bereist auf der CeBIT 2017. Nun soll es schrittweise in die Tat umgesetzt werden. Bisher wurden 100 Sensoren installiert. Geplant sind bis Ende 2019 bis zu 11.000 Geräte.
In Zukunft soll die smarte Parkplatzsuche zudem mit anderen Verkehrsdiensten verknüpft werden. So ist geplant, eine Weiterfahrt mit öffentlichen Verkehrsmittel wie Bus und Bahn oder auch mit einem Fahrrad direkt aus einer Hand zu organisieren.
Smartphone-App Park & Joy
Die Parkplatzsuche mittels der Sensoren soll künftig Teil der Smartphone-App "Park and Joy" sein. Diese ist bereits seit Herbst 2017 sowohl im Google Play Store als auch über den Apple App Store zu beziehen. Zunächst bietet die Anwendung die Möglichkeit, anfallende Parkgebühren minutengenau abzugleichen. Erst im Sommer dieses Jahres will die Telekom die Daten der Sensoren in die App integrieren. Damit können sich Nutzer dann in Echtzeit anzeigen lassen, wo freie Parkplätze verfügbar sind.
Die Sensoren arbeiten mit dem sogenannten Narrow Band Internet of Things-Netz (NB-IoT). Dabei handelt es sich um eine schmalbandige Funktechnologie, die bei geringem Energieverbrauch gleichzeitig eine hohe Reichweite erlangen sollen, so der Hersteller.
Ferner hat die Telekom die App Anfang dieses Jahres mit einer weiteren neuen Funktion, genannt "Parkplatz (P)", ausgestattet. Darüber werden Parkräume in der Nähe des Zielortes angezeigt, die zur gewünschten Zeit mit hoher Wahrscheinlichkeit frei sind. Zur genaueren Vorhersage werden verschiedene Datenquellen herangezogen. Etwa anonymisierte Nutzerdaten der Telekom, Wetterprognosen oder auch kalendarische Daten.
Neben Hamburg will die Telekom ihr digitales Parkmanagement auch in weiteren deutschen Städten installieren. Dazu zählen etwa Bonn, Darmstadt, Dortmund, Duisburg, Hagen und Moers. Wann das Projekt dort realisiert wird, ist noch nicht bekannt.
2. Teil: „Bosch, Inrix und Ford bieten ähnliche Lösungen“
Bosch, Inrix und Ford bieten ähnliche Lösungen
Ähnliche Projekte kommen weltweit bereits zum Einsatz. So hat Bosch etwa auf der diesjährigen CES verschiedene Smart-City-Lösungen vorgestellt. Darunter eine Community-basierte Parklösung. Anders als bei der Telekom kommen hier allerdings keine fest installierten Sensoren zum Einsatz. Vielmehr setzt das Unternehmen hierbei auf die Nutzer selbst. Sensoren am Fahrzeug des Anwenders messen im Vorbeifahren Lücken zwischen parkenden Fahrzeugen. Diese Informationen werden in Echtzeit an eine digitale Karte gesendet. Andere Nutzer können sich dann bei Bedarf zu einer der freien Stellflächen navigieren lassen. Getestet wird das System bereits in Stuttgart. Es soll aber schon 2018 auch in bis zu 20 US-Städten zum Einsatz kommen.
Kooperation mit Parkhausbetreibern
Auch der Smart-Mobility-Experte Inrix will die Parkplatzsuche vereinfachen. Das Konzept beruht hier allerdings weniger auf IoT-Sensoren, als vielmehr auf einer Kooperation mit Parkhausbetreibern. Nutzer können sich über den Dienst von Inrix freie Parkmöglichkeiten in Parkhäusern anzeigen lassen. Dafür arbeitet das Unternehmen mit dem Parkhausbetreiber Apcoa zusammen. Gegenwärtig lassen sich Informationen über 1,4 Millionen Parkplätze in 13 Länder abrufen. Eine Lösung für "On-Street-Parking" ist laut Inrix ebenfalls in Arbeit.
Eine Kombination aus den Techniken von Bosch und Inrix wiederum kommt bei Ford in Einsatz. Neben den relativ einfach bereitstellbaren Informationen über kostenpflichtige Parkplätze, schickt der Konzern speziell präparierte Fahrzeuge auf die Straße. Diese sind mit Ultraschalltechnologie ausgestattet und messen, ähnlich wie bei Bosch, im Vorbeifahren die Abstände zwischen parkenden Autos. Mittels all dieser Daten und einem Algorithmus wird eine Voraussage getroffen, wann und wo ein freier Parkplatz zur Verfügung steht. Den Dienst bietet Ford derzeit allerdings nur in London an.
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